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Allgemeine Tipps für die Spielleitung

/ 3 Minuten zu lesen

Aus den bisherigen Erfahrungen der Planspielpraxis von DBAW lassen sich insbesondere für die Spielleitung sechs Tipps bzw. Hinweise auf Besonderheiten ableiten, die den Planspielverlauf positiv beeinflussen können.

In DBAW sind sechs allgemeine Besonderheiten für die Spielleitung zu beachten:

1. Gruppeneinteilung: "Wie werden die Spielgruppen zugeordnet?"

Wir empfehlen allgemein, die Gruppen durch ein Losverfahren einzuteilen. Bei spielstarken Gruppen kann die Spielleitung die Gruppeneinteilung übernehmen, bei eher spielschwachen Gruppen könnten dagegen die Teilnehmenden selbst die Gruppen formen (siehe Handbuch zum Planspiel, S. 20, 21, 23, 47f.)

2. Schauspielrolle: "Welche Schauspielrollen dürfen ausgewählt werden?"

Der Phantasie sind hier grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Es empfiehlt sich, den Schauspielerstatus zu betonen, welcher in dem medialen Raum ausprobiert werden kann. Dies lockert die Stimmung auf und bietet eine freundliche Lernatmosphäre. Rollenwechsel und eine kritische Distanz zur eigenen Rolle werden dadurch erleichtert (siehe Handbuch zum Planspiel, S. 36).

3. Gruppeneinarbeitung: "Ist eine inhaltliche Vorbereitung der Lerngruppe erforderlich?"

Nein. Die inhaltlichen Voraussetzungen werden in den Materialien erläutert und die Kleingruppen stellen selbstständig Regeln für das alltägliche Zusammenleben auf. Für die Inselwelt empfehlen wir, Einzelheiten der Herrschaftsformen in späteren Unterrichtseinheiten aufzugreifen (siehe Handbuch zum Planspiel, S.13).
Die Lebensformen bleiben zunächst geheim, daher nicht beim Namen nennen! Dies soll verhindern, dass Vorurteile gegenüber bestimmten Lebensformgruppen entstehen. Es treten offiziell lediglich die blaue, die gelbe, grüne und rote Gruppe an!

4. Spielleitung: "Was ist wichtig bei der Rolle der Spielleitung?"

Die Spielleitung versucht, die Teilnehmenden als die Hauptdarsteller/-­‐innen des Spiels in ihrer Eigenaktivität zu unterstützen. Die TN sollten wissen, dass ein Planspiel viele freie Gestaltungsmöglichkeiten offen lässt und sie selbst über den Verlauf des Spielgeschehens bestimmen können.

5. Raum und Zeit als Handlungsfeld: "Was ist wichtig, damit das Planspiel gut funktioniert?"

Der Lageplan der Insel muss allen Teilnehmenden bekannt sein. (© DBAW-Materialien)

Ein Planspiel baut auf die selbstständige Aktivität der Teilnehmer/innen, daher müssen diese von Beginn an einen guten Überblick über ihr Handlungsfeld erhalten. Hier ist es wichtig, als Spielleitung die Räumlichkeiten und ihren Zweck sowie wie den zeitlichen Rahmen für alle TN klarzustellen. Die Lagepläne der Orte müssen allen bekannt sein. Allerdings gilt: Jederzeit können neue Räume auf der Insel errichtet werden. Wenn zum Beispiel ein König einen Palast auf dem Marktplatz bauen möchte oder in einem Gottesstaat eine Inselkirche gebraucht wird, sollte dies mit ein wenig Improvisation ermöglicht werden. Ebenfalls können alle vorgegebenen Orte umfunktioniert oder abgeschafft werden, bis auf die TV-­‐Station des "Die Beste Aller Welten"-Teams, welche stets ihre "Pressefreiheit" in den Nachrichtensendungen behalten darf (siehe Handbuch zum Planspiel, S.12).

Tabelle

Raumname Zweck & Möglichkeiten Raumempfehlung
MarktplatzPlenumGroßer und zentraler Raum mit so vielen Stühlen wie TN, aber mit deutlich weniger Tischen
BambushüttenGruppenräume, auch für geheime VerhandlungenKleine, schließbare oder hinreichend geschützte Räume (das können Klassennebenräume, Ecken auf Fluren, bei gutem Wetter auch Sitzgruppen im Außenbereich sein)
"Die Beste Aller Welten"-TV-StationProduktion der Nachrichten, Anlaufstelle für alle Inselbewohner/-innen, um auf die Inselnachrichten Einfluss zu nehmenEine Ecke auf dem Marktplatz mit Tisch und Stühlen
Ort der UnzufriedenheitHier können Aktionen gegen die Inselregierung heimlich besprochen und geplant werden.Eine abgeschirmte, jedoch zentrale Ecke auf dem oder in der Nähe des Marktplatzes
UmsturzWenn sich hier mehr als die Hälfte aller Inselbewohner/-innen versammeln, wird die Inselregierung von einer neuen abgelöst.Direkt neben dem Ort der Unzufriedenheit
GefängnisPersonen können hier bei Verstoß gegen die Inselregeln von der Inselregierung inhaftiert werden.Eine Ecke auf dem Marktplatz, die durch Tische/Stühle abgetrennt einen kleinen Raum bietet.

6. Tipp für Lehrkräfte:

Lehrkräfte haben stets eine Doppelrolle, auch wenn sie engagiert neue Methoden und Projekte in einer Klasse einbringen. Folgende Tipps könnten helfen die gewohnte Lehrerrolle aufzubrechen: Auch die Lehrkräfte sollten sich für die Spielzeit einen anderen Namen geben, damit das Spielszenario jenseits des Unterrichts unterstützt wird, denn auch wenn sie nicht aktiv mitspielen, so sind sie als Spielleitung stets sichtbar. Ist man nicht in der Spielleitung eingebunden, können Lehrkräfte als zusätzliche Fotografen Fotos von dem Geschehen machen, die nach dem Planspiel z. B. am nächsten Tag oder in der nächsten Woche zusätzlich gezeigt werden können.

Weitere Informationen:

Das DBAW-Handbuch zum Planspiel. (© DBAW-Materialien)

Das Interner Link: DBAW-Handbuch zum Planspiel.
Fortbildungen:
http://www.bpb.de/veranstaltungen/format/seminar-workshop/255422/planspiele-zur-demokratiefoerderung

Fussnoten