Ziel der Erstellung eines Audiopodcasts ist es, komplexe inhaltliche Zusammenhänge in verständlicher, ansprechender und prägnanter Form auf die Kernaussagen zu beschränken (weitere Infos zum Audiopodcast finden Sie unter
Didaktischer Hinweis
"Texte, die für Hörerinnen und Hörer geschrieben werden, müssen anders formuliert werden, als solche für Leserinnen und Leser. Während beim Lesen die Lesegeschwindigkeit individuell bestimmt wird, der Text im Überblick vorliegt und somit Rücksprünge bei Unverständlichkeit (z. B. wegen Fremdwörtern oder des Satzbaus) möglich sind, bleibt der Hörerin oder dem Hörer keine dieser Möglichkeiten. Folglich muss die Sprechgeschwindigkeit relativ langsam sein. Die Sprache muss einfach abgefasst werden und der einzelne Satz darf nur wenige Informationen beinhalten. Die Hörerin und der Hörer müssen Schritt für Schritt informiert werden. Es muss also so formuliert werden, dass alles sofort verständlich wird. Deshalb ist es notwendig, immer wieder Wiederholungen einzubauen und akustische Hilfen zu geben." [1]
Die Produktion eines Audiopodcasts hat den Vorteil, dass mit der Planung und Durchführung von Interviews zugleich eine sozialwissenschaftliche Methode eingeübt wird. Einen weiteren Vorteil stellt die Produktorientierung und Veröffentlichung dar, die eine hohe Motivation der Schülerinnen und Schüler bewirken kann.
Einsatzmöglichkeiten
Zur Dokumentation einer Aktion, z. B. eines SmartMobs, können die Jugendlichen einen Audiobeitrag produzieren und – falls erforderlich – unter Externer Link: www.auphonic.com optimieren, z. B. indem störende Hintergrundgeräusche entfernt werden, der Beitrag in verschiedene Abschnitte unterteilt oder in anderes Dateiformat konvertiert wird. Anschließend kann die Datei z. B. über Externer Link: www.soundcloud.com selbst im Internet hochgeladen werden. Der generierte Link kann zu weiteren Präsentationszwecken auf Webseiten eingebunden werden. Wird ein umfassenderes Projekt (
Technische Voraussetzungen
Generell ist es möglich auch mit einem modernen Smartphone Tonaufnahmen zu erstellen und anschließend mit einer Software zu bearbeiten und zu schneiden (z. B. mit der kostenlosen Software Externer Link: Audacity). Ist eine professionellere technische Ausrüstung (Mikrophone, Aufnahmegerät, Computerprogramme) verfügbar, kann das Produkt natürlich erheblich an Qualität gewinnen. Testaufnahmen im Vorfeld sind unerlässlich, um die Funktionstüchtigkeit der Ausrüstung und die Qualität der Aufnahme zu überprüfen.
[1] Günther Gugel: Methoden-Manual II: "Neues Lernen". Tausend neue Praxisvorschläge für Schule und Lehrerbildung. Weinheim und Basel: Beltz Verlag 1998, S. 176
Literatur:
Günther Gugel: Methoden-Manual II: "Neues Lernen". Tausend neue Praxisvorschläge für Schule und Lehrerbildung. Weinheim und Basel: Beltz Verlag 1998, S. 176 f. (Radiowerkstatt).
Walther von LaRoche: Radio-Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Hörfunk. 6. Auflage. München u. a.: List 1997.
Tim Pritlove: Podcasting für Einsteiger, in: pb21.de, Externer Link: http://pb21.de/files/2011/05/Podcasting-fu%C2%A6%C3%AAr-Einsteiger-1.21.pdf (30.07.2013). CC-by-Lizenz, Autor: Tim Pritlove für pb21.de.