Mit 188 Abgeordneten ist die "Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten)" die größte Fraktion im Parlament. Ebenfalls deutlich größer als andere Fraktionen ist die "Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament" mit 136 Abgeordneten. Die Fraktion der „Patrioten für Europa“ stellt 84 Abgeordnete, die Fraktion der „Europäischen Konservativen und Reformer" 78 Abgeordnete und die "Fraktion Renew Europe" 77 Abgeordnete. Kleiner ist die "Fraktion der Grünen / Freie Europäische Allianz" mit 53 Abgeordneten, gefolgt von der „Fraktion Die Linke“ mit 46 Abgeordneten. Die kleinste Fraktion ist mit 25 Abgeordneten die Fraktion „Europa der souveränen Nationen“. 33 Abgeordnete haben sich keiner Fraktion angeschlossen und sind fraktionslos.
Abgeordnete Europawahl 2024
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Das Europäische Parlament besteht aus 720 Abgeordneten. Die Abgeordneten stammen aus über 200 unterschiedlichen nationalen Parteien und haben sich im Europäischen Parlament zu acht Fraktionen zusammengeschlossen.
Die Abgeordneten der deutschen Parteien sind in sechs der acht Fraktionen und auch unter den fraktionslosen zu finden. Die größte Gruppe aus 31 Abgeordneten von CDU, CSU, FAMILIE und ÖDP findet sich in der "Europäischen Volkspartei". 15 Mitglieder stellen die GRÜNEN und Volt in der Fraktion "Grüne / Freie Europäische Allianz". Die 14 Abgeordneten der SPD haben sich der "Progressiven Allianz der Sozialdemokraten" angeschlossen, während 14 AfD-Abgeordnete zu "Europa der Souveränen Nationen" gehören. FDP und FREIE WÄHLER sitzen mit acht Abgeordneten in der Fraktion "Renew Europe". Die vier Abgeordneten von DIE LINKE (inkl. Parteiloser auf der Liste) und der Tierschutzpartei sind der Fraktion "Die Linke " beigetreten. Fraktionslos sind (Stand: 03.09.2024) zehn Abgeordnete: Aus dem BSW (6), Die PARTEI (2), PdF (1) und AfD (1).
Eine ähnlich vielfältige Aufteilung in die unterschiedlichen Fraktionen ist bei den Abgeordneten aus Frankreich (8 Fraktionen), Belgien, Dänemark, Niederlande (je 7 Fraktionen), Finnland, Italien, Lettland, Litauen, Schweden und Spanien (je 6 Fraktionen) zu finden.
In den 27 EU-Mitgliedsstaaten wohnten am 1. Januar 2024 etwa 449 Millionen Menschen. Im Schnitt kommen daher auf jedes der 720 Mandate im Europäischen Parlament etwa 624.000 Einwohner. Art. 14 Absatz 2 des EU-Vertrages legt für die Zusammensetzung des Parlaments im Hinblick auf die Mitgliedsstaaten die "degressive Proportionalität" fest. Das bedeutet, dass aus bevölkerungsreichen Staaten weniger und aus bevölkerungsarmen Staaten mehr Abgeordnete ins Parlament entsandt werden, als diesen Staaten bei einer streng proportionalen Verteilung zustehen würden.
Den gut 83 Millionen Einwohnern in Deutschland stehen daher lediglich 96 Abgeordnete gegenüber, bei strenger Proportionalität wären es jedoch 134. Auf der anderen Seite ziehen aus Malta 6 Abgeordnete in das Parlament ein. Bei einer rein proportionalen Betrachtung würden auf die 563.000 Einwohner des Inselstaates jedoch nur 0,9 Abgeordnete entfallen.
Neben Deutschland sind auch die großen Mitgliedsstaaten Frankreich, Italien, Spanien und Polen Verlierer der degressiven Proportionalität. Gegenüber einer strengen Proportionalität entsenden sie insgesamt etwa 108 Abgeordnete weniger in das Parlament. Während die bevölkerungsreichen Mitgliedsstaaten jedoch nur auf ein knappes Viertel ihrer Abgeordneten verzichten müssen, können die acht kleinsten Mitgliedsstaaten ihre Abgeordnetenzahl durch die degressive Proportionalität sogar mindestens verdoppeln, im Falle von Malta sogar fast versiebenfachen.
Mit Stand der konstituierenden Sitzung des Europäischen Parlaments am 16. Juli 2024 waren 39 Prozent der Abgeordneten Frauen. Den größten Frauenanteil der 27 Mitgliedsstaaten hatten die Abgeordneten aus Schweden mit 62 Prozent, gefolgt von Finnland mit 60 Prozent. Auch Frankreich und Spanien entsandten mindestens ebenso viele Frauen in das Parlament wie Männer. Alle anderen Staaten wurden im Europäischen Parlament von mehr Männern als Frauen vertreten. Herausragend ist hier Zypern, das sechs Männer, aber keine Frau in das Parlament entsendet. Auch Malta (83 %), Rumänien, Litauen (beide 82 %), Lettland (78 %) und Bulgarien (76 %) besetzten zur konstituierenden Sitzung mehr als drei Viertel ihrer Mandate mit Männern. Deutschland liegt mit 62,5 Prozent männlicher Abgeordneter über dem Wert des gesamten Parlaments.
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