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M 04.13 Ökobilanzen von Nahrungsmitteln | Umweltbewusstsein und Klimaschutz | bpb.de

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M 04.13 Ökobilanzen von Nahrungsmitteln

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Unsere Ernährung hat Auswirkungen auf die Umwelt: Durch den Kauf von saisonalen und regionalen Lebensmitteln kann die Entstehung von Treibhausgasen vermindert werden.

Ob Anbau, Verarbeitung oder Transport von Lebensmitteln, ob das Lagern, Kühlen oder Zubereiten von Speisen oder das Heizen der Räume, in denen wir essen – unsere Ernährung hat Auswirkungen auf die Umwelt. Sie machen rund 16 Prozent aller Umweltauswirkungen aus, die ein Haushalt pro Jahr verursacht. Umgerechnet sind das 4295 Kilogramm Treibhausgase pro Jahr und Haushalt. Nur knapp die Hälfte davon entfallen auf die Bereitstellung von Lebensmitteln, also die landwirtschaftliche Produktion, Verarbeitung und die damit verbundenen Gütertransporte.

Die andere Hälfte geht zu Lasten der Energie, die zum Beispiel für das Kühlen oder Zubereiten von Lebensmitteln oder die Beheizung von Restaurants benötigt wird.Weniger stark ins Gewicht fallen die Gütertransporte von Lebensmitteln: Sie haben einen Anteil von weniger als drei Prozent an den Treibhausgasemissionen, die durch unsere Ernährung entstehen. Der Anteil der Gütertransporte ist je nach Lebensmittel jedoch unterschiedlich: Bei Obst und Gemüse liegt er bei knapp 15 Prozent, bei Milch nur etwa bei zwei Prozent [...].

Doch unsere Ernährung trägt nicht nur zum Treibhauseffekt bei, sondern verursacht weitere gravierende Umweltprobleme: Sie führt zur Verdichtung oder Erosion von Böden, es werden Schadstoffe wie zum Beispiel Pestizide in die Umwelt eingetragen und Gewässer mit Nährstoffen angereichert. Eine intensiv bewirtschaftete, strukturarme Landschaft hat zudem den Rückgang der Artenvielfalt zur Folge. In Deutschland stagnieren die landwirtschaftlich verursachten Umweltprobleme heute oder sind sogar leicht im Rückgang. Weltweit nehmen sie jedoch nach wie vor zu und die in Deutschland verzehrten Lebensmittel tragen hierzu mit bei.

Aus: Öko-Institut e.V. (Hrsg.): EcoTopTen, Externer Link: (21.05.2007).

Wer Lebensmittel kauft, die der Saison entsprechen und aus der Region stammen, sorgt dafür, dass weniger Treibhausgase entstehen. Weiterverarbeitung, Transport und Verpackung sorgen für Energieverbrauch und somit für unnötige Emissionen von Treibhausgasen.

Diskussionen über Kühe als Klimakiller und der Aufruf zum Vegetariersein laden ein, die Ökobilanzen der Lebensmittel näher zu betrachten. Wünschenswert wäre es, wenn schon der Kunde im Supermarkt mit einem Blick erfassen könnte, wie die Ökobilanz eines Produktes ausfällt. Quarks & Co in Zusammenarbeit der Wissenschaftler des Ökoinstituts Freiburg hat einige Lebensmittel nach freigesetzten Treibhausgasen und Luftschadstoffen benotet sowie den Energieaufwand bewertet (Noten: 1-6) und kommt zu folgenden Ergebnissen:

  • bei allen Lebensmitteln beläuft sich der Unterschied zwischen Bioprodukten und konventionellen Produkten auf nicht mehr als 1,5 Noten, mehrheitlich nur geringe Notenunterschiede (0,5-0)

  • Fleisch und Butter schneiden am schlechtesten ab: hauptsächlich Noten 4-6

  • Käse und Sahne rangieren auf dem 2. Platz mit Noten 3-4,5

  • Backwaren und Gemüse kommen auf gute Noten: 1-2,5. Eine Ausnahme bilden Pommes frites.

(Ergebnisse aus Externer Link: (21.05.07))

Fussnoten