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Variationen von DBAW – Einblicke in die Werkstattgespräche auf den Fortbildungen

/ 2 Minuten zu lesen

Fortbildungen bzw. Schulungen zu DBAW ermöglichen es auch, das Planspiel zu hinterfragen und zu verbessern: Was sagen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu DBAW? Ist das Programm wirklich geeignet für die Schule? Wäre es auch mit anderen Zielgruppen durchführbar?

Im Rahmen der Multiplikatoren-Fortbildungen zu DBAW fanden zahlreiche Werkstattgespräche statt. Es wurden Optionen entwickelt, DBAW als Bildungsprogramm für weitere Zielgruppen und bestimmte Rahmenbedingungen anzupassen, da stets Teilnehmende aus unterschiedlichen Bereichen bzw. Berufsfeldern anwesend waren. Hier erfolgt ein kleiner Einblick in mögliche Abwandlungen und Erweiterungen.

Auf den Fortbildungen werden Variationen und Anpassungen von DBAW erarbeitet. (© S. Schwarz)

Variationen der Inselwelt für unterschiedliche Zielgruppen

DBAW ist für viele Zielgruppen geeignet:

  • Kinder

  • Förderschule

  • Vollzeitklassen

  • Gymnasium

  • Kleine Gruppen

  • Große Gruppen

Variationen

In der FörderschuleVollzeitklassen in der Schule – "Das stundenweise Planspiel"16- bis 18-Jährige auf dem Gymnasium
  • weniger und konkretere Arbeitsaufträge

  • Entschleunigung der Prozesse

  • Reflexion verstärkt in Kleingruppen

  • Reflexionsrunden nach jeder Spielphase

  • Keine zufällige Gruppeneinteilung

  • Mehr Pausen

  • Einmal in der Woche eine Stunde Planspiel mit klaren Rollenein- und -ausstiegen

  • Jeweils eine neue Aufgabenstellung pro Stunde

  • Ggf. Stunden mit Kollegen tauschen oder zusammenlegen, z. B. Kooperation mit Geschichte, Philosophie

  • Leistungsbewertung: Schüler/innen können Portfolio zum Planspiel anfertigen, in denen sie ihre eigene Perspektive schildern, zum Beispiel anhand des Reflexionsleitfadens

  • Transfer: Einbindung der Regeln in den Schulalltag

  • Lebensformen an einzelnen Tagen einführen und nacheinander durchspielen

  • Offenheit des Settings kann erhalten bleiben

  • Kleine GruppenGroße GruppenKinder
  • Eine Gruppe weglassen

  • Medienteam von nur einer Person spielen lassen

  • Extra-Medien-Team einbauen, die zwei unterschiedliche Medienstrategien verfolgen

  • Extra-Lebensformgruppen hereinnehmen, auch zwei gleiche sind denkbar, da diese zunächst unbekannt agieren

  • Inselwelt: Die Aufgaben als eine Gruppe angehen, ohne die Voreinteilung in Lebensformgruppen

  • Einblicke in die Werkstattgespräche auf den DBAW-Fortbildungen

    DBAW-Fortbildungen (© bpb)

    In den Werkstattgesprächen auf den Fortbildungen für Lehrkräfte, politische Bildnerinnen und weitere Interessierte gab es oft auseinandergehende Meinungen, wie diese zwei Sprechblasen zeigen. Ein wiederkehrender Gegensatz zeigte sich insbesondere darin, ob den Jugendlichen der offene Spielprozess von DBAW zugemutet werden kann oder ob die Spielgruppen mehr Unterstützung benötigen. Während viele der Meinung waren, dass es gerade der offene Spielprozess mit dem freien Gestaltungsraum ist, der Jugendliche zum Spielen bringt, schlugen andere folgende Maßnahmen vor, um die Spielgruppen stärker zu unterstützen:

    • durch das Einbinden von einer weiteren Person neben der Spielleitung, als Anlaufstelle für aufkommende Probleme,

    • durch Videokabinen als spontane emotionale Entladungskanäle, die im Nachhinein auch einem Resümee dienen können.

    • Wenn es für Gefangene im Gefängnis zu ernst wird, könnten Fluchthelfer organisiert werden.

    • Bei zu diskriminierenden Inselregeln könnte durch die fiktiven Zuschauer/innen im Spiel eine neue Inselregel vorgegeben werden.

    Ein anderer Aspekt aus den Werkstattgesprächen bildeten weitere Gestaltungsmöglichkeiten für ein noch lebhafteres DBAW-Setting:

    • Die Insel kann als Ort greifbarer werden auf einem Bau-Spielplatz-Gelände mit Dekoration und Kostümen.

    • Wurde die Inselwelt von zwei Schulen oder Klassen einer Schule gespielt, könnten diese zwei neu gebildeten Lebensformen aufeinandertreffen und als Auftrag die letzte Phase, das Verlassen der Insel zusammenspielen.

    • Es könnten weitere Lebensformgruppen eingebaut werden, wie etwa eine „Laissez faire“-Gruppe, eine kommunistische Gruppe, zwei unterschiedliche Demokratiegruppen (basisdemokratisch und repräsentativ).

    • Die Lebensformen könnten auch nacheinander durchgespielt werden, um weitere Erfahrungsräume zu öffnen.

    das Besondere an DBAW (© bpb)

    Weitere Informationen:


    Zusammenstellung umfangreicher pädagogischer Methoden: Externer Link: www.methodenpool-uni-koeln.de

    Fussnoten