Deutschland ist im europäischen Vergleich eines der Länder mit dem geringsten Anteil von Eigentümerinnen und Eigentümern einer selbst genutzten Immobilie. Immobilien stellen gleichzeitig die quantitativ bedeutendste Anlageform dar, bei der es zudem in den vergangenen Jahren deutliche Wertsteigerungen gab. Daher lohnt eine Analyse des Vermögens nach Wohneigentum. Zu berücksichtigen ist dabei, ob eine Immobilie mit Hypotheken belastet ist, die das Nettovermögen der Haushalte verringern.
Der Anteil der Haushalte mit selbst genutzten Immobilien lag im Jahr 2021 bei 45 %. Bei zwei Dritteln dieser Eigentümerinnen und Eigentümer war die Immobilie voll entschuldet. Deren Nettovermögen fiel 2021 mit 670.000 Euro weit überdurchschnittlich aus. Das verbleibende Drittel der Eigentümerinnen und Eigentümer hatte noch Hypothekenschulden zurückzuzahlen. Das Nettovermögen dieser Gruppe summierte sich auf 514.800 Euro. Anders verhielt es sich mit Mieterhaushalten, die etwas mehr als die Hälfte (55 %) aller Haushalt ausmachten. Deren Nettovermögen bezifferte sich im Durchschnitt im Jahr 2021 auf 76.700 Euro. Dies entspricht gerade einmal etwas mehr als einem Zehntel des Vermögens der voll entschuldeten Eigentümerhaushalte. Zieht man alternativ den Median heran, so verschärft sich diese Relation auf ein Verhältnis von nur noch 4 % (16.200 Euro versus 396.100 Euro). Über die vergangenen zehn Jahre hinweg hat sich an diesen Relationen kaum etwas geändert. Betrachtet man aber die absoluten Vermögensunterschiede, so fiel der Zuwachs im Nettovermögen bei Eigentümerhaushalten mit mehr als 200.000 Euro deutlich größer aus als bei den Mieterhaushalten mit knapp 29.000 Euro.