Mit Blick auf die Zufriedenheit mit dem Leben zeigen sich kaum Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund. Die durchschnittliche Lebenszufriedenheit war bei Personen mit Migrationshintergrund ebenso hoch wie bei Personen ohne Migrationshintergrund (7,4 auf einer Skala von 0 "niedrig" bis 10 "hoch"). Dabei waren Personen osteuropäischer und türkischer Herkunft sowie Geflüchtete 2021 geringfügig unzufriedener mit ihrem Leben.
Zufriedenheit von Migrantinnen und Migranten
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Sozialbericht: Kapitel 7.3.7 und 7.3.8
Mit dem persönlichen Einkommen waren Personen mit Migrationshintergrund durchschnittlich weniger zufrieden als Personen ohne Migrationshintergrund (6,3 gegenüber 7,0). Besonders Personen türkischer Herkunft waren mit ihrem persönlichen Einkommen unzufrieden.
Die durchschnittliche Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit war im Jahr 2021 für Personen ohne Migrationshintergrund niedriger als für Personen mit Migrationshintergrund (6,8 gegenüber 7,1). Dieses Muster deckt sich mit den Ergebnissen bezüglich der Einschätzung des Gesundheitszustands (Tabelle 6). Innerhalb der Personen mit Migrationshintergrund berichteten vor allem (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler (6,6), Personen türkischer (6,5) sowie südwesteuropäischer Herkunft (6,9) über eine etwas niedrigere Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit, während Geflüchtete die höchste Zufriedenheit in Bezug auf ihre Gesundheit aufwiesen (7,8). Auch dieses Muster deckt sich mit den Ergebnissen zur Selbsteinschätzung der körperlichen Einschränkungen (
Zusammenfassung
Im Vergleich zu den im Datenreport 2021 dargestellten Befunden zeigt sich, dass es weiterhin Unterschiede in Bezug auf Bildung, Arbeitsmarktintegration, Sprache, Gesundheit sowie Sorgen und Zufriedenheit zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund sowie verschiedenen Herkunftsgruppen gibt. Positiv hervorzuheben ist die angestiegene Erwerbsbeteiligung bei den meisten betrachteten Gruppen, besonders bei den Geflüchteten und Nachkommen von Migrantinnen und Migranten. Außerdem sind die Löhne für alle betrachteten Gruppen vergleichsweise angestiegen und die Löhne von Personen mit und ohne Migrationshintergrund haben sich weiter angenähert. Im Bereich Sprache haben Geflüchtete weiter aufgeholt, sodass mittlerweile mindestens die Hälfte aller befragten Geflüchteten von guten bis sehr guten Sprech-, Schreib- und Lesekompetenzen berichtet. Jedoch sind die Sorgen bezüglich Ausländerfeindlichkeit und der wirtschaftlichen Situation in den meisten Gruppen gestiegen, besonders bei türkischstämmigen Personen. Die Lebens- und Bereichszufriedenheit hat sich im Vergleich zu den im Datenreport 2021 gezeigten Werten nur geringfügig verändert, während sich die Zufriedenheit mit dem Einkommen in allen betrachteten Gruppen etwas erhöht hat.
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