Die Schülerinnen und Schüler haben in
Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler…
nutzen das Web 2.0 um sich über ein Thema und Angebote zur E-Partizipation des Bundes, des Landes oder der Kommune zu informieren.
positionieren sich zu einem Thema, indem sie z. B. eine Petition des Bundestages unterstützen oder auf einer Webseite ihrer Gemeinde oder ihres Bundeslandes Diskussionen und Veränderungen anregen.
bringen sich ein, indem sie Meinungen und gesellschaftlich-politisch relevante Themen im Web 2.0 diskutieren.
werden selbst aktiv, indem sie eine oder mehrere punktuelle Aktionen in ihrem Umfeld, im Internet und mithilfe des Web 2.0 durchführen.
Mögliche Aktivitäten dieses Bausteins können so gewählt werden, dass die Jugendlichen, je nach Lernvoraussetzungen, mit niedrig- und mittelschwelligen Tätigkeiten beginnen (z. B. Informationen einholen, Blogs lesen, einen politischen Beitrag kommentieren, eine Online-Petition unterschreiben) und dann zu aufwendigeren Beteiligungsformen übergehen (z. B.
Die praktische Umsetzung
Bei der Planung einer Aktion ist zu bedenken, dass Partizipation im Internet und die Nutzung des Web 2.0 nicht als Selbstzweck zu betrachten sind. So können Instrumente der Kommunikation und des Meinungsaustausches genutzt werden, um bereits bestehende Aktivitäten, z. B. in einem Jugendverein oder einer Arbeitsgemeinschaft, zu unterstützen. Daher ist es sehr gewinnbringend, die virtuellen Aktivitäten mit konkreten Handlungen im Umfeld der Schülerinnen und Schüler zu vernetzen.
Grundsätzlich sind zwei Herangehensweisen möglich. Beide vorgestellten Varianten sind im Unterricht, der Projektarbeit (z. B. Projektwoche) und der offenen Jugendarbeit umsetzbar.
Themenfindung
Variante 1
Diese Variante bietet sich an, wenn z. B. im Unterricht bereits die Grundlagen eines Themas (z. B. Kinderrechte, Menschenrechte, Bundestagswahl, Teilhabe vor Ort) erarbeitet und gesichert worden sind. Nun existiert ein Themenkomplex, den die Schülerinnen und Schüler durch weitere Tätigkeiten, die das Web 2.0 mit einbeziehen, aufbereiten. In diesem Falle können Sie die Jugendlichen in Einzel- und Gruppenarbeit mithilfe der Materialien dieses Bausteins dazu anleiten, ihre Teilaktionen zu entwickeln.
Variante 2
Diese Variante bietet sich an, nachdem die Jugendlichen anhand der Befragung in
Planung
Die Planung der weiteren Aktionen kann – entsprechend der beiden Varianten – sehr verschieden verlaufen. Verbindlich ist jedoch ein gemeinsames Planungsgespräch, in dem die Wünsche, Vorkenntnisse und Erfahrungen der Jugendlichen aufgegriffen werden. Mittels der Befragung zu den Aktivitäten der Jugendlichen im Internet und speziell zu ihren Erfahrungen im Bereich der E-Partizipation lassen sich bereits mögliche Umsetzungsformen antizipieren. Die Jugendlichen haben z. B. häufig gute Kenntnisse im Umgang mit Onlineangeboten und -werkzeugen, die sie einbringen können (z. B.
Im Planungsgespräch können folgende Fragen besprochen werden:
Welches Thema/welche Themen sind für uns wichtig?
Welche Sachkenntnisse haben wir über das Thema? Welche weiteren Kenntnisse benötigen wir? Wie können wir diese erlangen?
Welches Ziel verfolgen wir? Was möchten wir erreichen? Wen möchten wir erreichen? (z. B. Bewusstsein in der Öffentlichkeit schaffen, Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde für eine Verbesserung der Jugendfreizeitmöglichkeiten gewinnen, Mitbestimmungsmöglichkeiten in unserer Gemeinde erkunden, unsere Meinung zum Thema "Überwachung"/"Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern"/"Einkaufen im Discounter" bilden, präsentieren und Veränderungen bewirken …)
Welche Aktivitäten bieten sich hierfür (online und offline) an?
Welche E-Partizipationsmöglichkeiten kennen wir bereits?
Welche technischen Vorkenntnisse und Fähigkeiten bringen die einzelnen Gruppenmitglieder ein?
Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Wie viel Zeit benötigen wir?
…
Durchführung und Dokumentation
Die Materialien dieses Bausteins eröffnen Handlungsmöglichkeiten im Web 2.0, indem geeignete Methoden, Anwendungsbeispiele und Instrumente vorgestellt werden, die Sie für das eigene Projekt nutzen können. Die Angebote konzentrieren sich insbesondere auf partizipative Aktionen, die sowohl online als auch "offline", also im direkten Umfeld der Jugendlichen, stattfinden und Instrumente des Web 2.0 integrieren. Die Ergebnisse der Befragung sowie des Planungsgespräches können zur Auswahl einer passenden Aktion genutzt werden.
Einen Smartmob durchführen (
Interner Link: M 03.01 undInterner Link: Info 03.08 )Eine Twitterstaffel durchführen (
Interner Link: M 03.02 undInterner Link: Info 03.09 )Eine Online-Petition erstellen (
Interner Link: M 03.03 undInterner Link: Info 03.07 )Einen Audiopodcast produzieren (
Interner Link: Info 03.01 )Ein BarCamp durchführen (
Interner Link: Info 03.02 )Einen Themenworkshop durchführen (
Interner Link: Info 03.03 )Eine Unterrichtsreihe mit Instrumenten des Web 2.0 durchführen (
Interner Link: Info 03.04 )Einen eigenen Blog erstellen (
Interner Link: Info 03.05 )Eine Online-Befragung durchführen (
Interner Link: Info 03.06 )Ein Projekt im Internet dokumentieren (
Interner Link: M 03.03 )
(© Matthias Spielkamp, klicksafe.de und irights.info, cc by-nd)
(© Matthias Spielkamp, klicksafe.de und irights.info, cc by-nd)
Fragen zum Urheberrecht, zum Datenschutz und zu den Umgangsformen im Internet können zusammen mit den Jugendlichen anhand von drei Materialien (
Die thematisch gegliederte und kommentierte Interner Link: Linkliste bietet darüber hinaus umfangreiche Informationen zu
Organisationen und Netzwerken, die themengebundene partizipative Angebote bieten,
E-Petitionen und Kommunikationsplattformen der Kommunen, der Länder und des Bundes
politischen Blogs und anderen Portalen für Jugendliche
Online-Werkzeugen, die für die Aktionsziele genutzt werden können,
Studien und weiterführenden Angeboten zum Thema "E-Partizipation".