. | über Deutsche | über Engländer | über Franzosen | über Polen |
Der Deutsche denkt ... | Werden mit sich selbst nicht recht warm und würden gerne mit anderen Nationen tauschen... wären diese nicht so undiszipliniert, sprunghaft, unpünktlich usw. | Die Männer schwul, die Frauen blass. Jeder hat seinen Spleen und alle fühlen sich noch als Angehörige des Empires. | Auch wenn es schwer fällt: Bewunderung, der Eleganz und Arroganz, der Schönheit und der Kälte. | Nachdem sie früher vor allem deutsche Autos gestohlen haben, stehlen sie jetzt auch deutsche Arbeitsplätze. |
Der Engländer denkt ... | Humorlose Biertrinker mit Gewichtsproblemen, die erschreckend effizient und gründlich arbeiten und dabei seelisch wankelmütig sind. Kurz: "Krauts" | "Gentlemen" und "Ladys" voller Humor, Gelassenheit, Souveränität, Mut und Fairness. | Seit eh und je Erzrivalen, die mit ihrer unerträglich selbstbewussten Art nerven und zudem in einem für sie viel zu liebenswerten Land leben. | Alte und neue Verbündete, die nur zu gerne bereit sind, sich an die Seite Englands zu stellen. |
Der Franzose denkt ... | Vergeistigte Biertrinker, die mit ihrem unnatürlich ausgeprägten ökologischen Bewusstsein nerven. | Ungesund wirkende Damen und Herren, die ihre "Teezeit" für den Gipfel der Kultiviertheit halten. | Großmeister des Sinnlichen und des Genusses, mit Liebe zum Vaterland und Hingabe zur Individualität. | Liebenswerte Schwarzarbeiter, die ihr Heimweh gerne mit dem Genuss heimischer Schnäpse lindern. |
Der Holländer denkt ... | Träge und selbstherrliche "Untertanen", die Fußball nicht spielen, sondern nur kämpfen können. | Laute Säufer, deren blasse Haut im Sommer an Mittelmeerstränden verbrennt. | Beschränken ihre Konversation auf das Thema Sex, was nicht verwundert in der " langue l´amour ". | EU-Neulinge, die nur Nehmen und die trotzdem keine Gelegenheit auslassen, Europa zu kritisieren. |
Der Italiener denkt ... | Wegen ihrer Eigenschaften – Fleiß, Geschäftssinn, Organisation – grundsätzlich unsympathisch und als Touristen eine Last. | Unehrlich in Bezug auf die EU und dazu eine Küche, die eine Beleidigung ist; immerhin aber Erfinder des Karos. | Als Führer und Bewahrer der "lateinischen Nation" einfach nur beneidenswert. | Einfache, naive Schwarzarbeiter, die aber zu ihrem Glück, gläubige Katholiken sind. |
Der Pole denkt ... | Laut, arrogant und fantasielos mit einer krankhaften Vorliebe für Regeln und Verbote. | Nicht-Kontinentale, EU-Außenseiter, mit konservativer Grundhaltung und ausgeprägtem Machtbewusstsein. | Kreative Patrioten mit merkwürdigen Essgewohnheiten. | Gute Gastgeber mit einer Vorliebe für Kontroversen und Improvisation. |
Zusammengestellt und ergänzt nach: Hartwig Haubrich: Selbst- und Fremdbilder im Geographieunterricht, in: geographie heute, Heft 223, S. 5. Friedrich Verlag GmbH, Seelze 2004. Externer Link: https://www.friedrich-verlag.de
Arbeitsaufgaben:
Vergleiche die dargestellten Selbst- und Fremdbilder mit deinen eigenen Bildern.
Diskutiere mit deinem Partner oder in der Gruppe, ob die oben genannten Beschreibungen tragbar sind.
Eine Druckversion des Arbeitsblatts steht als Interner Link: PDF-Datei zur Verfügung.