Die letzten Versicherungsjahre vor der Rente entscheiden für viele über die Option der Verrentung. Der Geburtsjahrgang 1952 hatte nicht mehr die Möglichkeit einer ganz frühen Rente mit 60 Jahren, aber dafür die Option der Rente nach 45 Versicherungsjahren. Diese ist nur erreichbar, wenn die Erwerbskarriere früh gestartet wurde und keine längere Phase der Arbeitslosigkeit oder Krankheit ab dem Alter von 50 Jahren auftrat. Abbildung 5 zeigt auf der Grundlage von Längsschnittdaten, wie der Biografieverlauf der 1952 und 1954 Geborenen in den letzten zehn Jahren vor der Altersrente aussah. Hierfür wurden die Rentenzugangsjahre von 2013 bis 2022 zusammengespielt und um die Biografieverläufe ergänzt. Aus dem Vergleich dieser beiden Geburtsjahrgänge lässt sich als Tendenz ablesen, inwieweit Erwerbskarrieren vor der Verrentung nach dem Ende der Frühverrentungsoptionen bis an die neuen Verrentungsalter heranreichen.
Am linken Rand der Balken sind die Biografien erkennbar, in denen vor der Rente nicht mehr gearbeitet wurde. Diese machten bei den westdeutschen Frauen etwa 40 % aus, waren aber in der Tendenz sinkend. Bei den anderen Gruppen betrug der Anteil zwischen 20 und 25 %. Personen mit solchen Versicherungsverläufen steht in der Regel nur die Regelaltersrente zur Verfügung. Ein Teil dieser Personen bezog die Alterssicherung zentral aus anderen Sicherungssystemen wie der Beamtenversorgung, den Versorgungskassen oder den Renten für Landwirte.