Die Befragung kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Jede Variante hat Vor- und Nachteile und erfordert spezielle Vorbereitungen. Stichprobengröße und Art der Stichprobe sind von besonderer Bedeutung, wenn es um Repräsentativität geht.
Fragebogenaktion mit Rücklauf
Fragebogenaktion mit Interview
Telefoninterview
Bildschirminterview
Internetbefragung
GrafStat kann das Fragebogenformular für den Druck aufbereiten und erspart Ihnen damit das mühsame Formatieren in einem Textverarbeitungsprogramm. Bei der Aufbereitung können Sie ergänzende Texte erfassen und das äußere Erscheinungsbild des Formulars beeinflussen. Die verschiedenen Texte werden für beide Medien (Druck auf Papier oder Internet) übernommen, die Gestaltung gilt immer nur für das ausgewählte Medium. Vielfältige Hilfsmittel und Einstellungsmöglichkeiten erleichtern die Arbeit.
Mit GrafStat kann das Fragebogenformular auch für das Internet aufbereitet werden, Sie benötigen dazu keine Kenntnisse in HTML – der Programmiersprache für das Internet. Auch bei der Aufbereitung für das Internet können Sie ergänzende Texte erfassen und das äußere Erscheinungsbild des Formulars beeinflussen. Die verschiedenen Texte werden für beide Medien (Druck auf Papier oder Internet) übernommen, die Gestaltung gilt immer nur für das ausgewählte Medium.
Fragebogenaktion mit Rücklauf
Der Fragebogen wird mit Hilfe des PC einmal ausgedruckt und dann vervielfältigt. Die Fragebögen kann man anschließend auslegen, verteilen oder verschicken. Nach dem Ausfüllen werden sie eingesammelt oder zurückgeschickt. Mit dieser Durchführungsvariante kann man große Stichprobenumfänge realisieren.
Zu berücksichtigende Probleme:
Rücklauf ist nicht gesichert;
Stichprobenplan ist schwierig einzuhalten;
Verständnisfragen können nicht gestellt werden.
Fragebogenaktion mit Interview
Der Fragebogen wird einmal mit Hilfe des PC ausgedruckt und dann vervielfältigt. Die Befragung wird anschließend als Interview durchgeführt, d.h. die Interviewer/innen befragen die Proband/innen und kreuzen die Antworten auf der Vorlage an (pro Interview ein Fragebogen). Diese Durchführungsvariante ist personalintensiv. Diese Eigenschaft kann aber auch von Vorteil sein, denn auf diese Weise können viele Jugendlichen als Interviewer tätig werden und bei der Aktion interessante persönliche Erfahrungen sammeln. Nur mit sehr vielen Interviewer/innen und bei guter Planung der Erhebung können größere Befragungen realisiert werden. Als Mittelwert kann man 10 bis 20 Interviews pro Interviewer/in einplanen.
Tipp: Die Interviewer/innen können mit Hilfe eines Rollenspiels gezielt auf ihre Aufgabe und etwaige Probleme vorbereitet werden. Dazu finden Sie auch Arbeitsmaterialien für die Jugendlichen in den Befragungs-Bausteinen der jeweiligen GrafStat-Projekte.
Zu berücksichtigende Probleme:
Beeinflussung durch die Interviewer/innen;
Ermüdungserscheinungen bei den Interviewer/innen;
Frustration durch Verweigerer/innen.
Telefoninterview
Der Fragebogen wird einmal mit Hilfe des PC ausgedruckt und dann vervielfältigt. Das Telefoninterview kann dann eingesetzt werden, wenn es auf gute zufällige Verteilung der Stichprobe (Repräsentativität) ankommt, denn die Telefonnummern werden zufällig ausgesucht. Größere Stichproben erfordern einen hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand.
Zu berücksichtigenden Probleme:
Beeinflussung durch die Interviewer/innen;
Ermüdungserscheinungen bei den Interviewer/innen;
Frustration durch Verweigerer;
Nicht unerhebliche (Telefon-)Kosten.
Jede Interviewerin bzw. jeder Interviewer sollte in einem Rollenspiel (s.o.) die Interviewtechnik einüben. Außerdem ist eine sehr sorgfältige Formulierung des Anredeteils im Fragebogen notwendig. Erfahrungsgemäß entscheiden die ersten Sätze, ob der/die Angerufene sich interviewen lässt oder nicht.
Bildschirminterview
Das Bildschirminterview benötigt keinen Ausdruck in Papierform. Stattdessen müssen Computer für die Eingabe der Daten zur Verfügung stehen. Wenn beispielsweise Teilnehmer/innen einer Veranstaltung (Podiumsdiskussion, Ausstellung, Tag der offenen Tür etc.) ihren Eindruck wiedergeben sollen, ist das Bildschirminterview sehr praktisch. Das nachträgliche Eingeben der Daten ist nicht mehr notwendig, da diese direkt elektronisch erfasst und gespeichert werden.
Auf einem Tag der offenen Tür kann auf diese Weise z.B. das Urteil der Besucher/innen erfragt oder am Ende einer Fortbildungsveranstaltung ein Meinungsbild erstellt werden. Die Eingabecomputer sollten während der Durchführung Aktion immer von Personen beobachtet werden, um bei evtl. Fragen der Handhabung zur Seite zu stehen oder andere Fehlerquellen zu entschärfen etc.
Zu berücksichtigende Probleme:
Bereitstellung geeigneter Computer;
Schutz der technischen Anlagen;
Beaufsichtigung der Computer;
Vereitelung von absichtlichen Falsch- oder Mehrfacheingaben.
Das Bildschirminterview ist gut geeignet für Stimmungsbilder und Meinungsumfragen. Eine Standalone-Version des Bildschirminterviews mit abgesicherter Umgebung ist in Planung (bei Interesse fragen Sie bitte beim Programmierer Uwe Diener nach).
Internetbefragung
Für eine Internetbefragung wird der Fragebogen als HTML-Formular aufbereitet und beispielsweise auf der Homepage veröffentlicht. Außerdem müssen Sie die Befragung auf einem Datensammelpunkt anmelden. Anschließend können die Fragen weltweit beantwortet werden, die Daten laufen auf dem Datensammelpunkt auf. Von dort können Sie die gesammelten Daten jederzeit über das Internet abrufen und in die Auswertung einbeziehen.
Die Internetbefragung bietet den Vorteil, dass der Fragebogen weltweit rund um die Uhr zur Beantwortung bereit steht. Sie eignet sich für Befragungen bei denen Antworten von räumlich weit entfernten Gruppen eingeholt werden sollen. Für repräsentative Untersuchungen müssen Sie zusätzliche Vorkehrungen zur Sicherung Repräsentativität treffen. Dazu gehören eine ausgefeilte Planung und spezielle organisatorische Maßnahmen.
Zu berücksichtigende Probleme:
Für die Beantwortung muss ein Internetzugang zur Verfügung stehen;
Es muss eine Möglichkeit für das Hochladen des HTML-Formulars zur Veröffentlichung im Internet vorhanden sein (z.B. Homepage);
Eine zufällige Stichprobe ist schwierig zu realisieren;
Fragebögen können mehrfach von einer Person ausgefüllt werden (kann über Transaktionsnummern ausgeschlossen werden).