Während Städte unterschiedlicher Größe ein ähnliches Niveau der durchschnittlichen Armutssegregation aufwiesen, nahm im Jahr 2021 sowohl die Bildungssegregation (Ungleichverteilung von Akademikern und Akademikerinnen) als auch Einkommenssegregation (Ungleichverteilung von Besserverdienenden) mit der Gemeindegröße zu. Die stärkste Bildungs- und Einkommenssegregation fand sich in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern und Einwohnerinnen, die geringste in Städten mit weniger als 100.000 Einwohnern und Einwohnerinnen. Bei dieser Betrachtung fällt zudem auf, dass die räumliche Segregation von Armut mit Ausnahme der Großstädte (ab 500.000 Einwohner und Einwohnerinnen) stärker ausgeprägt war als die Segregation von Bildung und Einkommen.
Bildungs- und Einkommenssegregation
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Sozialbericht: Kapitel 7.2.2
Die Muster der sozialen Segregation sind in den deutschen Städten unterschiedlich ausgeprägt. In einer größeren Zahl von Städten konzentriert sich die Armut in der Innenstadt, während die höheren Einkommensgruppen eher im Umland zu finden sind. In einigen Metropolen und Universitätsstädten konzentrieren sich in den Innenstädten vor allem Akademiker und Akademikerinnen, zum Teil auch höhere Einkommensgruppen. In den ostdeutschen Städten ist die räumliche Segregation vor allem durch die Lage der Großwohnsiedlungen geprägt. In den Plattenbausiedlungen sind die Armutsquoten hoch, während die Anteile von Akademikern und Akademikerinnen sowie einkommensstarken Gruppen niedrig ausfallen. In den übrigen Quartieren der ostdeutschen Städte ist eher das umgekehrte Bild zu beobachten (siehe hierzu auch das Kartenmaterial der Wochenzeitung Die Zeit: Externer Link: https://zeit.de/wirtschaft/2023-12/armut-deutschland-verteilung-grossstaedte).
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