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M 01.05. "#Aufschrei" - Diskriminierungsdebatte auf Twitter | Partizipation 2.0 | bpb.de

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M 01.05. "#Aufschrei" - Diskriminierungsdebatte auf Twitter

/ 2 Minuten zu lesen

In Deutschland findet seit Anfang des Jahres 2013 das Thema „Sexismus“ neue Beachtung. Sexismus ist eine "Bezeichnung für jede Art der Diskriminierung und Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts" (Enzyklo. Online Enzyklopädie: Sexismus, Externer Link: http://www.enzyklo.de/Begriff/Sexismus [21.06.2013]). Eine Bloggerin rief auf Externer Link: Twitter dazu auf, Erfahrungen und Geschichten zu diesem Thema unter dem Hashtag (ein Hashtag markiert relevante Schlagworte innerhalb des Tweets) "#Aufschrei" zu veröffentlichen. Es entfachte sich eine große Diskussion per Twitter, die sich mit diesem gesellschaftlich relevanten Thema beschäftigte.

Entstehung des #Aufschreis

Die Bloggerin Anne Wizorek schrieb in ihrem Blog über das Thema sexuelle Belästigung mit dem Verweis auf die Twitter-Kampagne Externer Link: "Everyday-Sexism" (www.twitter.com/EverydaySexism) in England. Ein wichtiger Katalysator der Twitterdebatte war ein Fernsehinterview mit einer jungen Journalistin, die sich über das anzügliche Verhalten eines Politikers öffentlich beschwerte. Daraufhin schlug die Bloggerin Anna Wizorek vor, alle Beiträge und Erfahrungen zum Thema Sexismus über den Hashtag "#Aufschrei" zu sammeln. Es folgte eine unerwartet hohe Beteiligung. Viele Frauen schilderten ähnliche Erfahrungen wie die der jungen Journalistin.

Die Wirkung des #Aufschreis

Zwischen dem 25. und 31. Januar gab es 49.000 Tweets (Beiträge) mit dem Hashtag #Aufschrei und 30.000 Retweets (Antworten). Anna Wizorek erstellte daraufhin eine eigene Webseite zu diesem Thema (Externer Link: www.alltagssexismus.de). Auf dieser Webseite veröffentlichte sie z. B. einen Aufruf zur Petition gegen die öffentlich-rechtlichen Medien mit der Aufforderung, angemessen über die Sexismusdebatte zu berichten. Die Bloggerin wurde zu der Talkshow "Günter Jauch" eingeladen. Ihr TV-Auftritt bewirkte wiederum eine große Beteiligung an der Online-Diskussion auf Twitter. Auch Zeitungen und die internationale Presse berichteten über den "#Aufschrei". Anfang Mai wurde der "#Aufschrei" für den Grimme-Online-Preis, der innovative und einzigartige Netzprojekte auszeichnet, nominiert.

Eigener Text nach:

Gabriela M. Keller: #Aufschrei-Initiatorin Anne Wizorek. Die stille Aufrührerin, in: taz, 13.02.2013, Externer Link: www.taz.de/!110938/ (02.05.2013).

Taz.de, Sexismus-Debatte auf Twitter. 50.000facher #Aufschrei, 08.02.2013, Externer Link: www.taz.de/Sexismus-Debatte-auf-Twitter/!110663/ (02.05.2013).

Spiegel Online, Sexismusdebatte: #Aufschrei führt zu Twitter-Rekord, 08.02.2013, Externer Link: www.spiegel.de/netzwelt/web/aufschrei-fuehrt-zu-twitter-rekord-a-882207.html (02.05.2013).

ZEIT Online, #aufschrei für Grimme Online Award nominiert, 02.05.2013, Externer Link: www.zeit.de/digital/2013-05/grimme-online-award-2013 (23.05.2013).

Aufgaben:

  1. Lies dir das Material durch und notiere Stichworte zu den folgenden Fragen:

    • Worum geht es bei der Aktion?

    • Wie entstand sie?

    • Welchen Verlauf nahm sie?

    • Welche Zielgruppe sollte angesprochen werden?

    • Wie beurteilst du die Aktion? Können Jugendliche so Einfluss auf die Politik nehmen? Warum/Warum nicht?

  2. Triff dich nun mit den Mitgliedern deiner Gruppe und tausche dich mit ihnen über die in Aufgabe 1 formulierten Fragen aus.

  3. Erstellt auf der Grundlage der Stichworte einen Steckbrief über die Aktion und no-tiert diesen auf einem Gruppenplakat:

    • Name

    • Entstehung

    • Verlauf

    • Verbreitungsmedium

    • Zielgruppe

Fussnoten