Computer werden einerseits mit großem Energie- und Materialaufwand hergestellt, andererseits verbrauchen sie während ihrer Nutzung Strom. Bei einer Nutzung von vier Stunden pro Tag, wie sie im Privatbereich typisch ist, entfallen etwa 40 Prozent der Umweltbelastungen eines Computers auf seine Herstellung und rund 60 Prozent auf die Nutzung. Damit haben Sie als Verbraucher zwei Ansätze für eine Optimierung: Zum einen entlastet es die Umwelt, wenn Sie Ihren Computer über möglichst viele Jahre nutzen. Für einen geringen Energieverbrauch während der Nutzung ist es andererseits wichtig, bereits beim Kauf des Computers darauf zu achten, dass dessen Ausstattung auf Ihre persönlichen Nutzungsanforderungen zugeschnitten ist. Denn je leistungsstärker ein Computer ist, umso höher ist in der Regel auch sein Kaufpreis und Energieverbrauch. Die Leistungsstärke wird durch seine Komponenten bestimmt. Wenn Sie diese passend zu Ihren Anwendungen wählen, können Sie Kosten und Energie sparen. Das gilt vor allem für die Auswahl von Prozessor, Grafikkarte und Bildschirm. [...]
Die Ausstattung von Desktop-PCs im Privatbereich ist selten auf einen niedrigen Energieverbrauch optimiert. Hersteller werben eher mit besonders leistungsstarken Einzelkomponenten. Häufig verbrauchen diese jedoch viel Strom, den Sie sparen können, wenn solche Komponenten für die von Ihnen genutzten Anwendungen gar nicht erforderlich sind. Notebooks werden dagegen grundsätzlich sehr viel energieeffizienter konzipiert als Desktop-PCs, da eine hohe Energieeffizienz eine längere Laufzeit der Akkus ermöglicht – eine wesentliche Voraussetzung für den mobilen Gebrauch. Sehr effiziente Desktop-PCs oder entsprechende Notebooks verbrauchen gegenüber sehr ineffizienten Geräten, die sich für vergleichbare Nutzungsmöglichkeiten eignen, zwischen 50 und 70 Prozent weniger Energie. [...] Ein Notebook verbraucht rund 70 Prozent weniger Energie als ein Desktop-PC mit vergleichbarer Ausstattung. Notebooks sind kompakte Geräte mit integrierter Tastatur, Maus und Bildschirm, die dadurch Platz sparender sind als Desktop-PCs und den mobilen Einsatz ermöglichen. Dieser Komfort hat allerdings auch seinen Preis. Desktop-PCs sind in der Regel in der Anschaffung günstiger als Notebooks mit vergleichbarer Ausstattung. Aufgrund des größeren Gehäuses können sie tendenziell besser nachgerüstet werden, verbrauchen aber deutlich mehr Energie. [...]
Studien zeigen, dass eine Verlängerung der Lebensdauer von Elektrogeräten die Umweltbelastung um bis zu 50 Prozent minimieren kann. Sofern Ihr alter Computer noch funktioniert, empfiehlt es sich daher, dass er durch Verkauf oder Verschenken noch weiter genutzt wird. Wenn Sie Ihren alten Computer nicht mehr weiter nutzen wollen oder können, müssen Sie ihn sachgerecht entsorgen. Nach dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz können Sie Altgeräte seit Ende März 2006 kostenlos abgeben, zum Beispiel in kommunalen Sammelstellen oder bei Ihrem Händler. Für die weitere Verwertung und das Recycling der Altgeräte sind die Hersteller der Elektro- und Elektronikgeräte (finanziell) verantwortlich. Achten Sie vor dem Verschenken, Verkauf oder der Entsorgung Ihres alten Computers darauf, dass alle Daten gelöscht sind.
Aus: Öko-Institut e.V. (Hrsg.): EcoTopTen, Externer Link: http://www.ecotopten.de/prod_computer_faq.php (24.05.2007).