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Erwerbstätigenquoten nach Geschlecht und Alter | Die soziale Situation in Deutschland | bpb.de

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Erwerbstätigenquoten nach Geschlecht und Alter

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In Prozent, 15- bis 64-jährige Bevölkerung oder nach Altersgruppe, 1993 bis 2019

In Prozent, 15- bis 64-jährige Bevölkerung oder nach Altersgruppe, 1993 bis 2019

In Prozent, 15- bis 64-jährige Bevölkerung oder nach Altersgruppe, 2019

Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Erwerbstätigenquoten nach Geschlecht und Alter (Stand: 04/2020)
Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

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In Deutschland sind immer mehr Menschen erwerbstätig. Seit 2004 ist die Erwerbstätigenquote 15 Jahre in Folge gestiegen und 2019 gingen mehr als drei Viertel der 15- bis unter 65-jährigen Bevölkerung einer Erwerbstätigkeit nach (76,7 Prozent). Zwei wesentliche Gründe für diese Entwicklung sind die starke Zunahme der Erwerbsbeteiligung von Frauen und von älteren Menschen.

Fakten

Hinweis: Nach gegenwärtigem Stand wird die Corona-Pandemie erheblichen Einfluss auf die Zahl der Erwerbstätigen haben. Aktuelle Monatsdaten zur Gesamtzahl der Erwerbstätigen finden Sie hier:

Die Erwerbstätigenquote entspricht dem Anteil der Erwerbstätigen an der gleichaltrigen Bevölkerung. Bezogen auf die 15- bis unter 65-jährigen sank laut Eurostat die Erwerbstätigenquote in Deutschland zwischen 1992 und 1997 kontinuierlich von 66,6 auf 63,6 Prozent. Nach einem leichten Anstieg auf 65,7 Prozent im Jahr 2001, fiel die Quote bis 2004 auf 64,3 Prozent. Seitdem ist die Erwerbstätigenquote 15 Jahre in Folge gestiegen. 2008 lag sie zum ersten Mal bei mehr als 70 Prozent, 2019 erreichte sie mit 76,7 Prozent den bisherigen Höchststand.

Zur Gesamtentwicklung tragen die Erwerbstätigenquoten verschiedener Gruppen unterschiedlich bei. So liegt beispielsweise die Erwerbstätigenquote der Männer 7,7 Prozentpunkte über jener der Frauen (80,5 gegenüber 72,8 Prozent), wobei sich der Abstand deutlich reduziert hat: 1992 betrug er noch 20,9 Prozentpunkte, insbesondere weil die Erwerbstätigenquote der Frauen 1992 bei lediglich 56,0 Prozent lag (Männer: 76,9 Prozent). Während die Erwerbstätigenquote der Frauen im hier betrachteten Zeitraum stetig gestiegen ist, war die Erwerbstätigenquote der Männer zunächst rückläufig und sank – abseits der Schwankungen im Zeitverlauf – zwischen 1992 und 2004 von 76,9 auf 70,0 Prozent. Seitdem ist auch die Quote der Männer kontinuierlich gestiegen.

Neben dem Geschlecht hat auch das Alter erheblichen Einfluss auf die Erwerbsbeteiligung. Während in Deutschland im Jahr 2019 bei den 15- bis 24-Jährigen nur knapp die Hälfte zur Gruppe der Erwerbstätigen gehörte (48,5 Prozent), waren es bei den 25- bis 54-Jährigen 85,4 Prozent. Die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen lag 2019 bei 72,7 Prozent, die der 65- bis 69-Jährigen bei 17,9 Prozent.

Bei keiner dieser Altersgruppen hat sich das Niveau der Erwerbstätigenquote in den Jahren 2004 bis 2019 so stark erhöht wie bei den 55- bis 64-Jährigen: Die Quote stieg 16-mal in Folge und erhöhte sich dabei um 31,3 Prozentpunkte (von 41,4 auf 72,7 Prozent). Gut jeder fünfte Erwerbstätige gehörte 2018 zur Gruppe der 55- bis 64-Jährigen (20,4 Prozent).

Relativ zum Ausgangswert im Jahr 2004 sind allerdings die Erwerbstätigenquoten der älteren Gruppen noch stärker gestiegen: Die Erwerbstätigenquote der 65- bis 69-Jährigen erhöhte sich zwischen 2004 und 2019 von 5,5 auf 17,9 Prozent und hat sich damit mehr als verdreifacht (plus 226 Prozent). Dasselbe gilt für die Gruppe der 70- bis 74-Jährigen (von 2,5 auf 8,2 Prozent / plus 228 Prozent). Dabei ist allerdings zu beachten, dass die 65- bis 69-Jährigen bzw. die 70- bis 74-Jährigen im Jahr 2018 lediglich einen Anteil von zwei bzw. rund einem Prozent an allen Erwerbstätigen hatten – und dies trotz der gestiegenen Quoten.

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Informationen zu den Erwerbstätigenquoten nach Bildungsstand und Staatsangehörigkeit erhalten Sie Interner Link: hier...

Erwerbstätige sind grundsätzlich alle Personen im Alter von mindestens 15 Jahren, die in der Bezugswoche (der EU-Arbeitskräfteerhebung) gegen Entgelt oder zur Gewinnerzielung mindestens eine Stunde gearbeitet haben sowie alle Personen, die nur vorübergehend von ihrer Arbeit abwesend sind (zum Beispiel aufgrund von Krankheit, Urlaub, Streik, Aus- oder Weiterbildungsmaßnahmen).

Informationen zur Erwerbstätigkeit in Europa erhalten Sie Interner Link: hier...

Erwerbstätigenquoten nach Geschlecht und Altersgruppen

In Prozent, 1992 bis 2019

insgesamt 1 Männer 1 Frauen 1
2019 76,7 80,5 72,8
2018 75,9 79,7 72,1
2017 75,2 78,9 71,5
2016 74,7 78,4 70,8
2015 74,0 78,0 69,9
2014 73,8 78,1 69,5
2013 73,5 78,0 69,0
2012 73,0 77,9 68,1
2011 72,7 77,6 67,8
2010 71,3 76,3 66,2
2009 70,3 75,4 65,2
2008 70,1 75,8 64,3
2007 69,0 74,7 63,2
2006 67,2 72,8 61,5
2005 65,5 71,3 59,6
2004 64,3 70,0 58,5
2003 64,9 70,9 58,9
2002 65,4 71,8 58,8
2001 65,7 72,6 58,7
2000 65,3 72,7 57,8
1999 64,8 72,4 57,1
1998 63,7 71,7 55,6
1997 63,6 71,8 55,2
1996 64,1 72,7 55,4
1995 64,7 73,9 55,3
1994 64,7 74,1 55,0
1993 65,1 75,0 55,0
1992 66,6 76,9 56,0
15 bis 24
Jahre
25 bis 54
Jahre
55 bis 64
Jahre
65 bis 69
Jahre
70 bis 74
Jahre
2019 48,5 85,4 72,7 17,9 8,2
2018 47,2 84,9 71,4 17,0 7,7
2017 46,5 84,2 70,1 16,1 7,1
2016 45,7 83,9 68,6 15,5 6,6
2015 45,3 83,7 66,2 14,5 6,2
2014 46,1 83,5 65,6 13,8 5,9
2013 46,9 83,4 63,6 12,6 5,5
2012 46,6 83,3 61,6 11,2 5,1
2011 47,9 83,0 60,0 10,0 4,6
2010 46,2 81,6 57,8 8,6 3,6
2009 46,0 80,8 56,1 8,2 3,5
2008 46,6 80,9 53,7 7,6 3,6
2007 45,4 80,3 51,3 7,1 3,3
2006 43,5 78,8 48,1 6,6 3,0
2005 41,9 77,4 45,5 6,5 2,9
2004 41,3 77,2 41,4 5,5 2,5
2003 44,0 78,1 39,4 5,2 2,4
2002 45,4 78,8 38,4 5,4 2,6
2001 46,5 79,4 37,7 5,3 2,6
2000 46,1 79,3 37,4 4,9 2,3
1999 46,2 78,3 37,8 5,0 2,5
1998 45,1 76,9 37,7 4,9 2,6
1997 44,4 76,6 38,2 4,9 2,7
1996 45,5 76,7 37,9 4,8 2,4
1995 48,0 76,9 37,8 4,4 2,4
1994 50,0 76,6 36,3 4,5 2,4
1993 51,9 76,8 35,7 4,7 2,5
1992 54,8 78,1 36,2 4,8 2,5

Fußnote: 1 bezogen auf die 15- bis 64-jährige Bevölkerung.

Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Erwerbstätigenquoten nach Geschlecht und Alter (Stand: 04/2020)

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