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M 02.03 Tipps und Tricks zur Erstellung eines Fragebogens | Jugendliche zwischen Ausgrenzung und Integration | bpb.de

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M 02.03 Tipps und Tricks zur Erstellung eines Fragebogens

/ 2 Minuten zu lesen

Diese Auflistung beinhaltet viele Hilfen zur Positionierung und Wahl der Fragen sowie Formulierungshinweise und einen bedenkenswerten Schlussgedanken.

Formulierungshinweise

Achtet auf:

  • klare, verständliche, aussagekräftige und vor allem eindeutige Formulierungen

  • (bewährte Items verwenden, Vergleich mit Musterfragebögen)

  • möglichst kurze Fragetexte

  • Vermeidung von Doppelfragen

  • neutrale Fragestellungen (keine Wertungen oder Suggestivfragen)

  • die Verwendung von logischen und sinnvollen Antwortmöglichkeiten

  • Ausgewogenheit der Antwortmöglichkeiten und auch des Fragebogens insgesamt

  • mit "Aufwärmfragen" beginnen

  • "weiche" Formulierungen anstatt "harte" (z. B. "zu wenig einfallsreich" anstatt "einfallslos" oder "nicht besonders sympathisch" anstatt "unsympathisch")

Wahl von "geschlossenen" oder "offenen" Fragen

"geschlossene" Fragen

  • sind schneller auszufüllen (zeitsparend)

  • ergeben klare Stellungnahmen (vorgegebene Antworten als Artikulationshilfe)

  • erhöhen (durch einheitliche Antwortmöglichkeiten) die Vergleichbarkeit

  • sind leichter und somit auch schneller auszuwerten

"offene" Fragen

  • ergeben u. U. ein genaueres Stimmungsbild (ermöglichen Begründungen)

  • erfassen neue Aspekte, die man bei der Erstellung des Fragebogens evtl. nicht bedacht hat

  • erhöhen den Aufwand bei der Auswertung, da sie nicht mit dem Computer auszählbar sind

Positionierung der Fragen bzw. Antworten

Fragen

  • Am Anfang sollten einfach zu beantwortende Fragen stehen, um die Gesprächsbereitschaft zu wecken.

  • Persönliche und heikle Fragen eher in der Mitte, am Anfang stehend könnten sie zur Ablehnung der gesamten Befragung führen.

  • Fragen zur Person (demographische Angaben) gehören ans Ende (geringe Motivationsgrenze).

  • Schwierige Fragen sollten in der Mitte des Fragebogens platziert werden, weil dort die Aufmerksamkeit am größten ist.

  • Allgemeine Fragen sollten vor den speziellen stehen, um in die Thematik einzuführen.

  • Ebenso ist es sinnvoll, einfache Fragen vor den komplizierteren zu stellen, um einen guten Einstieg in den Themenkomplex zu erreichen.

  • Nicht zu viele Fragen stellen (z.B. bei einer Telefonbefragung max. 20).

Antworten

  • positive Antwortmöglichkeiten werden den negativen häufig vorgezogen

  • die zweite bzw. die letzte Alternative hat einen höheren Erinnerungswert (beide Tendenzen gleichen sich aus, wenn die positive Antwortmöglichkeit zuerst genannt wird.)

Schlussgedanke:
Orientiert euch an bewährten Fragebögen und guten Beispielen. Habt nicht den Ehrgeiz, das Rad neu zu erfinden. Passt einfach Musterfragebögen an das eigene Projekt an!

Fussnoten