Aufgabenstellung:
Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Aufgabe, in mehreren Arbeitsgruppen mit Hilfe bestimmter Materialien und Arbeitsmittel in knapper Zeit je einen möglichst hohen und formschönen Turm zu bauen. Dabei stehen jeder Gruppe 10 Blatt normales DIN-A4-Papier, eine Schere sowie ein klebestarker Klebestift zur Verfügung. Die Gruppenmitglieder dürfen miteinander sprechen und sich wechselseitig helfen.
Auswertung:
Die Auswertung der Turmbau-Übung erfolgt so, dass zunächst in jeder Gruppe bilanziert und diskutiert wird, was abgelaufen ist (siehe die Leitfragen unten). Dann werden die wichtigsten Erfahrungen und Problemanzeigen im Plenum zusammengetragen und besprochen.
Ablauf der Übung:
Die Klasse wird durch Losen oder Abzählen in mehrere Gruppen mit je fünf bis sechs Mitgliedern aufgeteilt. Jede Gruppe erhält die oben genannten Materialien. Alsdann erläutert die Lehrperson die Spielregeln und die Zielsetzung der Übung. Dann geht es los. Die Bauzeit beträgt zehn Minuten. Während der Zeit versuchen alle Gruppen in mehr oder weniger planvoller Weise einen möglichst hohen und formschönen Turm zu bauen. Dieser Prozess kann zu Dokumentationszwecken gefilmt werden.
Anschließend werden die entstandenen Papiertürme besichtigt und der gelungenste Turm ausgewählt.
Nun beginnt die Auswertung. Zunächst erfolgt ein gruppeninternes Feedback in Anlehnung an die dokumentierten Leitfragen. Dann wird ein großer Stuhlkreis im Plenum gebildet und gemeinsam rekonstruiert und reflektiert, was in den Gruppen abgelaufen ist. Falls ein Videomitschnitt vorliegt, kann dieser eingesetzt werden.
Leitfragen für die Auswertung
Welche Gefühle sind während der Übung hochgekommen?
Wie hat die Zusammenarbeit in der Gruppe geklappt?
War das Vorgehen sinnvoll und Erfolg versprechend?
War das Verhalten der Gruppenmitglieder o.k.?
Was lässt sich aus dem Experiment für zukünftige Gruppenarbeit lernen?
Literatur:
Klippert, Heinz: Teamentwicklung im Klassenraum, Weinheim: Beltz 2001, S.145.