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Die Stabilität und das Funktionieren eines demokratischen Regierungssystems hängen davon ab, dass die Bürgerinnen und Bürger der Demokratie positiv gegenüberstehen. Deshalb ist es förderlich, wenn sie zum einen die Demokratie als Staatsform allgemein befürworten und zum anderen die Demokratie im eigenen Land positiv beurteilen. Die vergangenen Jahre waren in Deutschland ebenso wie in anderen Ländern von den krisenhaften Auswirkungen der Coronapandemie geprägt, in deren Folge Bewegungen wie "Querdenken" zum Sprachrohr fundamentaler Kritik am Umgang mit der Pandemie wurden und mitunter das Funktionieren der Demokratie in Deutschland grundsätzlich infrage stellten. Innerhalb der deutschen Parteienlandschaft schloss sich insbesondere die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) dieser Systemkritik an und konnte eine Reihe von Wahlerfolgen feiern. Neben der Pandemie dominierten die immer deutlicher werdenden Auswirkungen des Klimawandels sowie die fortbestehende Herausforderung der Integration von Geflüchteten und Eingewanderten die politische Debatte und können sich ebenfalls auf die Demokratiezufriedenheit auswirken.
Die Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschen sind auch mehr als 30 Jahre nach der deutschen Vereinigung immer noch ein Thema der öffentlichen Diskussion. Diese Diskussion umfasst auch das unterschiedliche Wahlverhalten in West- und Ostdeutschland sowie die Einstellungen zur Demokratie. Da das staatssozialistische System der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) unter aktiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zusammengebrochen ist und sich die überwältigende Mehrheit der Ostdeutschen für die deutsche Vereinigung ausgesprochen hat, wurde erwartet, dass die Mehrheit der Ostdeutschen nicht nur die Demokratie allgemein, sondern auch die Demokratie in Deutschland positiv beurteilt. Frühere Studien haben gezeigt, dass die Ostdeutschen zwar mehrheitlich die Demokratie als Staatsform allgemein präferieren, der Demokratie in Deutschland jedoch kritischer gegenüberstehen. Eine wichtige Frage ist, ob die Ostdeutschen mit zunehmender Erfahrung mit der bundesrepublikanischen Demokratie ein positiveres Verhältnis zur Demokratie in Deutschland entwickelt haben. Diese Frage stellt sich insbesondere in Bezug auf die jüngeren Generationen in Ostdeutschland, die in diesem demokratischen System aufgewachsen sind.
Autor(en): Marlene Mauk, Anne-Kathrin Stroppe - GESIS Köln
Herausgeber: WZB / SOEP
Interner Link: Sozialbericht: Kapitel 10.2: Grafiken und Tabellen zum Download
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