Die drei Warengruppen Landwirtschaftsprodukte, Brennstoffe und Bergbauprodukte sowie Fertigwaren lassen sich jeweils in verschiedene Produktgruppen unterteilen. Die größten Anteile am weltweiten Warenexport hatten im Jahr 2013 die Produktgruppen Maschinen und Transport (darunter Büro- und Telekommunikationsprodukte sowie Fahrzeugbau/fahrzeugbezogene Produkte), Brenn- und Treibstoffe, chemische Erzeugnisse sowie Lebensmittel. Wie hoch der wertmäßige Anteil ist, den ein Produkt am gesamten Warenhandel hat, hängt jedoch nicht nur von der gehandelten Menge ab, sondern wird auch durch die jeweilige Preisentwicklung beeinflusst.
Fakten
Der weltweite Warenexport verteilt sich auf die drei Warengruppen Landwirtschaftsprodukte (Anteil 2013: 9,5 Prozent), Brennstoffe und Bergbauprodukte (21,8 Prozent) sowie Fertigwaren (64,7 Prozent) – daneben gibt es nicht spezifizierte Produkte, die keiner Warengruppe zugeordnet werden. Alle drei Warengruppen lassen sich jeweils in verschiedene Produktgruppen unterteilen. Von dem Anteil der Landwirtschaftsprodukte (9,5 Prozent) entfielen 0,7 Prozentpunkte auf Fisch, 7,2 Prozentpunkte auf andere Lebensmittel und 1,6 Prozentpunkte auf agrarische Rohstoffe.
Innerhalb der Warengruppe Brennstoffe und Bergbauprodukte hatten die Brenn- und Treibstoffe mit 17,8 Prozent den größten Anteil am weltweiten Export. Erze und andere Mineralien bzw. nicht-eisenhaltige Metalle waren 2013 für 2,1 bzw. 1,9 Prozent des Weltwarenexports verantwortlich.
Von dem Anteil der Fertigwaren am weltweiten Warenexport (64,7 Prozent) entfielen 10,9 Prozentpunkte auf chemische Erzeugnisse (z.B. pharmazeutische Produkte), 2,5 Prozentpunkte auf Eisen und Stahl sowie 6,3 Prozentpunkte auf andere Halbfertigwaren. Fertigwaren der Produktgruppen Maschinen und Transport hatten einen Anteil von 32,4 Prozent am weltweiten Warenexport – auf den Bereich Fahrzeugbau/fahrzeugbezogene Produkte entfielen dabei 7,4 Prozentpunkte, auf Büro- und Telekommunikationsprodukte 9,6 Prozentpunkte. Schließlich gehören zu den Fertigwaren noch die Produktgruppen Bekleidung (mit einem Anteil von 2,5 Prozent am weltweiten Warenexport im Jahr 2013), Textilien (1,7 Prozent) und sonstige Fertigwaren (8,4 Prozent, darunter Wissenschafts- und Kontrollinstrumente sowie Haushaltswaren).
Der wertmäßige Anteil, den eine Waren- oder Produktgruppe am gesamten Warenhandel hat, wird nicht nur von der Menge der gehandelten Güter beeinflusst, sondern auch von der jeweiligen Preisentwicklung. So erhöhte sich beispielsweise zwischen 2005 und 2013 die Menge der exportierten Brennstoffe und Bergbauprodukte um 13,8 Prozent (Weltwarenexport insgesamt: plus 31,4 Prozent). Durch die enormen Preissteigerungen in diesem Bereich stieg jedoch der Wert der exportierten Brennstoffe und Bergbauprodukte im selben Zeitraum um 120,3 Prozent (Weltwarenexport insgesamt: plus 78,7 Prozent).
In laufenden Preisen hat sich der weltweite Warenexport zwischen 2005 und 2013 um 7,5 Prozent pro Jahr erhöht (real: 3,5 Prozent). Der Export von Agrarprodukten nahm mit 9,4 Prozent überdurchschnittlich stark zu. Ebenso der Wert der exportierten Brennstoffe und Bergbauprodukte mit einem Zuwachs von 10,4 Prozent pro Jahr. Die Zunahme des Exports von Fertigwaren fiel – in laufenden Preisen – mit einem Plus von jährlich 6,2 Prozent unterdurchschnittlich aus.
Der Exportwert der Warengruppe Brennstoffe und Bergbauprodukte wird wesentlich durch den Exportwert der Brenn- und Treibstoffe geprägt. Während sich Letzterer in den Jahren 1980 bis 1985 durchschnittlich um jährlich 5 Prozent reduzierte und auch in den Jahren 1985 bis 1995 kaum zunahm, erhöhte sich der Exportwert der Brenn- und Treibstoffe zwischen 1995 und 2000 um 12 Prozent und zwischen 2000 und 2005 um 17 Prozent pro Jahr. Schließlich nahm er in den Jahren 2005 bis 2013 nochmals um jährlich 11 Prozent zu. Hierfür sind insgesamt sowohl der steigende Verbrauch als auch Preissteigerungen verantwortlich.
In der Gruppe der Fertigwaren verzeichnete die Produktgruppe Büro- und Telekommunikation von 1980 bis 2000 weit über dem Durchschnitt liegende Wachstumsraten (plus 13,0 Prozent pro Jahr / Fertigwaren insgesamt: 7,8 Prozent), in den Jahren 2005 bis 2013 betrug das jährliche Wachstum jedoch nur 4 Prozent pro Jahr Fertigwaren insgesamt: 6 Prozent). Ebenfalls unterdurchschnittlich waren in den Jahren 2005 bis 2013 die Entwicklungen in den Bereichen Eisen und Stahl, Fahrzeugbau/fahrzeugbezogene Produkte sowie Textilien (jeweils plus 5 Prozent pro Jahr). Hingegen fiel das Wachstum des weltweiten Exports von chemischen Erzeugnissen mit jährlich 8 Prozent überdurchschnittlich hoch aus.