Weniger als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland lebte im Jahr 2019 in einer Familie. Von den 39,6 Millionen Familienmitgliedern waren 19,1 Millionen Kinder und 20,5 Millionen Eltern oder Elternteile, die gemeinsam mit ihren minder- und/oder volljährigen Kindern in einem Haushalt lebten (23,3 bzw. 25,0 Prozent der Bevölkerung). Im selben Jahr lebten 23,7 Millionen Personen in einer Paargemeinschaft ohne Kinder und 18,7 Millionen Personen waren alleinstehend (28,9 bzw. 22,8 Prozent).
Fakten
Im Jahr 2019 lebte in Deutschland weniger als die Hälfte der Bevölkerung in einer Familie (48,3 Prozent). Von den 39,6 Millionen Personen, die 2019 in Deutschland in einer Familie lebten, waren 19,1 Millionen Kinder und 20,5 Millionen Eltern oder Elternteile, die gemeinsam mit ihren minder- und/oder volljährigen Kindern in einem Haushalt lebten (23,3 bzw. 25,0 Prozent der Bevölkerung).
Gut drei Viertel der 20,5 Millionen Elternteile waren Ehefrauen oder -männer (15,8 Mio. / 76,9 Prozent), 2,1 Millionen waren Lebenspartner oder -partnerinnen (10,4 Prozent) und 2,6 Millionen alleinerziehende Elternteile (12,7 Prozent). Von den 19,1 Millionen Kindern lebten 13,8 Millionen in Haushalten von Ehepaaren (72,4 Prozent), 1,6 Millionen Kinder lebten in Haushalten von Lebensgemeinschaften (8,3 Prozent) und fast jedes fünfte Kind lebte in Haushalten von Alleinerziehenden (3,7 Mio. / 19,3 Prozent).
Von den 19,1 Millionen Kindern, die im Jahr 2019 in Familien lebten, waren 13,5 Millionen minderjährig (70,8 Prozent) und 5,6 Millionen volljährig (29,2 Prozent). Von den volljährigen Kindern waren jeweils 2,1 Millionen 18 bis 20 Jahre beziehungsweise 21 bis 26 Jahre alt. 1,4 Millionen waren 27 Jahre oder älter. Von den minderjährigen Kindern waren jeweils 2,3 Millionen unter 3 Jahre beziehungsweise 3 bis 5 Jahre alt. 2,9 Millionen waren 6 bis 9 Jahre und 3,7 Millionen 10 bis 14 Jahre alt. Schließlich waren 2,3 Millionen Kinder, die im Jahr 2019 in Familien lebten, 15 bis unter 18 Jahre alt.
23,7 Millionen Personen bzw. 28,9 Prozent der Bevölkerung lebten im Jahr 2019 in einer Paargemeinschaft ohne Kinder. Entweder lebten sie als Ehepaar (19,3 Mio. Personen) oder als nichteheliche Lebensgemeinschaft in einem gemeinsamen Haushalt zusammen (4,4 Mio. Personen). Zu dieser Personengruppe gehören neben dauerhaft kinderlosen Paaren auch solche, die noch keine Kinder haben oder deren Kinder das Elternhaus bereits verlassen haben. Weiter zählen zu den Paaren ohne Kinder auch solche Paare, deren Kinder noch im gemeinsamen Haushalt leben, dort aber bereits eigene Kinder versorgen, nicht mehr ledig sind oder mit einem Partner oder einer Partnerin in einer Lebensgemeinschaft leben.
Deutlich mehr als jede fünfte Person war im Jahr 2019 alleinstehend (22,8 Prozent der Bevölkerung/ 18,7 Mio.). Sie wohnten also ohne eigene Kinder und ohne Lebenspartner oder -partnerin in einem Haushalt. In einem Einpersonenhaushalt lebten dabei 20,8 Prozent der Bevölkerung (17,1 Mio. Personen). In einem Mehrpersonenhaushalt, aber ohne eigene Kinder und ohne Lebenspartner (zum Beispiel Studenten-Wohngemeinschaft), wohnten 1,9 Prozent der Bevölkerung (1,6 Mio. Personen).
Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen
Kinder sind hier ledige Personen ohne Lebenspartner bzw. Lebenspartnerin und ohne eigene Kinder im Haushalt, die mit mindestens einem Elternteil in einer Familie zusammenleben. Als Kinder gelten im Mikrozensus – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Adoptiv- und Pflegekinder, sofern die zuvor genannten Voraussetzungen vorliegen. Eine Altersbegrenzung für die Zählung als Kind besteht prinzipiell nicht.
Kinder, die noch gemeinsam mit den Eltern in einem Haushalt leben, dort aber bereits eigene Kinder versorgen, nicht mehr ledig sind oder mit einem Partner bzw. einer Partnerin in einer Lebensgemeinschaft leben, werden nicht der Herkunftsfamilie zugerechnet, sondern zählen statistisch als eigene Familie beziehungsweise Lebensform.
Grundlage für die Darstellung ist hier die Bevölkerung in Familien/Lebensformen am Hauptwohnsitz. Sie wird von der Bevölkerung in Privathaushalten abgeleitet und ist zahlenmäßig geringer als diese. Bei der Bevölkerung in Privathaushalten wird nicht zwischen Haupt- und Nebenwohnsitz unterschieden. Da eine Person in mehreren Privathaushalten wohnberechtigt sein kann, sind entsprechend Mehrfachzählungen möglich.
Der Mikrozensus ist die größte jährliche Haushaltsbefragung der amtlichen Statistik in Deutschland. Es wird mit rund 810.000 Personen in etwa 370.000 privaten Haushalten und Gemeinschaftsunterkünften rund 1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland zu seinen Arbeits- und Lebensbedingungen befragt.
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