Wusstest du schon ...
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... dass die Nutzung digitaler Geräte strukturelle Veränderungen im Gehirn verursacht?
Aber keine Sorge – das ist ganz normal. Denn aufgrund der Plastizität des Gehirns, also dessen Eigenschaft, die eigene Struktur abhängig von unseren Verhaltensweisen anatomisch und funktionell zu verändern, um eine Verbesserung zu erwirken, können alle unsere regelmäßig ausgeführten Handlungen zu solchen strukturellen Änderungen führen. Nur leider können wir bisher kaum sagen, ob diese Veränderungen positive oder negative Auswirkungen etwa auf unsere Lernleistung haben werden.
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... dass die ständige Unterbrechung unserer Tätigkeiten durch Anrufe, E-Mails oder Benachrichtigungen Konzentrationsstörungen und Produktivitätseinbußen zur Folge haben kann?
Auch Störgeräusche wie beispielsweise die Vibration eines Smartphones beeinflussen unser Konzentrationsvermögen und in direkter Folge unsere Leistungen. Darüber hinaus führen die Unterbrechungen sogar zu einem körperlich messbaren Anstieg des Stresshormons Cortisol. Andererseits kann unsere Aufmerksamkeit mittels bestimmter Computerspiele sogar gesteigert werden.
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... dass Umfragen ergeben haben, dass zwei Drittel aller Deutschen Krankheitssymptome und Informationen zu möglichen Erkrankungen im Netz suchen?
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... dass laut einer Studie fast ein Drittel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 14 und 24 Jahren den eigenen Umgang mit dem Internet als problematisch einschätzen?
Viele von ihnen befürchten, vom Internet abhängig zu sein. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt an, dass Vierzehn- bis Fünfundzwanzigjährige rund 22 Stunden in der Woche online verbringen, entweder um zu spielen, zu kommunizieren oder um Unterhaltungsangebote zu nutzen.
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... dass die bloße Anwesenheit unseres Smartphones in unserer Sicht- oder Reichweite bereits unsere kognitive Leistungsfähigkeit einschränken kann?
Zumindest legen dass die Ergebnisse dieser US-amerikanischen Studie nahe, in der Forscherinnen und Forscher ermittelten, dass Probandinnen und Probanden bei der Beantwortung von Testfragen besser abschnitten, wenn sich deren Smartphone in einem anderen Raum befand.
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... dass angeblich fast jede und jeder vierte Schülerin bzw. Schüler unter Schlafmangel leidet?
Daran ist auch das Smartphone schuld – denn wer spät abends noch seine E-Mails liest, Videos ansieht, Nachrichtenseiten und soziale Netzwerke durchstöbert oder mit Freunden chattet, hält seine geistige Aktivität hoch und wird emotional aufgewühlt. Liegt das Smartphone nachts in Griffreichweite, neigen wir außerdem dazu, mehrfach in der Nacht unsere Benachrichtigungen zu überprüfen. Aus diesem Grund wachen wir noch häufiger auf und schlafen nicht mehr so tief.
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... dass das Kunstwort „Nomophobie“ (kurz für No-mobile-phone-phobia, zu deutsch: Kein-Mobiltelefon-Angst) die Angst bezeichnet, das eigene Smartphone zu vergessen, zu verlieren oder auch einfach nur auszuschalten?
Unter Expertinnen und Experten ist diese Angst zwar umstritten – und doch neigen wir Nutzerinnen und Nutzer dazu, uns unwohl zu fühlen, wenn wir unser Smartphone nicht bei uns haben. Wirklich problematisch wird die Nomophobie jedoch erst dann, wenn sich ihre Symptome jenen der Internetsucht annähern.
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... dass der häufige Blick auf das Smartphone Haltungsschäden verursachen kann?
Wenn wir sehr häufig auf das Display sehen, kann das auf Dauer unsere Nackenmuskulatur belasten und sogar Kopfschmerzen verursachen.
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... dass Überforderungseffekte durch digitale Angebote möglicherweise depressive Verstimmungen auslösen?
Eine Studie aus Wien liefert Hinweise darauf, dass etwa die Benutzung der Videoplattform YouTube zu einer wahrgenommenen Informationsüberflutung führen kann – und dass dieser Überforderungseffekt in einem Zusammenhang steht mit Symptomen einer depressiven Verstimmung, die sich langfristig negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann.
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... dass viele Nutzerinnen und Nutzer die Vibration ihres Smartphones spüren – auch dann, wenn es gar nicht vibriert?
Dieses psychologische Phänomen wird als Phantomvibration bezeichnet und kommt recht häufig vor. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer fühlen sich durch sie jedoch kaum gestört.
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... dass eine Studie des französischen Instituts für Gesundheit und Medizinforschung nahe legte, dass blaues Licht von LED-Displays bleibende Schäden der Augen verursachen kann?
Das Ausmaß der möglichen Schädigung ist bei Forscherinnen und Forschern allerdings umstritten.
Arbeitsaufträge:
Lies dir den Text mit den genau durch und markiere die Sachverhalte, die dir noch nicht bekannt waren.
Suche dir einen der genannten Sachverhalte heraus, den du besonders interessant findest. Recherchiere dazu seriöse und verlässliche Quellen, die diesen Sachverhalt belegen. Notiere dir aus den Quellen ergänzende Informationen zu diesem Sachverhalt, um den Sachverhalt der Klasse später verständlich darstellen zu können.
Stelle deine Ergebnisse in der Präsentationsphase der Klasse vor und mache eine Abfrage, wie vielen in deiner Klasse dieser Sachverhalt schon bekannt war.