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M 05.03 Integration aus Sicht der Bundesregierung | Jugendliche zwischen Ausgrenzung und Integration | bpb.de

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M 05.03 Integration aus Sicht der Bundesregierung

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Bundeskazlerin Merkel äußert sich im Vorwort des Nationalen Integrationsplans zur Frage, wie und warum Integration in Deutschland verbessert werden muss.

Vorwort der Bundeskanzlerin zum Nationalen Integrationsplan

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Deutschland ist ein weltoffenes Land. Hier leben rund 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Die meisten von ihnen haben längst ihren Platz in unserer Gesellschaft gefunden. Dennoch wissen wir aber auch um deutliche Integrationsdefizite bei einer leider noch zu großen Zahl von Menschen. Dazu zählen nicht zuletzt mangelhafte deutsche Sprachkenntnisse und Schwächen in Bildung und Ausbildung. Das sind Defizite, die in einer relativ hohen Arbeitslosigkeit und sogar in gesellschaftlicher Abschottung zum Ausdruck kommen.

Integration gelingt nicht automatisch, sie kann auch nicht einfach "von oben" verordnet werden. Nur mit einem umfassenden systematischen Ansatz in der Integrationspolitik kann es gelingen, die Fähigkeiten und Potenziale der Menschen aus Zuwandererfamilien gezielt zu fördern – Potenziale, die wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes sind.

Es gilt, ein gemeinsames Verständnis von Integration zu entwickeln. Selbstverständlich gehört dazu die Anerkennung der Rechtsordnung Deutschlands und der grundgesetzlich geschützten Werte. Wer dauerhaft bei uns leben und vielfältige Chancen ergreifen will, die sich in unserem Land bieten, kommt nicht umhin, die deutsche Sprache hinreichend zu beherrschen.

Integration ist eine Schlüsselaufgabe unserer Zeit, die auch durch den demografischen Wandel immer mehr an Bedeutung gewinnt. Deshalb hat die Bundesregierung dieses Thema zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht. Mit dem Nationalen Integrationsplan wollen wir in Zusammenarbeit mit allen staatlichen Ebenen und im Dialog mit engagierten Persönlichkeiten und Verbänden die Integration in unserem Land Schritt für Schritt verbessern.

Unsere Gesellschaft wird reicher und menschlicher durch Toleranz und Offenheit in unserem Zusammenleben. Integration geht daher uns alle an – die Menschen aus Zuwandererfamilien genauso wie die Bürgerinnen und Bürger, die schon lange hier leben. Integration kann nur miteinander gelingen. Es liegt an uns, das gemeinsame Haus Deutschland als liebens- und lebenswerte Heimat verstehen und erfahren zu können.

Angela Merkel
Bundeskanzlerin

Aus: Die Bundesregierung: Der Nationale Integrationsplan. 2007, S. 7. (Stand: 06.06.2011).

Aufgaben:

1. Warum ist Integration (und Migration) in Deutschland aus Sicht der Bundesregierung wichtig? Arbeite die von Angela Merkel genannten Gründe heraus und erläutere diese.
2. Wie kann Integration in Deutschland verbessert werden? Was trägt nach Meinung von Angela Merkel zu einer besseren Integration bei und wer ist dafür zuständig? Woraus besteht Integration? Auf wen bezieht Angela Merkel den Begriff Integration?
3. Was kennzeichnet die aktuelle und zukünftige Integrationspolitik der BRD?

Fussnoten