Die Analysen des SOEP zeigen, dass in den Jahren 2013 und 2017 ähnlich viele Menschen von Einsamkeit betroffen waren. In beiden Jahren gaben jeweils 8 % der in Deutschland lebenden Menschen an, sich im Durchschnitt (Mittelwert) häufiger als manchmal einsam zu fühlen. Somit war Einsamkeit bereits vor der Coronapandemie ein weitverbreitetes Phänomen und betraf in Deutschland Millionen von Menschen. Belege für eine Ausbreitung der Einsamkeit, oder eine sogenannte "Pandemie der Einsamkeit", ließen sich jedoch für den Zeitraum vor der Coronapandemie nicht finden – die Zahlen waren in beiden Erhebungsjahren stabil. Ab der zweiten Jahreshälfte 2021, als das Ende der Coronapandemie abzusehen war, waren knapp 12 % der Menschen in Deutschland von Einsamkeit betroffen. Die Werte sind somit rund 50 % höher als vor der Pandemie. Obwohl dies besorgniserregend erscheint, sei darauf hingewiesen, dass die Zahlen im ersten und im zweiten Lockdown, als relativ strenge Kontaktrestriktionen herrschten, noch deutlich höher ausfielen. Dies zeigt eine Studie des Kompetenznetzes Einsamkeit (siehe dazu Externer Link: https://kompetenznetz-einsamkeit.de/download/2876/). Die hier ausgewerteten SOEP-Daten weisen darauf hin, dass die Einsamkeit nach diesen beiden Lockdowns wieder zurückging. Dennoch fühlten sich weiterhin mehr Menschen einsam als zu Beginn der Coronapandemie.
Entwicklung der Einsamkeit über die Zeit
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Sozialbericht: Kapitel 7.5.1
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