Formulierungshinweise
Achtet auf:
klare, verständliche, aussagekräftige und vor allem eindeutige Formulierungen (bewährte Items verwenden, Vergleich mit Musterfragebögen)
möglichst kurze Fragetexte
Vermeidung von Doppelfragen
neutrale Fragestellungen (keine Wertungen oder Suggestivfragen)
die Verwendung von logischen und sinnvollen Antwortmöglichkeiten
Ausgewogenheit der Antwortmöglichkeiten und auch des Fragebogens insgesamt
mit "Aufwärmfragen" beginnen
"weiche" Formulierungen anstatt "harte" (z. B. "zu wenig einfallsreich" anstatt "einfallslos" oder "nicht besonders sympathisch" anstatt "unsympathisch")
Wahl von "geschlossenen" oder "offenen" Fragen
"geschlossene" Fragen
sind schneller auszufüllen (zeitsparend)
ergeben klare Stellungnahmen (vorgegebene Antworten als Artikulationshilfe)
erhöhen (durch einheitliche Antwortmöglichkeiten) die Vergleichbarkeit
sind leichter und somit auch schneller auszuwerten
"offene" Fragen
ergeben u. U. ein genaueres Stimmungsbild (ermöglichen Begründungen)
erfassen neue Aspekte, die man bei der Erstellung des Fragebogens evtl. nicht bedacht hat
erhöhen den Aufwand bei der Auswertung, da sie nicht mit dem Computer auszählbar sind
Positionierung der Fragen bzw. Antworten
Fragen:
Am Anfang sollten einfach zu beantwortende Fragen stehen, um die Gesprächsbereitschaft zu wecken.
Persönliche und heikle Fragen eher in der Mitte, am Anfang stehend könnten sie zur Ablehnung der gesamten Befragung führen.
Fragen zur Person (demographische Angaben) gehören ans Ende (geringe Motivationsgrenze).
Schwierige Fragen sollten in der Mitte des Fragebogens platziert werden, weil dort die Aufmerksamkeit am größten ist.
Allgemeine Fragen sollten vor den speziellen stehen, um in die Thematik einzuführen.
Ebenso ist es sinnvoll, einfache Fragen vor den komplizierteren zu stellen, um einen guten Einstieg in den Themenkomplex zu erreichen.
Nicht zu viele Fragen stellen (z.B. bei einer Telefonbefragung max. 20).
Antworten:
positive Antwortmöglichkeiten werden den negativen häufig vorgezogen
die zweite bzw. die letzte Alternative hat einen höheren Erinnerungswert (beide Tendenzen gleichen sich aus, wenn die positive Antwortmöglichkeit zuerst genannt wird.)
Schlussgedanke:
Orientiert euch an bewährten Fragebögen und guten Beispielen. Habt nicht den Ehrgeiz, das Rad neu zu erfinden. Passt einfach Musterfragebögen an das eigene Projekt an!