Amtliche Statistik
Autoren: Statistisches Bundesamt (Destatis), Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)/Familiendemografisches Panel (FReDA)
Die Beiträge des Statistischen Bundesamts (Destatis) basieren in der Regel auf amtlichen Statistiken, für die es immer einen gesetzlichen Auftrag und somit eine bundesgesetzliche Regelung gibt. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht im Internet (Externer Link: www.destatis.de > Methoden > Qualität > Qualitätsberichte) für alle Statistiken Informationen zu den verwendeten Methoden und Definitionen sowie zur Qualität der statistischen Ergebnisse in den sogenannten Qualitätsberichten. Damit können die amtlichen Daten sachgerecht interpretiert und ihre Aussagekraft besser eingeschätzt werden.
Aktuell erstellt das Statistische Bundesamt rund 390 Bundesstatistiken, deren Daten aus der Verwaltung kommen oder deren Angaben von Unternehmen, Haushalten oder digitalen Quellen bezogen werden. Die Bundesstatistiken sind dabei in der Mehrzahl ein Gemeinschaftsprodukt: Es wird im Wesentlichen von den 14 statistischen Ämtern der Länder und dem Statistischen Bundesamt erstellt. Zusammen bilden sie den Statistischen Verbund. Entsprechend dem föderalen Staatsaufbau in Deutschland sind die Landesämter in der Regel für die Erhebung der Daten und die Aufbereitung bis zum Landesergebnis zuständig. Das Statistische Bundesamt ist dagegen – gemäß Bundesstatistikgesetz (BStatG) – vor allem für die methodische und technische Vorbereitung der Erhebungen sowie die Zusammenstellung und Veröffentlichung der Ergebnisse für den Bund verantwortlich.
Nationale amtliche Daten werden unter anderem an das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) übermittelt. Dort werden sie als vergleichbare statistische Daten auf europäischer Ebene verarbeitet und veröffentlicht. Für den vorliegenden Sozialbericht 2024 sind insbesondere die Daten beziehungsweise Statistiken der folgenden Arbeitsbereiche des Statistischen Bundesamts relevant:
Bevölkerungsstatistiken
Haushaltserhebungen (zum Beispiel Mikrozensus)
Bildungsstatistiken
Arbeitsmarkt
Verdienste
Sozial- und Gesundheitsstatistiken
Umweltstatistiken /Umweltökonomische Gesamtrechnungen
Steuerstatistiken
Teilweise werden die einzelnen Datenquellen in den entsprechenden Kapiteln detaillierter beschrieben. Unter den Tabellen und Abbildungen werden die hierfür verwendeten Datenquellen beziehungsweise Erhebungen jeweils konkret als Datenbasis benannt.
Bei einer umfassenden und äußerst arbeitsteilig erstellten Querschnittsveröffentlichung wie dem vorliegenden Sozialbericht 2024 muss ein (relativ frühzeitiger) Redaktionsschluss festgelegt werden; für die beteiligten Autorinnen und Autoren im Statistischen Bundesamt lag dieser in der Regel im Frühjahr 2024. Mit dieser Publikation kann somit »naturgemäß« keine brandaktuelle Berichterstattung über alle verwendete Datenquellen angestrebt werden. Bereits bei Erscheinen dieses Berichts oder spätestens bis zum Frühjahr 2025 werden daher für einen Großteil der herangezogenen Datenquellen bereits aktuellere Ergebnisse vorliegen, die der Öffentlichkeit über die Kommunikationskanäle des Statistischen Bundesamts zur Verfügung stehen (siehe hierzu auch die auf Seite 421 aufgeführten Kontaktmöglichkeiten).
Hinweis: Die Beiträge der sozialwissenschaftlichen Forschung liefern in einigen Fällen Informationen zu den gleichen Sachverhalten, greifen jedoch (zumindest teilweise) auf zusätzliche Datenquellen zurück. Dabei können die Ergebnisse voneinander abweichen. Die Ursachen liegen in methodischen und konzeptionellen Unterschieden bei der Datenerhebung. Dabei kann es sich um abweichende Berichtszeiträume oder Stichtage, unterschiedliche Definitionen und Abgrenzungen einzelner Merkmale oder unterschiedliche Methoden der Datengewinnung handeln.
Wissenschaftliche Sozialberichterstattung
Autoren: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)/Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)
Für eine wissenschaftsbasierte Sozialberichterstattung stehen in Deutschland eine Reihe von Daten aus langfristigen Erhebungsprogrammen der empirischen Sozialforschung zur Verfügung, die für die regelmäßige Beobachtung der Gesellschaft konzipiert worden sind. Darüber hinaus können für die Sozialberichterstattung in Deutschland zunehmend auch supranationale Surveys genutzt werden, die die Möglichkeit bieten, die Lebensverhältnisse in Deutschland in einem internationalen – insbesondere europäischen – Kontext zu betrachten und zu bewerten. Von Fall zu Fall werden zu einzelnen Themen auch weitere spezielle Datensätze herangezogen, auf die an dieser Stelle nicht umfassend eingegangen wird.
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)
Ein Großteil der sozialwissenschaftlichen Beiträge dieses Sozialberichts beruht auf den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP, Externer Link: www.diw.de/soep). Das SOEP ist eine repräsentative Längsschnitterhebung zur empirischen Beobachtung des sozialen Wandels, die jährlich die gleichen Haushalte befragt. Sie wird am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) durchgeführt; die Feldarbeit übernimmt infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft. Das SOEP zeichnet sich durch eine hohe Stichprobenstabilität aus. 1984 beteiligten sich in zwei Ausgangsstichproben (deutsche und ausländische Bevölkerung in der ehemaligen Bundesrepublik) 5863 Haushalte mit 16099 erfolgreich befragten Personen an der Erhebung; in Ostdeutschland wurden 1990 erstmals 2.158 Haushalte mit 6.014 Personen befragt. In den Folgejahren wurden wiederholt Ergänzungsstichproben gezogen, bestehend einerseits aus reinen Zufallsstichproben, andererseits aber auch interessierenden Bevölkerungssubgruppen. Hierzu gehören unter anderem Stichproben von Hocheinkommensbeziehenden, Vermögenden, LGBPersonen und Familien. Des Weiteren wurden wiederholt Stichproben von Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchteten befragt, um die demografische Veränderung der Gesellschaft adäquat abzubilden. Zuletzt wurden knapp 21.000 Haushalte und etwa 28.500 Personen befragt und Informationen über mehr als 10.000 Kinder erhoben.
Als eine Längsschnitterhebung zielt das SOEP insbesondere darauf ab, Informationen über Veränderungen im Zeitverlauf auf der Mikroebene von Individuen und Haushalten bereitzustellen. Die thematischen Schwerpunkte des SOEP liegen in den Bereichen des Einkommens und der Erwerbstätigkeit, aber es werden – im Rahmen variierender thematischer Vertiefungen – auch Längsschnittinformationen zu weiteren Aspekten der sozioökonomischen Lebensverhältnisse, zum Beispiel zu sozialer Sicherung, Familie und sozialen Netze, und in begrenztem Umfang auch zu subjektiven Wahrnehmungen, Bewertungen und Einstellungen erhoben.
Nationales Bildungspanel (NEPS)
Das Nationale Bildungspanel (»National Educational Panel Study« – NEPS, www.neps-studie.de) ist eine Längsschnittstudie, die unter anderem Bildungs-, Erwerbs- und Familienbiografien über die gesamte Lebensspanne erhebt. Zu diesem Zweck wurden repräsentative Stichproben aus verschiedenen Geburtskohorten gezogen und jedes Jahr im Rahmen von Panelstudien wieder befragt. Für den Sozialbericht wurden Daten der Startkohorte 6 (Erwachsene), Scientific Use File 14.0.0 des Nationalen Bildungspanels verwendet. Die Befragten kommen aus den Jahrgängen 1944 bis 1986 und waren somit im Jahr 2021 zwischen 35 und 75 Jahre alt. Die Mikrodaten sind über das Forschungsdatenzentrum des LeibnizInstituts für Bildungsverläufe (LIfBi) verfügbar.
Adult Education Survey (AES)
Der Adult Education Survey (AES) ist eine repräsentative Querschnittsbefragung im zweijährigen Rhythmus. Darin wird eine Stichprobe der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung in Deutschland zu deren Lernaktivitäten in den vergangenen zwölf Monaten befragt. Außerdem beinhaltet die Befragung soziodemografische Daten und weitere Themen, die das Lernverhalten von Erwachsenen und ihre Lernumwelten beschreiben. In Deutschland gibt es inzwischen sieben AES-Erhebungen (2007, 2010, 2012, 2014, 2016, 2018 und 2020). Die Daten von 2020 sind wegen einer Änderung im Erhebungsmodus nicht direkt mit den vorherigen Wellen vergleichbar. Neben den deutschen Daten gibt es für die Jahre 2007, 2011 und 2016 vergleichbare AES-Erhebungen in zuletzt 35 EU- und NichtEU-Ländern. Die deutschen Mikrodaten sind über GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften verfügbar, die europäischen Mikrodaten sowie deskriptive Statistiken über das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat).
Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS)
Die Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS, Externer Link: www.gesis.org/allbus) ist eine Repräsentativbefragung, die in der Bundesrepublik seit 1980 in zweijährigem Turnus durchgeführt wird. Verantwortlich für das Forschungsprogramm und das Gesamtdesign der ALLBUSErhebungen ist die Abteilung »Dauerbeobachtung der Gesellschaft« bei GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Die Datenaufbereitung, Archivierung und Weitergabe der Daten erfolgt über die GESIS-Abteilung »Datenarchiv für Sozialwissenschaften«. Mit wechselnden inhaltlichen Themenschwerpunkten und der teilweisen Replikation von Fragen stellt der ALLBUS eine der meistgenutzten Datenquellen für die sozialwissenschaftliche Forschung und Lehre in Deutschland dar. Orientiert an den Zielsetzungen der deskriptiven Sozialberichterstattung, der Untersuchung des sozialen Wandels und der international vergleichenden Analyse werden regelmäßig Informationen zu den Bereichen Sozialstruktur und Sozialbeziehungen, Wertorientierungen und Grundeinstellungen sowie der Legitimität der sozialen und politischen Ordnung erhoben. Die Grundgesamtheit der ALLBUS-Umfragen bestand bis einschließlich 1990 aus den wahlberechtigten Personen in der früheren Bundesrepublik und West-Berlin, die in Privathaushalten leben. Seit 1991 besteht die Grundgesamtheit aus der erwachsenen – deutschen und ausländischen – Wohnbevölkerung in Deutschland. Die Stichprobengröße betrug bis 1991 rund 3 000 Befragte. Seit 1992 beträgt die angestrebte Nettofallzahl 2 400 Befragte in den alten und 1 100 Befragte in den neuen Bundesländern.
Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten (AID:A)
Die Studie »Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten« (AID:A, Externer Link: https://doi.org/10.17621/aida2019) liefert seit 15 Jahren wichtige Informationen zur Situation von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und ihren Familien in Deutschland. 2019 wurde sie zum dritten Mal durchgeführt. Bei dieser standardisierten Befragung wurden bundesweit in rund 6000 Haushalten die Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Eltern von Minderjährigen über ihre alltäglichen Lebensbedingungen und Erfahrungen befragt.
BauA-Arbeitszeitbefragung
Die BauA-Arbeitszeitbefragung (Externer Link: www.baua.de/arbeitszeitbefragung) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ist eine Paneluntersuchung, anhand derer langfristig der Wandel in der Arbeitswelt und dessen Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Erwerbstätigen untersucht werden sollen. Die Grundgesamtheit bilden Personen ab 15 Jahren, die einer bezahlten Erwerbstätigkeit von mindestens zehn Stunden pro Woche nachgehen. Befragungswellen wurden 2015, 2017, 2019, 2021 und 2023 durchgeführt. Für den Sozialbericht wurden Daten der Befragungswellen 2019 (circa 10.500 Befragte), 2021 (circa 20.000 Befragte) und 2023 (circa 11.000 Befragte) ausgewertet. Die Datenerhebung erfolgte mittels computergestützter Telefoninterviews (CATI). Für die Auswertungen wurden abhängig Beschäftigte bis einschließlich 65 Jahre berücksichtigt, soweit sie gültige Angaben zu den für die Darstellungen relevanten Fragen gemacht haben. Für weitere Informationen siehe: Externer Link: www.baua.de/arbeitszeit. Die Daten der BAuA-Arbeitszeitbefragung sind als Scientific Use File für Forschende über das Forschungsdatenzentrum der BAuA (FDZ-BAuA) verfügbar unter: Externer Link: https://www.baua.de/DE/Forschung/Forschungsdaten/Arbeitszeitbefragung.html
Deutscher Alterssurvey (DEAS)
Autoren: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)/Sozio-oekonomisches Panel (SOEP), Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)/Familiendemografisches Panel (FReDA)
Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte (ab 40 Jahren). Im Rahmen der Studie werden seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg ins höhere und hohe Alter regelmäßig befragt (1996, 2002, 2008, 2011, 2014, 2017, 2020/21, 2023). Der DEAS enthält umfassende Informationen zur Lebenssituation der Befragten, unter anderem zur beruflichen Situation oder dem Leben im Ruhestand, zu gesellschaftlicher Partizipation, wirtschaftlicher Lage und Wohnsituation, zu familiären und anderen sozialen Kontakten sowie zu Gesundheit und Wohlbefinden. Das thematisch breit angelegte Datenangebot des DEAS kann sowohl für die sozial- und verhaltenswissenschaftliche Forschung als auch für die Sozialberichterstattung genutzt werden. Im Jahr 2023 wurden 4.992 Personen befragt, die zuvor mindestens einmal am DEAS teilgenommen hatten. Der Scientific Use File (SUF) der Welle 2023 wird voraussichtlich im Herbst 2024 vom Forschungsdatenzentrum des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) bereitgestellt. Der DEAS wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert (nähere Informationen zum DEAS unter: Externer Link: www.dza.de/forschung/deas).
Weizenbaum Panel
Autoren: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)/Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)
Das Weizenbaum Panel ist eine Längsschnittbefragung des Weizenbaum-Instituts in Kooperation mit der Freien Universität Berlin. Seit 2019 wird jährlich eine repräsentative Stichprobe von Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland ab einem Alter von 16 Jahren telefonisch zu Mediennutzung, demokratischen Einstellungen und politischer Partizipation mit einem besonderen Schwerpunkt auf digitalen Partizipationsformen befragt. In der letzten Welle (2023) wurden 2.170 Personen befragt. Die Untersuchung ist als rollendes Panel angelegt, das heißt, es werden in jedem Jahr möglichst dieselben Personen befragt. Der für den Sozialbericht verwendete Datensatz (Scientific Use File) umfasst alle Jahre von 2019 bis 2023. Weitere Informationen zum Weizenbaum Panel, der Public Use File sowie alle Fragebögen und Methodenberichte finden sich unter: Externer Link: https://panel.weizenbauminstitut.de
Vermächtnisstudie
Die Studie »Das Vermächtnis – die Welt, in der wir leben wollen« ist ein Kooperationsprojekt des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), der ZEIT-Verlagsgruppe und des infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche persönlichen Lebenserfahrungen, Handlungsweisen und Einstellungen Menschen in Deutschland an nachfolgende Generationen weiterreichen möchten. Dabei werden Unterschiede nach Alter, Geschlecht, Familienstand und sozialer Schicht untersucht. In der ersten Welle (2015) wurden mehr als 3.000 Menschen in Deutschland in einem persönlichen Interview befragt. Für den Sozialbericht wurden die Daten der vierten Erhebungswelle (2023) verwendet, die sich auf Fragen der anhaltenden Ungleichheit zwischen den Geschlechtern konzentriert. Es wurden über 4.200 Personen im Alter von 23 bis 65 Jahren befragt. Die Erhebung wurde als Online-Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse aus der Vermächtnisstudie 2023 finden sich unter: https://www.zeit-verlagsgruppe. de/wp-content/uploads/2023/05/Ergebnisseaus-der-Vermaechtnisstudie-2023_Presse_ Langversion-1.pdf
Supranationale Surveys
Zu den supranationalen Surveys, die für einzelne Kapitel des Sozialberichts 2024 Verwendung finden, gehören insbesondere der European Social Survey (ESS, Externer Link: www.europeansocialsurvey.org), die European Values Study (EVS, Externer Link: https://europeanvaluesstudy.eu) und die Eurobarometer-Umfragen (EB, Externer Link: http://ec.europa.eu/COMMFrontOffice/PublicOpinion).
Der European Social Survey (ESS) ist eine wissenschaftsbasierte Umfrage, die von der Europäischen Kommission, der European Science Foundation und den nationalen Forschungsförderungseinrichtungen finanziert wird. Der ESS wird seit 2002 in zweijährigem Turnus erhoben. Die Befragung 2018 wurde in 27 Ländern durchgeführt. Der ESS umfasst sowohl ein gleichbleibendes Kernmodul von Fragen als auch wechselnde Themenschwerpunkte.
Die European Values Study (EVS) wird seit 1981 in einem Zyklus von neun Jahren durchgeführt und bietet Einblicke in die Ideen, Vorstellungen, Präferenzen, Einstellungen, Werte und Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern in Europa. Die EVS umfasst 47 europäische Länder sowie die USA und Kanada und lässt sich mit dem Datensatz des World Values Survey (WVS) zu einem Datensatz von 113 Ländern/Regionen weltweit kombinieren.
Die Eurobarometer-Umfragen werden von der Europäischen Kommission mindestens zweimal jährlich in allen Mitgliedsländern sowie darüber hinaus auch den Beitrittskandidatenländern der Europäischen Union durchgeführt. Sie umfassen ein breites Spektrum von gleichbleibenden und wechselnden Fragen zu verschiedenen gesellschafts- und europapolitisch relevanten Themen.
FReDA – Das familiendemografische Panel
Autoren: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)/Familiendemografisches Panel (FReDA)
Die wissenschaftliche Längsschnittstudie FReDA (»Family Research and Demographic Analysis«) erhebt Daten zu partnerschaftlichen und familiären Lebenssituationen in Deutschland. Im Fokus der Untersuchung stehen Frauen und Männer in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens zwischen 18 und 55 Jahren. Deutschlandweit zufällig ausgewählte Personen dieser Altersgruppe und ihre Partnerinnen und Partner – insgesamt etwa 30.000 – werden dafür regelmäßig in einem halbjährlichen Turnus befragt. Als Teil des internationalen Generations and Gender Programme (GGP) erlaubt die deutsche GGS-Stichprobe (FReDAGGS) internationale Vergleiche mit zahlreichen anderen Ländern in Europa und darüber hinaus. Zudem wurde die seit 2008 bestehende Stichprobe des Beziehungs- und Familienpanels (pairfam) in FReDA integriert und als FReDA-pairfam Stichprobe in einer gemeinsamen Befragung weiterbefragt. Weitere Informationen zu FReDA: Externer Link: www.freda-panel.de und Martin Bujard, Tobias Gummer, Karsten Hank et al., FReDA – Das familiendemografische Panel. GESIS, Köln 2023. ZA7777 Datenfile Version 4.0.0, Externer Link: https://doi.org/10.4232/1.14195
Studie »Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland«
Autoren: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)/Familiendemografisches Panel (FReDA)
Die Studie »Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland (IAB-BiB/ FReDA-BAMF-SOEPBefragung)« wurde gemeinsam vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) durchgeführt. Im Rahmen dieser Studie wurden erstmals im Sommer 2022 über 11.000 Ukrainerinnen und Ukrainer im Alter von 18 bis 70 Jahren befragt, die zwischen Februar und Juni 2022 nach Deutschland eingereist sind. Eine erste Wiederholungsbefragung der gleichen Personen erfolgte im Frühjahr 2023. Seit Sommer 2023 wird ein Teil dieser Studie als »BiB/ FReDABefragung« fortgesetzt, in deren Rahmen weitere Wiederholungsbefragungen im halbjährigen Abstand stattfinden.
DJI-Kinderbetreuungsstudie (KiBS)
Autoren: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB)/Familiendemografisches Panel (FReDA)
Die Kinderbetreuungsstudie (KiBS, Externer Link: www.dji.de/KiBS) wird vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) seit 2016 durchgeführt. Die KiBS-Daten sind repräsentativ für Deutschland und jährlich werden circa 29 000 Eltern von Kindern unter 12 Jahren befragt. Die Daten enthalten unter anderem Informationen zu Kita-Betreuungswünschen und der tatsächlichen Kitanutzung.
Daten an der Schnittstelle zwischen amtlicher Statistik und wissenschaftlicher Sozialberichterstattung
Autoren: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)/Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)
Für den Sozialbericht 2024 wurden auch Daten an der Schnittstelle zwischen amtlicher Statistik und wissenschaftlicher Sozialberichterstattung genutzt. Zum einen handelt es sich um sogenannte Scientific Use Files (SUF) der umfangreichen Daten der Deutschen Rentenversicherung, zum anderen um die einschlägigen Umfragen der Gesundheitsberichterstattung des Robert KochInstituts. Für den ersten Fall stellt das Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung (FDZ-RV), das beim Grundsatz- und Querschnittsbereich der Deutschen Rentenversicherung Bund angesiedelt ist, der Wissenschaft und Forschung Mikrodatensätze aus dem Bestand ihrer prozessproduzierten Daten zur Verfügung. Im zweiten Fall handelt es sich um Studien des bundesweiten Gesundheitsmonitorings, die vom Robert KochInstitut durchgeführt werden. Dazu zählen die Daten zur Gesundheit in Deutschland Aktuell (GEDA), eine regelmäßige telefonische Befragung von über 20.000 Personen sowie die Studie Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS), die Paneldaten über die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 17 Jahren (Welle 1) liefert. Mit der Studie »Kindergesundheit in Deutschland aktuell« (KIDA) untersuchte das Robert Koch-Institut von Februar 2022 bis Juni 2023, wie sich die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren im Verlauf der COVID-19-Pandemie darstellten und entwickelten.