Insbesondere in den ersten Monaten des Krieges sind überwiegend Frauen sowie Kinder und Jugendliche aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Von allen zwischen Februar und Mai 2022 aus der Ukraine nach Deutschland eingereisten und im Ausländerzentralregister registrierten Personen waren mehr als zwei Drittel Frauen (68 %), wobei insbesondere bei der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren der Anteil von Frauen mit etwa 80 % besonders hoch lag. Insbesondere durch die hohe Zahl an Minderjährigen unter den Geflüchteten waren die in Deutschland lebenden Geflüchteten aus der Ukraine mit einem Durchschnittsalter von 28 Jahren deutlich jünger als die ukrainische Gesamtbevölkerung, die 2022 im Durchschnitt 41 Jahre alt war.
Soziodemografische Struktur der ukrainischen Geflüchteten
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Sozialbericht: Kapitel 7.4.1
Die Ergebnisse der Befragung "Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland" zeigen, dass nahezu die Hälfte (48 %) der nach Deutschland geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer mit minderjährigen Kindern gekommen ist, viele mit mindestens einem Kind, das das schulpflichtige Alter noch nicht erreicht hatte (48 %). Deutlich mehr als die Hälfte dieser Kinder (60 %) lebte nur mit einem Elternteil – zumeist der Mutter – in Deutschland, während die Väter weiterhin in der Ukraine lebten.
Die Geflüchteten aus der Ukraine haben zudem ein durchschnittlich deutlich höheres Bildungs- und Ausbildungsniveau als die Bevölkerung in der Ukraine. Während in der ukrainischen Wohnbevölkerung der Anteil der Personen mit höchstens primärer (zum Beispiel vergleichbar Grundschulabschluss) und sekundärer Bildung (zum Beispiel vergleichbar Hauptschulabschluss und Mittlere Reife) im Jahr vor Beginn des Krieges bei 24 % lag, fand sich diese Bevölkerungsgruppe mit einem Anteil von 18 % seltener unter den Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland. Ein umgekehrtes Bild zeigt sich bei den tertiären, meist akademischen Bildungs- und Ausbildungsabschlüssen: Während in der ukrainischen Wohnbevölkerung rund 50 % einen solchen Abschluss hatten, waren Personen mit tertiären Bildungsabschlüssen bei den in Deutschland lebenden Geflüchteten aus der Ukraine mit 72 % deutlich überproportional vertreten. In der Gruppe mit einem tertiären, meist akademischen Bildungs- und Ausbildungsabschluss verfügten knapp über die Hälfte über einen Masterabschluss (51 %), weitere 13 % über einen Bachelorabschluss sowie 4 % über einen Doktortitel.
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