Die gesundheitliche Situation von Migrantinnen und Migranten kann als wichtiger Faktor für die Integration verstanden werden, da die Gesundheit bedeutende Auswirkungen auf individuelle Bildungskarrieren, ökonomische Integration und soziale Teilhabe hat. Personen mit Migrationshintergrund berichteten etwas häufiger als Personen ohne Migrationshintergrund von einem "guten" bis "sehr guten" Gesundheitszustand (53 gegenüber 49 %). Nur (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler gaben deutlich seltener an, dass sie einen guten bis sehr guten Gesundheitszustand hätten (37 %). Bei den Geflüchteten war der Anteil der Personen, die von einem guten bis sehr guten Gesundheitszustand berichteten, mit 71 % mit Abstand am größten. Geflüchtete sind im Durchschnitt jünger, was mit einem besseren Gesundheitszustand verbunden ist. Andere Studien verweisen darauf, dass sie zudem häufiger eine hohe Resilienz aufweisen und aufgrund der schwierigeren wirtschaftlichen, sozialen oder politischen Situation in ihren Herkunftsländern zum Teil einen vergleichsweise niedrigeren Bewertungsmaßstab für schlechte Gesundheit haben können.
Gesundheit von Migrantinnen und Migranten
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Sozialbericht: Kapitel 7.3.6
In Bezug auf körperliche und seelische Einschränkungen lassen sich nur geringfügige Unterschiede im Vergleich von Personen mit und ohne Migrationshintergrund feststellen. Sowohl Personen mit als auch ohne Migrationshintergrund berichteten zu ähnlichen Teilen, dass sie aufgrund von körperlichen Einschränkungen (14 %) in den letzten vier Wochen weniger geschafft hätten, als sie eigentlich wollten. Personen türkischer Herkunft gaben am häufigsten an, dass sie aufgrund von körperlichen Einschränkungen weniger geschafft hätten (23 %), während Personen mit osteuropäischem Migrationshintergrund und Geflüchtete dies vergleichsweise selten berichteten (11 und 6 %). Die Gruppe der 17- bis 45-Jährigen mit und ohne Migrationshintergrund berichtete am seltensten von körperlichen Einschränkungen (9 beziehungsweise 7 %). Der Anteil der Personen, die angab, wegen seelischer Einschränkungen weniger geschafft zu haben, war in der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund ähnlich hoch (8 beziehungsweise 7 %). Zwischen den Migrationsgruppen gab es geringe Unterschiede. Auffällig ist, dass der Anteil der Geflüchteten, die angaben, wegen seelischer Einschränkungen weniger geschafft zu haben, von 10 % im Jahr 2017 auf 5 % im Jahr 2020 gesunken ist.
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