Kennt ihr jemanden, der wegen seiner Herkunft, seiner Hautfarbe, seines ausländischen Namens ungleich behandelt wurde? Habt ihr selbst oder jemand aus eurem Bekanntenkreis erlebt, dass jemand wegen seiner Religion, einer Behinderung oder seines Geschlechts benachteiligt wurde?
Seit 2006 gilt in Deutschland das Allgemeine Gleichstellungsgesetz, das Schutz vor Benachteiligungen wegen Rasse, Religion, Alter, Behinderung, Geschlecht oder der sexuellen Ausrichtung bieten soll. Bei vielen der unten genannten Einrichtungen und Initiativen findet ihr weitere Informationen und die Möglichkeit, ungleiche Behandlungen anzuzeigen oder euch dagegen einzusetzen.
Antidiskriminierungsstelle des Bundes
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Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) unterstützt auf unabhängige Weise Personen, die Benachteiligungen erfahren haben, die rassistisch motiviert sind oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität erfolgt sind. Die ADS kann insbesondere
über Ansprüche informieren
Möglichkeiten des rechtlichen Vorgehens im Rahmen gesetzlicher Regelungen zum Schutz vor Benachteiligungen aufzeigen
Beratungen durch andere Stellen vermitteln und
eine gütliche Einigung zwischen den Beteiligten anstreben.
GET in - Guide to equal treatment in the private sector (Leitfaden für Gleichbehandlung im privaten Sektor) Externer Link:
Das Projekt "GET in" - Guide to equal treatment in the private sector (Leitfaden für Gleichbehandlung im privaten Sektor) – kümmert sich vor allem um Diskriminierungsfälle in der Privatwirtschaft, wobei vor allem Fälle im Einzelhandel (beim Einkaufen usw.) und der Finanzdienstleistungssektor (Vergabe von Krediten usw.) behandelt werden. Dabei geht es beispielsweise um eine benachteiligende Behandlung in Verkaufsgesprächen, um die Vertragsgestaltung oder um das "Redlining" (= Verweigerung von Verträgen und Dienstleistungen an KundInnnen aus Stadteilen mit hohem Migrantenanteil) beim Kundendienst bis hin zur Kriminalisierung durch ungerechtfertigten Taschenkontrolle im Kaufhaus. Mit Informationsmaterialien für Betroffene und Beratungsstellen, u.a. Flyer: "Diskriminiert... Was können Sie tun? Ungleichbehandlungen als Kunde/Kundin erkennen und dagegen vorgehen.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, einander künftig zu achten.
Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.
Hier, wo ich lebe, will ich wählen!
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"Hier, wo ich lebe, will ich wählen!" nennt sich eine von zahlreichen Organisationen unterstützte Initiative, die seit September 2007 das kommunale Wahlrecht für alle Migrantinnen und Migranten fordert, die lange in Deutschland leben.
Die Einführung des kommunalen Wahlrechts ist längst überfällig, sagen die Initiatoren, weil
die meisten Migrantinnen und Migranten schon seit vielen Jahren in den Städten unseres Landes leben. Viele sind hier geboren. Sie identifizieren sich mit "ihrer" Stadt und engagieren sich gesellschaftlich vor Ort.
Integration nur über politische Beteiligung gelingt! Als Subjekte der Politik können und wollen Migrantinnen und Migranten über die Zukunft der Städte und Gemeinden mitbestimmen.
Migrantinnen und Migranten in Rahmen des Betriebsverfassungsgesetzes sich schon längst in den Mitbestimmungsgremien der Unternehmen beteiligen und sich dort genau so engagieren wie ihre deutschen Kollegen.
viele Länder in Europa mit dem kommunalen Wahlrecht für Migranten gute Erfahrungen gemacht haben. Wie selbstverständlich können deutsche Staatsbürger in den Städten und Gemeinden des europäischen Auslands mitbestimmen – auch außerhalb der EU!