Im Jahr 2015 investierten die 2.500 Unternehmen, die gemessen an ihren Ausgaben für Forschung und Entwicklung weltweit am größten sind, 696,0 Milliarden Euro im Bereich FuE. Das entsprach etwa 90 Prozent der weltweit von Unternehmen getätigten FuE-Investitionen. Knapp drei Viertel der FuE-Ausgaben im Jahr 2015 stammten dabei von Unternehmen, die ihren Hauptsitz in einem von lediglich fünf Staaten hatten. An erster Stelle standen mit großem Abstand die USA (38,6 Prozent), gefolgt von Japan (14,4 Prozent) und Deutschland (10,0 Prozent). Von den 2.500 Unternehmen mit den höchsten FuE-Ausgaben hatten 837 ihren Sitz in den USA, 590 in der Europäischen Union und 356 in Japan.
Fakten
Die Höhe der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) wird von mehreren Faktoren bestimmt. Dazu gehören die Geschäftsfelder bestehender Unternehmen, das Forschungsumfeld (etwa die Nähe zu Hochschulen, anderen spezialisierten Unternehmen oder Kapitalgebern), die infrastrukturellen Voraussetzungen, traditionelle Unternehmens- und Marktverflechtungen, Marktzugangsmöglichkeiten, das Qualifikationsniveau der Fachkräfte, der Aufbau und die Flexibilität der staatlichen Bürokratie, staatliche Förderungen, gesetzliche Auflagen sowie die allgemeinen Kosten für den Betrieb. Auch politische Stabilität und Rechtssicherheit, hier insbesondere die Wahrung von Patent-, Lizenz- und Markenrechten, beeinflussen die Investitionsentscheidungen.
Die 2.500 Unternehmen, die gemessen an ihren Ausgaben für Forschung und Entwicklung am größten sind, investierten im Jahr 2015 696,0 Milliarden Euro im Bereich FuE. Das entsprach etwa 90 Prozent der weltweit von Unternehmen getätigten FuE-Investitionen. Nach Angaben des EU Industrial R&D Investment Scoreboard der Europäischen Kommission und bezogen auf die 2000 größten Unternehmen erhöhten sich die FuE-Ausgaben in den zehn Jahren seit 2005 um 84,3 Prozent bzw. von 370,6 auf 683,2 Milliarden Euro.
Knapp drei Viertel der FuE-Ausgaben im Jahr 2015 stammten dabei von Unternehmen, die ihren Hauptsitz in einem von lediglich fünf Staaten hatten (74,3 Prozent). Bei den Top-10-Staaten steigt der Anteil auf 90,0 Prozent. An erster Stelle standen mit großem Abstand die USA (38,6 Prozent), gefolgt von Japan (14,4 Prozent), Deutschland (10,0 Prozent), China (7,2 Prozent) und Frankreich (4,1 Prozent). Während die USA, Japan, Deutschland und Frankreich auch 2009 zu den Top 5 gehörten, war China (mit einem Anteil von 1,3 Prozent) noch nicht unter den Top 10 zu finden.
Im Jahr 2015 hatten von den 2.500 Unternehmen mit den höchsten FuE-Ausgaben 837 ihren Sitz in den USA, 590 in der Europäischen Union (Deutschland: 132), 356 in Japan sowie 327 in China. Darauf folgten Taiwan (111 Unternehmen), Südkorea (75), die Schweiz (58) und Kanada (32). Die verbleibenden 114 Unternehmen verteilten sich auf 19 weitere Staaten.
Von den 2.500 Unternehmen mit den höchsten FuE-Ausgaben im Jahr 2015 haben 2.031 Angaben zur Zahl der Beschäftigten gemacht. In diesen 2.031 Unternehmen waren im selben Jahr 47,4 Millionen Personen beschäftigt (alle Bereiche, nicht ausschließlich FuE). In den Jahren 2006 bis 2015 haben 1.501 Unternehmen durchgehend von ihrer Beschäftigtenzahl berichtet. In diesen Unternehmen erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten in diesem Zeitraum um 23,9 Prozent. Je höher dabei die Forschungsintensität der einzelnen Branchen war, desto höher fiel auch der Beschäftigungszuwachs aus.
Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen
Alle Angaben beziehen sich auf die 2.500 Unternehmen, die – gemessen an ihren Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) – weltweit am größten sind. Die Unternehmen werden den Staaten zugeordnet, in denen sich ihr Hauptsitz befindet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die FuE-Ausgaben dieser Unternehmen sowohl im Inland als auch im Ausland getätigt werden – beispielsweise investierten 2015 die Top 590 Unternehmen mit Hauptsitz in der EU im Durchschnitt rund ein Viertel ihrer FuE-Ausgaben außerhalb der EU. Ebenso sind die Beschäftigten der Unternehmen sowohl im Inland als auch im Ausland beschäftigt.
Für die bessere Lesbarkeit wird für die Angaben des "2016 EU Industrial R&D Investment Scoreboard" im Text das Bezugsjahr 2015 genannt. Die Datengrundlage bezieht sich auf das Fiskaljahr 2015, allerdings entsprechen die Geschäftsjahre der Unternehmen nicht immer dem Kalenderjahr. Konkret beziehen sich die Daten insgesamt auf den Zeitraum Ende 2014 bis Mitte 2016.
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