Heizen
Der größte Teil der im Haushalt verbrauchten Energie (etwa 70 %) fließt in die Heizung. Hier lohnt das Sparen besonders. Frieren muss dabei aber niemand: Zu hohe Raumtemperaturen sind nicht nur ungesund und steigern die Gefahr von Erkältungen, sondern kosten auch unnötig Energie und damit Ihr Geld. Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart ca. 6 % Heizkosten. Für Wohnung und Arbeitsräume sind 20 °C völlig ausreichend. Unsere Empfehlungen für andere Räume: Küche = 18 °C, Toilette = 16 °C, Schlafzimmer = 17 °C.
Und beachten Sie bitte: Heizkörper nicht abdecken oder zustellen, da die erwärmte Luft sich sonst nicht im Raum verteilen kann. Bei längerer Abwesenheit kann die Heizung herunter gedreht oder - bessernoch- auf die Frostschutzposition des Thermostatventils (diese ist meist mit einem* gekennzeichnet) eingestellt werden. Bei ein bis zwei Tagen Abwesenheit stellen Sie die Durchschnittstemperatur auf 15 °C, bei längerer Abwesenheit auf 12 °C ein. Auch Schlafräume und Gästezimmer müssen nicht immer mit beheizt werden. Während der Nachtstunden sollten Sie nach Möglichkeit die Raumtemperatur auf eine noch als behaglich empfundene Temperatur absenken. Das spart Geld und schont die Umwelt. Rollläden, Fensterläden und Vorhänge sollten nachts geschlossen sein. Aber achten Sie darauf, dass Gardinen oder Vorhänge nicht die Thermostatventile verdecken, da diese andernfalls die Raumtemperatur nicht mehr richtig regeln.
Richtig lüften
will gelernt sein: Vermeiden Sie Dauerlüften (z.B. bei "Kippfenstern") und lüften Sie stattdessen nur kurz (nie länger als zehn Minuten) und kräftig (Durchzug). Danach die Fenster wieder schließen. Dauerlüften bei gekipptem Fenster und aufgedrehter Heizung ist reine Energie- und Geldverschwendung. Zur Verringerung der Feuchtigkeit in Wohnräumen sollte mehrmals täglich eine kurze Stoßlüftung (ca. 5-10 Minuten) durch weites Öffnen der Fenster durchgeführt werden. Im Bad sollte, insbesondere bei Räumen mit ungenügender Lüftungsmöglichkeit, nach dem Duschen das Wasser von Wänden und Boden entfernt werden. Dieses Wasser muss dann nicht mehr durch Lüftung abgeführt werden. Badezimmertüren sollten während und nach dem Duschen geschlossen bleiben, damit die Feuchtigkeit nicht in die anderen Räume eindringen kann. Danach muss gründlich gelüftet werden. Im Badezimmer reicht eine kurzfristige Lüftung nach dem Duschen meist nicht aus, da nasse Handtücher und Wände zu viel Feuchtigkeit enthalten. [...] Wegen der vermehrten Feuchtigkeitsabgabe beim Schlafen sollten Schlafzimmer morgens gelüftet werden. [...]
Heizkörpernischen isolieren
In Heizkörpernischen sind Hauswände oft besonders dünn. Dadurch kann mehr Wärme nach außen verloren gehen. Eine nachträgliche Innenwanddämmung an der Heizkörpernische kann deshalb sehr wirtschaftlich sein. Wenn der geringe Abstand zwischen Heizkörper und Wand eine nachträgliche Dämmung nicht erlaubt, kann das Einschieben einer dünnen Dämmfolie mit Aluminiumkaschierung auf der Heizkörperseite eine brauchbare Notlösung sein. [...]
Elektrische Heizlüfter und Radiatoren sollten Sie nur im Notfall (bei Ausfall eines anderen Heizsystems) und nur kurzzeitig benutzen. Ein Dauerbetrieb dieser Geräte ist reine Energie- und Geldverschwendung!
Aus: Umweltbundesamt (Hrsg.): Energiesparen im Haushalt, Bonn 2006, S. 24-26, Externer Link: http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/188.pdf (24.05.2007).