GrafStat bietet Ihnen ein Formular zur Erfassung von Fragen, mit dessen Hilfe Sie einen neuen Fragebogen erstellen können. Dieses Formular kann direkt am PC ausgefüllt werden und führt Sie Schritt für Schritt durch die Eingabe des Fragetextes, des Fragetyps und der Antwortvorgaben. Sie können mit GrafStat auch bereits bestehende Fragebögen bearbeiten und verändern. Hierbei sind einfache Umformulierungen, aber auch das Umstellen des gesamten Fragebogens möglich.
Die Erstellung eines Fragebogens sollte sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Sie läuft meist in vier Schritten ab. Diese Schritte stellen einen kreativen Prozess dar, der nur mit ausreichender Zeit und in einer offenen Arbeitsatmosphäre erfolgreich ablaufen kann!
Fragen sammeln;
Vermutungen, Behauptungen formulieren (Hypothesen bilden);
Fragen typisieren;
Antworten sammeln und formulieren.
Bei höherem Anspruch an die Qualität des Fragebogens muss der konstruierte Fragebogen in einem Feldversuch, einem sogenannten Pretest, geprüft und ein- oder mehrmals überarbeitet werden. Sie ersparen sich hingegen in diesem Fall viel Arbeit, wenn Sie mit schon erprobten Fragebögen arbeiten. Bedenken Sie, dass die Qualität des Fragebogens auch die Qualität der erhobenen Daten bedingt!
Fragen sammeln
Einen neuen Fragebogen zusammenstellen:
Dieser Arbeitsschritt nimmt bei jeder neu konzipierten Befragung einen breiten Raum ein. Die Techniken reichen vom Brainstorming bis zur Analyse wissenschaftlicher Untersuchungen. Wenn Sie ein Thema vollkommen neu aufarbeiten, sollten Sie darauf gefasst sein, dass der erste Einsatz des Fragebogens nur selten die gewünschten Ergebnisse zeigt. Eine Vorbefragung, also ein Pretest, hilft die Fragen zu präzisieren. Als Endergebnis dieses Prozesses sollen prägnante, klar verständliche und möglichst kurze Fragen formuliert werden. Außerdem müssen Sie die Menge der Fragen gewissenhaft abstimmen. Ein Fragebogen mit wenigen Fragen wird eher akzeptiert und verstanden als ein seitenverschlingender, allumfassender Fragenkatalog. Die Zeit für die Auswertung der Daten ist knapp, auch deshalb sollte man sich schon hier auf die zentralen Aspekte konzentrieren.
Tipps:
möglichst kurze und prägnante Fragetexte formulieren;
klare, einfache Sprache verwenden;
die Anzahl der Fragen gering halten;
überflüssige und doppelte Fragen aussondern;
evtl. ähnliche Fragestellungen zusammenfassen.
Einen vorhandenen Fragebogen verwenden:
Wenn Sie sich die Arbeit erleichtern wollen, dann sollten Sie eine bereits durchgeführte Befragung verwenden. In diesem Falle brauchen Sie den vorhandenen Fragebogen nur für Ihre Zwecke überarbeiten und es fallen eventuell folgende Tätigkeiten an:
Fragen präzisieren;
Fragen umstrukturieren;
zusätzliche Fragen formulieren;
überflüssige Fragen streichen.
Bedenken Sie: Die Vergleichbarkeit von Daten ist nur bei gleichen Fragen (Items) gegeben!
Einen Fragebogen von Profis verwenden:
In Fragebögen, die für wissenschaftliche Zwecke erstellt wurden, steckt viel Zeit und Erfahrung. Wenn es zu Ihrem Thema einen solchen Fragebogen gibt, dann sollten Sie nach Möglichkeit diesen Fragebogen – zumindest als Vorlage oder Inspirationsquelle – verwenden!
Vermutungen, Behauptungen formulieren (Hypothesen bilden)
Falls Ihre Befragungsaktion die Zielrichtung einer beurteilenden Statistik verfolgt, sollten Sie schon jetzt, bei der Konzipierung der Befragung, zusammen mit den Jugendlichen Vermutungen oder Behauptungen formulieren, also Hypothesen zum Befragungsgegenstand aufstellen.
Fast immer sind Fragestellungen interessant, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder Altersunterschiede herausarbeiten sollen. Stellen Sie hierzu Vermutungen auf und schreiben Sie diese nieder. Entwickeln Sie dann aus diesen Vermutungen die passenden Fragen, mit denen Sie bei der Auswertung der Befragung Ihre Hypothesen überprüfen können.
Bedenken Sie: Alles was Sie später auswerten wollen, muss auch im Fragebogen als Frage erfasst werden!