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Sei dabei – Aktionsbaustein (B3) | Partizipation 2.0 | bpb.de

Partizipation 2.0 Didaktische Konzeption Sachanalyse Entdecke E-Partizipation! (B1) M 01.01 Meinung klicken (Karikatur) M 01.02 Instrumente der Internetgestaltung M 01.03 E-Partizipation M 01.04 "Und alle so Yeaahh!" M 01.05. "#Aufschrei" M 01.06 Harlem Shake M 01.07 "Was gefällt (nicht)?" M 01.08 Werbespot - Wo ist Klaus? M 01.09 Datenpreisgabe M 01.10 Initiative Sauberes Hamburg M 01.11 Negative Erlebnisse im Internet M 01.12 Rechtsextremismus im Netz M 01.13 Gefahren meiden M 01.14 Das Internet als Geschenk für die Demokratie? M 01.15 Allgemeine Chancen des Internets M 01.16 Partizipationschancen M 01.17 Talkshow Info 01.01 Tafelbild zu M 01.03 Info 01.02 Museumsgang Info 01.03 Lösung zu M 01.13 Info 01.04 Lösung zu M 01.15 Info 01.05 Ablauf der Talkshow What's up? Einstellungen Jugendlicher (B2) M 02.01 Bewertungsmatrix M 02.02 Fragebogen M 02.03 Hilfen zur Auswertung M 02.04 Anleitung zur Auswertung der offenen Fragen M 02.05 Arbeitsblatt- Datenauswertung M 02.06 Studienergebnisse I M 02.07 Studienergebnisse II M 02.08 Digital divide M 02.09 Intensitätsgrade von Partizipation Sei dabei – Aktionsbaustein (B3) M 03.01 Einen Smartmob durchführen M 03.02 Eine Twitterstaffel durchführen M 03.03 Ein Projekt im Internet dokumentieren M 03.04 Netiquette M 03.05 Eine Online-Petition erstellen M 03.06 Persönlichkeitsrechte wahren M 03.07 Urheberrecht Info 03.01 Audiopodcast produzieren Info 03.02 Ein BarCamp durchführen Info 03.03 Themenworkshop Info 03.04 Das Web 2.0 im Politikunterricht Info 03.05 Einen eigenen Blog erstellen Info 03.06 Online-Befragung mit GrafStat Info 03.07 Eine Online-Petition erstellen Info 03.08 Smartmob Info 03.09 Twitterstaffel Tenretni - das Internetspiel Literaturtipps Redaktion

Sei dabei – Aktionsbaustein (B3)

/ 5 Minuten zu lesen

Dieser abschließende Baustein kann für nachfolgende Aktionen genutzt werden, indem die Interessen der Schülerinnen und Schüler aufgenommen, gemeinsame Ziele formuliert und hieraus geeignete Formen der E-Partizipation ausgewählt werden.

Die Schülerinnen und Schüler haben in Interner Link: Baustein 1 Möglichkeiten und Grenzen der Internetnutzung als Instrument der Partizipation erarbeitet und reflektiert. In Interner Link: Baustein 2 konnten sie das Partizipationsverhalten der Jugendlichen in ihrem Umfeld bzw. bei sich selbst sowie Wünsche zu Themen und Aktionsformen erkunden. Diese Erkenntnisse können sinnvoll für eine nachfolgende Aktion genutzt werden, indem die Interessen der Schülerinnen und Schüler aufgenommen, gemeinsame Ziele formuliert und hieraus geeignete Formen der E-Partizipation ausgewählt werden. Generell ist es empfehlenswert zunächst relativ niedrigschwellige Aktivitäten auszuwählen (z. B. Interner Link: eine Twitterstaffel durchführen).

Lernziele

Die Schülerinnen und Schüler…

  • nutzen das Web 2.0 um sich über ein Thema und Angebote zur E-Partizipation des Bundes, des Landes oder der Kommune zu informieren.

  • positionieren sich zu einem Thema, indem sie z. B. eine Petition des Bundestages unterstützen oder auf einer Webseite ihrer Gemeinde oder ihres Bundeslandes Diskussionen und Veränderungen anregen.

  • bringen sich ein, indem sie Meinungen und gesellschaftlich-politisch relevante Themen im Web 2.0 diskutieren.

  • werden selbst aktiv, indem sie eine oder mehrere punktuelle Aktionen in ihrem Umfeld, im Internet und mithilfe des Web 2.0 durchführen.

Mögliche Aktivitäten dieses Bausteins können so gewählt werden, dass die Jugendlichen, je nach Lernvoraussetzungen, mit niedrig- und mittelschwelligen Tätigkeiten beginnen (z. B. Informationen einholen, Blogs lesen, einen politischen Beitrag kommentieren, eine Online-Petition unterschreiben) und dann zu aufwendigeren Beteiligungsformen übergehen (z. B. Interner Link: eine Online-Petition erstellen, Interner Link: einen politischen Blog schreiben). Auch eine Differenzierung der Angebote nach Interessen und Fähigkeiten ist aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten umsetzbar. Teilhabe von Jugendlichen birgt immer dann die Chance zünftiges Engagement zu fördern, wenn die Akteure eine Wirksamkeit ihres Handelns erfahren können. Daher ist es wünschenswert eine hohe Aktivierung der Jugendlichen herbeizuführen, indem sie nach Möglichkeit selbst zu Initiatoren werden.

Die praktische Umsetzung

Bei der Planung einer Aktion ist zu bedenken, dass Partizipation im Internet und die Nutzung des Web 2.0 nicht als Selbstzweck zu betrachten sind. So können Instrumente der Kommunikation und des Meinungsaustausches genutzt werden, um bereits bestehende Aktivitäten, z. B. in einem Jugendverein oder einer Arbeitsgemeinschaft, zu unterstützen. Daher ist es sehr gewinnbringend, die virtuellen Aktivitäten mit konkreten Handlungen im Umfeld der Schülerinnen und Schüler zu vernetzen.
Grundsätzlich sind zwei Herangehensweisen möglich. Beide vorgestellten Varianten sind im Unterricht, der Projektarbeit (z. B. Projektwoche) und der offenen Jugendarbeit umsetzbar.

Themenfindung

Variante 1
Diese Variante bietet sich an, wenn z. B. im Unterricht bereits die Grundlagen eines Themas (z. B. Kinderrechte, Menschenrechte, Bundestagswahl, Teilhabe vor Ort) erarbeitet und gesichert worden sind. Nun existiert ein Themenkomplex, den die Schülerinnen und Schüler durch weitere Tätigkeiten, die das Web 2.0 mit einbeziehen, aufbereiten. In diesem Falle können Sie die Jugendlichen in Einzel- und Gruppenarbeit mithilfe der Materialien dieses Bausteins dazu anleiten, ihre Teilaktionen zu entwickeln.

Variante 2
Diese Variante bietet sich an, nachdem die Jugendlichen anhand der Befragung in Interner Link: Baustein 2 verschiedene Themen der Partizipation, die für sie von Interesse sind, erfasst haben. Alternativ ist auch denkbar, dass ein bestimmtes Thema oder verschiedene Themen bereits im Vorfeld bekannt sind, die nun aufgegriffen werden können. Auch das Projekt "Interner Link: Partizipation vor Ort" bietet eine Reihe an Themenvorschlägen und Projektideen, die sich für eine Beteiligung und Mitwirkungen der jungen Menschen in ihrer Gemeinde oder ihrem Stadtteil anbieten. Anschließend an die Themenfindung können die Jugendlichen Arbeitsgruppen nach eigener Interessenlage bilden und ihren Schwerpunkt inhaltlich aufbereiten. Mittels Aktionen im Web 2.0 und direkt vor Ort können sie diesen öffentlich machen und Veränderungen anregen.

Planung
Die Planung der weiteren Aktionen kann – entsprechend der beiden Varianten – sehr verschieden verlaufen. Verbindlich ist jedoch ein gemeinsames Planungsgespräch, in dem die Wünsche, Vorkenntnisse und Erfahrungen der Jugendlichen aufgegriffen werden. Mittels der Befragung zu den Aktivitäten der Jugendlichen im Internet und speziell zu ihren Erfahrungen im Bereich der E-Partizipation lassen sich bereits mögliche Umsetzungsformen antizipieren. Die Jugendlichen haben z. B. häufig gute Kenntnisse im Umgang mit Onlineangeboten und -werkzeugen, die sie einbringen können (z. B. Interner Link: Twitterstaffel). Generell kann davon ausgegangen werden, dass sie sich die Instrumente im Internet zügig aneignen können. Damit die spätere Umsetzung der Ideen auch von Ihnen realistisch eingeschätzt werden kann, empfiehlt sich ein Testlauf, bei dem zum einen der konkrete Nutzen der Angebote für das eigene Vorhaben abgeschätzt werden kann und zum anderen die technischen Voraussetzungen vor Ort (Anzahl der Computer, Internetzugang, Schreibrechte, etc.) überprüft werden können.

Im Planungsgespräch können folgende Fragen besprochen werden:

  • Welches Thema/welche Themen sind für uns wichtig?

  • Welche Sachkenntnisse haben wir über das Thema? Welche weiteren Kenntnisse benötigen wir? Wie können wir diese erlangen?

  • Welches Ziel verfolgen wir? Was möchten wir erreichen? Wen möchten wir erreichen? (z. B. Bewusstsein in der Öffentlichkeit schaffen, Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde für eine Verbesserung der Jugendfreizeitmöglichkeiten gewinnen, Mitbestimmungsmöglichkeiten in unserer Gemeinde erkunden, unsere Meinung zum Thema "Überwachung"/"Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern"/"Einkaufen im Discounter" bilden, präsentieren und Veränderungen bewirken …)

  • Welche Aktivitäten bieten sich hierfür (online und offline) an?

  • Welche E-Partizipationsmöglichkeiten kennen wir bereits?

  • Welche technischen Vorkenntnisse und Fähigkeiten bringen die einzelnen Gruppenmitglieder ein?

  • Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

  • Wie viel Zeit benötigen wir?

Durchführung und Dokumentation
Die Materialien dieses Bausteins eröffnen Handlungsmöglichkeiten im Web 2.0, indem geeignete Methoden, Anwendungsbeispiele und Instrumente vorgestellt werden, die Sie für das eigene Projekt nutzen können. Die Angebote konzentrieren sich insbesondere auf partizipative Aktionen, die sowohl online als auch "offline", also im direkten Umfeld der Jugendlichen, stattfinden und Instrumente des Web 2.0 integrieren. Die Ergebnisse der Befragung sowie des Planungsgespräches können zur Auswahl einer passenden Aktion genutzt werden.

(© Matthias Spielkamp, klicksafe.de und irights.info, cc by-nd)

Fragen zum Urheberrecht, zum Datenschutz und zu den Umgangsformen im Internet können zusammen mit den Jugendlichen anhand von drei Materialien (Interner Link: M 03.04, Interner Link: M 03.06 und Interner Link: M 03.07) erarbeitet und für die Durchführung angewendet werden. Sollten Sie darüber hinaus Hintergrundinformationen und Materialien zu diesen Themen benötigen, können Sie diese unter Externer Link: www.klicksafe.de/materialien kostenlos herunterladen.

Die thematisch gegliederte und kommentierte Interner Link: Linkliste bietet darüber hinaus umfangreiche Informationen zu

  • Organisationen und Netzwerken, die themengebundene partizipative Angebote bieten,

  • E-Petitionen und Kommunikationsplattformen der Kommunen, der Länder und des Bundes

  • politischen Blogs und anderen Portalen für Jugendliche

  • Online-Werkzeugen, die für die Aktionsziele genutzt werden können,

  • Studien und weiterführenden Angeboten zum Thema "E-Partizipation".

Fussnoten

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