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Deutschland: Weltmarktanteile | Globalisierung | bpb.de

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Deutschland: Weltmarktanteile

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Warenexport und -import in absoluten Zahlen, Anteile am weltweiten Warenexport und -import in Prozent, 1950 bis 2023

Warenexport und -import in absoluten Zahlen, Anteile am weltweiten Warenexport und -import in Prozent, 1950 bis 2023

Anteile am weltweiten Warenexport und -import in Prozent, 1950 bis 2023

Quelle: United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD): Online-Datenbank: UNCTADstat (04/2024)
Lizenz: cc by-nc-nd/4.0/deed.de

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  • Deutschland gehört zu wichtigsten Export- und Importnationen der Welt.

  • Obwohl in Deutschland nur ein Prozent der Weltbevölkerung lebt, lag der Anteil am weltweiten Warenexport bzw. -import im Jahr 2023 bei 7,1 bzw. 6,0 Prozent.

  • Während die Außenhandelsanteile Deutschlands seit Anfang der 1990er-Jahre rückläufig sind, hat sich der absolute Wert des Warenexports und -imports seitdem mehr als vervierfacht.

  • Im Jahr 2021 lag die Außenhandelsquote der "Exportnation" Deutschland bei 71,5 Prozent, weltweit lag sie bei 46,1 Prozent.

Fakten

Im Jahr 2023 lag der Anteil Deutschlands an der Weltbevölkerung bei 1,0 Prozent. Der Anteil am weltweiten Warenexport lag im selben Jahr bei 7,1 Prozent und war damit überdurchschnittlich hoch. Dasselbe gilt für den Anteil am weltweiten Warenimport mit 6,0 Prozent. Beim Dienstleistungshandel lagen die Anteile Deutschlands im Jahr 2022 bei 5,8 Prozent des weltweiten Dienstleistungsexports und bei 7,0 Prozent des weltweiten Dienstleistungsimports.

Der Anteil Deutschlands am weltweiten Warenexport erhöhte sich zwischen 1950 und 1973 kontinuierlich von 3,2 auf 11,6 Prozent, fiel bis Anfang der 1980er-Jahre auf unter neun Prozent (1981: 8,7 Prozent) und lag 1990 bei 12,0 Prozent (bisheriger Höchststand). Seitdem ist der Anteil insgesamt gesunken – auf 7,7 Prozent im 10-Jahres-Durchschnitt von 2014 bis 2023 (2023: 7,1 Prozent). Allerdings sank auch der Anteil Deutschlands an der Weltbevölkerung zwischen 1990 und 2023 von 1,5 auf 1,0 Prozent.

Ganz ähnlich verlief die Entwicklung beim Import: Deutschlands Anteil am weltweiten Warenimport erhöhte sich zwischen 1950 und 1971 von 4,2 auf 9,4 Prozent und ging dann auf 7,8 Prozent im Durchschnitt der Jahre 1981 bis 1985 zurück (1984: 7,6 Prozent). In den Folgejahren stieg der Anteil wieder und erreichte 1991 mit 10,7 Prozent seinen bisherigen Höchststand. Wie bei den Exporten ist der Anteil Deutschlands an den weltweiten Warenimporten seitdem insgesamt gesunken – auf 6,3 Prozent im 10-Jahres-Durchschnitt von 2014 bis 2023. Im Jahr 2023 wurde mit 6,0 Prozent der niedrigste Anteil am weltweiten Warenimport seit 1955 erreicht. Gleichzeitig hat sich der absolute Wert des Warenimports seit 1955 mehr als verhundertfacht (Westdt. 1955: 13 Mrd. € / Dt. 2023: 1.353 Mrd. €).

In den Jahren 1986 bis 1988 sowie 1990 exportierte Deutschland mehr Waren als jedes andere Land der Welt. Von 2003 bis 2008 war Deutschland sogar sechsmal in Folge "Exportweltmeister". 2009 lag weltweit nur China vor Deutschland und seit 2010 steht Deutschland durchgehend hinter China und den USA an dritter Stelle. Insbesondere China – hier immer ohne Hongkong – konnte seinen Vorsprung gegenüber Deutschland immer weiter ausbauen. Nach Angaben der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) exportierte China in den Jahren 2021 bis 2023 jeweils doppelt so viel wie Deutschland. Im Jahr 2023 lag der Wert der von China ausgeführten Waren bei 3.380 Milliarden US-Dollar. Die USA exportierten Waren im Wert von 2.020 Milliarden US-Dollar und der Warenexport Deutschlands hatte einen Wert von 1.688 Milliarden US-Dollar.

Bezogen auf die Bevölkerungszahl ist der Anteil Deutschlands am weltweiten Warenhandel weiterhin hoch: Beim Warenexport pro Kopf stehen die Handelsdrehscheiben Singapur und Hongkong seit Jahren an den vordersten Stellen. Aber auch Deutschland ist beim Warenexport pro Kopf immer in den Top 20 der Staaten/Gebiete mit mehr als 100.000 Einwohnern. Im Jahr 2023 belegte Deutschland Rang 15 von 191 und lag damit erneut weit vor den USA (Rang 47) und China (Rang 78).

Wie hoch die Bedeutung des Außenhandels ist, zeigt auch die Außenhandelsquote Deutschlands: Nach Angaben der UNCTAD stieg der prozentuale Anteil des Warenexports und -imports am Bruttoinlandsprodukt von 33,5 Prozent im Durchschnitt der 1970er-Jahre auf 60,3 Prozent im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2009 und weiter auf 70,5 Prozent in den Jahren 2010 bis 2019. Im Jahr 2021 lag die Außenhandelsquote der "Exportnation" Deutschland bei 71,5 Prozent, weltweit lag sie im selben Jahr bei 46,1 Prozent. Im Jahr 2022 lag die Quote sogar bei 79,9 Prozent. Hierfür waren allerdings vor allem stark gestiegene Preise für die Einfuhr von Energie verantwortlich, die 2023 wieder gesunken sind. Im Jahr 2022 wurden – bezogen auf den Wert aller Waren – 39,7 Prozent der Inlandsnachfrage Deutschlands durch Importe abgedeckt.

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Die Außenhandelsquote ist der prozentuale Anteil der Summe von Im- und Exporten am Bruttoinlandsprodukt eines Staates oder einer Staatengruppe. Dabei werden entweder Waren und Dienstleistungen oder – wie hier – nur Waren berücksichtigt. Die Außenhandelsquote dient als ein Indikator für die Weltmarkteinbindung einer Ökonomie.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Das BIP ist gegenwärtig das wichtigste gesamtwirtschaftliche Produktionsmaß.

Die Importabhängigkeitsquote zeigt, bis zu welchem Grad die inländische Nachfrage durch Importe abgedeckt wird. Die Quote entspricht dem Verhältnis der Importe zu dem um den Außenhandelssaldo – die Differenz zwischen Exporten und Importen – bereinigten Bruttoinlandsprodukt.

China ohne Hongkong und Macao.

Deutschland: Weltmarktanteile

Warenexport und -import in absoluten Zahlen, Anteile am weltweiten Warenexport und -import in Prozent, 1950 bis 2023

1950 1970 1990 1 2010 2023
Warenexport, in Mrd. US-Dollar
Welt 62 318 3.496 15.297 23.784
Deutschland 2 34 421 1.259 1.688
USA 10 43 394 1.278 2.020
China 1 2 62 1.578 3.380
Anteil am weltweiten Warenexport, in Prozent
Welt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
Deutschland 3,2 10,8 12,0 8,2 7,1
USA 16,2 13,6 11,3 8,4 8,5
China 0,9 0,7 1,8 10,3 14,2

1950 1970 1990 2010 2023
Warenimport, in Mrd. US-Dollar
Welt 64 330 3.609 15.425 24.235
Deutschland 3 30 356 1.055 1.463
USA 10 42 517 1.969 3.173
China 1 2 53 1.396 2.557
Anteil am weltweiten Warenimport, in Prozent
Welt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
Deutschland 4,2 9,1 9,9 6,8 6,0
USA 15,1 12,8 14,3 12,8 13,1
China 0,9 0,7 1,5 9,1 10,6

Fußnote: 1 Bis 1989: Westdeutschland, ab 1990: Deutschland.

Quelle: United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD): Online-Datenbank: UNCTADstat (04/2024)

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