Zwischen 1960 und 2017 erhöhte sich die weltweite Bevölkerungszahl von 3,0 auf 7,6 Milliarden. Im selben Zeitraum reduzierte sich der Anteil der 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) an der Weltbevölkerung von 13,4 auf 6,8 Prozent. Bei den USA sank der entsprechende Anteil von 6,2 auf 4,3 Prozent und Chinas Anteil fiel von 21,7 auf 18,7 Prozent. Auch wenn die Anteile jeweils rückläufig waren, erhöhte sich die absolute Bevölkerungszahl zwischen 1960 und 2017 in der EU-28 um rund 105 Millionen (plus 25,8 Prozent), in den USA um knapp 138 Millionen (plus 73,7 Prozent) und in China um rund 752 Millionen (plus 114,3 Prozent). Nach Bevölkerungsvorausberechnungen wird die Bevölkerungszahl Chinas im Jahr 2029 ihren Höhepunkt erreichen (1,44 Mrd.) und bis 2060 stetig sinken (1,29 Mrd.). Die Bevölkerungszahl der EU-28 wird bis zum Jahr 2045 auf 529 Millionen steigen und dann bis 2060 auf 525 Millionen zurückgehen. Hingegen wird sich die Bevölkerungszahl der USA bis 2060 kontinuierlich auf 405 Millionen erhöhen.
Fakten
Von den rund 7,6 Milliarden Menschen, die im Jahr 2017 auf der Welt lebten, lebte knapp ein Fünftel in China (18,7 Prozent bzw. 1,41 Mrd. Personen). Die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) hatten einen Anteil von 6,8 Prozent an der Weltbevölkerung, bei den USA waren es 4,3 Prozent (512 bzw. 324 Mio. Personen). Zwischen 1960 und 2017 hat sich die Bevölkerungszahl Chinas nach Angaben des United Nations – Department of Economic and Social Affairs, Population Division (UN/DESA) deutlich mehr als verdoppelt (plus 114,3 Prozent), in den USA stieg sie um knapp drei Viertel (plus 73,7 Prozent) und in der EU-28 um gut ein Viertel (25,8 Prozent).
Weltweit entfiel ein Sechstel des absoluten Bevölkerungswachstums der Jahre 1960 bis 2017 allein auf China, die Bevölkerungszahl Chinas erhöhte sich in diesem Zeitraum um 752 Millionen – durchschnittlich 13,2 Millionen Personen pro Jahr. Nach den Berechnungen des UN/DESA wird die Bevölkerungszahl Chinas im Jahr 2029 mit 1,44 Milliarden ihren Höhepunkt erreicht haben. Bis 2060 wird sie sich dann auf 1,29 Milliarden reduzieren und damit unter dem Niveau von 2017 liegen (minus 121 Mio. bzw. 8,6 Prozent). Hingegen wird sich die Bevölkerungszahl der USA – auch aufgrund der Zuwanderung – stetig erhöhen und im Jahr 2060 bei 405 Millionen liegen. Gegenüber dem Jahr 2017 ist das ein Plus von 80 Millionen Einwohnern (24,7 Prozent). Die Bevölkerungszahl der EU-28 wird laut Eurostat ihren Höhepunkt mit 529 Millionen im Jahr 2045 erreicht haben und dann bis 2060 auf 525 Millionen zurückgehen. Entsprechend wird die Bevölkerungszahl der EU-28 im Jahr 2060 nur leicht höher sein als 2017 (plus 13 Mio. bzw. 2,6 Prozent).
Nicht nur hinsichtlich der absoluten Bevölkerungszahl bestehen Unterschiede zwischen der EU-28, den USA und China, sondern auch in Bezug auf die Altersstruktur: Während die unter 15-Jährigen im Jahr 2015 einen Anteil von 15,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung der EU-28 hatten, waren es in China 17,7 und in den USA 19,2 Prozent. Auf der anderen Seite hatten die 65-Jährigen und Älteren in der EU-28 einen Anteil von 18,8 Prozent, in den USA lag der entsprechende Wert bei 14,6 Prozent und in China bei lediglich 9,7 Prozent. Und während in der EU bzw. in den USA im Jahr 2015 jede neunzehnte bzw. jede siebenundzwanzigste Person 80 Jahre oder älter war (5,3 bzw. 3,7 Prozent), galt dies in China nur für rund jede sechzigste Person (1,7 Prozent).
Die Gesamtfläche der 28 Staaten der Europäischen Union (EU) liegt laut Eurostat bei 4,3 Millionen Quadratkilometern (km²) – das ist weniger als die Hälfte der Fläche Chinas oder der USA (9,6 bzw. 9,8 Mio. km²). Wird die Fläche in Beziehung zur Bevölkerung gesetzt, lebten im Jahr 2017 in der EU-28 durchschnittlich 118 Einwohner auf jedem Quadratkilometer, 1960 waren es 94 Einwohner je km². Aufgrund des Bevölkerungswachstums erhöhte sich die Bevölkerungsdichte in China noch deutlich stärker als in der EU: Sie stieg von 69 Einwohnern je km² im Jahr 1960 auf 147 Einwohner je km² 2017. Die Bevölkerungsdichte in den USA erhöhte sich im selben Zeitraum von 19 auf 33 Einwohner je km².
Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen
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Die Bevölkerungsdichte entspricht dem Verhältnis zwischen der Bevölkerungszahl eines Gebiets und der Gesamtfläche des Gebiets. Informationen zur weltweiten Bevölkerungsentwicklung und -dichte erhalten Sie
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China ohne Hongkong und Macao.
Die Bevölkerungsvorausberechnungen des UN/DESA hängen maßgeblich von der Geburtenhäufigkeit ab. Das UN/DESA legt in diesem Zusammenhang zwar theoretisch die zusammengefasste Geburtenziffer (Total Fertility Rate – TFR) zugrunde, die Unterschiede bezüglich der Qualität der Daten zu den einzelnen Ländern sind jedoch erheblich. Die hier gemachten Angaben beziehen sich ausschließlich auf die mittlere Variante der Bevölkerungsvorausberechnungen des UN/DESA.
EU – USA – China: Bevölkerungsentwicklung
In absoluten Zahlen und Anteile an der Weltbevölkerung in Prozent, 1950 bis 2060
Welt | EU-28 | USA | China | China 1 | |
---|---|---|---|---|---|
Bevölkerung, in Tsd. | |||||
2060 | 10.222.598 | 524.636 | 404.562 | 1.288.707 | 1.296.983 |
2050 | 9.771.823 | 528.568 | 389.592 | 1.364.457 | 1.372.710 |
2040 | 9.210.337 | 528.357 | 374.069 | 1.417.473 | 1.425.672 |
2030 | 8.551.199 | 523.827 | 354.712 | 1.441.182 | 1.449.169 |
2020 2 | 7.795.482 | 515.591 | 331.432 | 1.424.548 | 1.432.096 |
2017 2 | 7.550.262 | 511.522 | 324.459 | 1.409.517 | 1.416.882 |
2015 | 7.383.009 | 508.540 | 319.929 | 1.397.029 | 1.404.274 |
2010 | 6.958.169 | 503.171 | 308.641 | 1.359.755 | 1.366.780 |
2000 | 6.145.007 | 487.259 | 281.983 | 1.283.199 | 1.289.863 |
1990 | 5.330.943 | 475.188 | 252.530 | 1.172.445 | 1.178.227 |
1980 | 4.458.412 | 461.752 | 229.763 | 993.877 | 998.793 |
1970 | 3.700.578 | 439.873 | 209.588 | 824.788 | 828.662 |
1960 | 3.033.213 | 406.732 | 186.808 | 657.686 | 660.751 |
1950 | 2.536.275 | – | 158.804 | 554.419 | 556.393 |
Welt | EU-28 | USA | China | China 1 | |
---|---|---|---|---|---|
Anteile an der Weltbevölkerung, in Prozent | |||||
2060 | 100,0 | 5,1 | 4,0 | 12,6 | 12,7 |
2050 | 100,0 | 5,4 | 4,0 | 14,0 | 14,0 |
2040 | 100,0 | 5,7 | 4,1 | 15,4 | 15,5 |
2030 | 100,0 | 6,1 | 4,1 | 16,9 | 16,9 |
2020 2 | 100,0 | 6,6 | 4,3 | 18,3 | 18,4 |
2017 2 | 100,0 | 6,8 | 4,3 | 18,7 | 18,8 |
2015 | 100,0 | 6,9 | 4,3 | 18,9 | 19,0 |
2010 | 100,0 | 7,2 | 4,4 | 19,5 | 19,6 |
2000 | 100,0 | 7,9 | 4,6 | 20,9 | 21,0 |
1990 | 100,0 | 8,9 | 4,7 | 22,0 | 22,1 |
1980 | 100,0 | 10,4 | 5,2 | 22,3 | 22,4 |
1970 | 100,0 | 11,9 | 5,7 | 22,3 | 22,4 |
1960 | 100,0 | 13,4 | 6,2 | 21,7 | 21,8 |
1950 | 100,0 | – | 6,3 | 21,9 | 21,9 |
Fußnote: 1 einschließlich Hongkong
Fußnote: 2 Welt/USA/China: Ab 2017 bezogen auf die mittlere Bevölkerungsvorausberechnung des UN/DESA / EU-28: Ab 2020 Bevölkerungsvorausberechnung von Eurostat
Quelle: United Nations – Department of Economic and Social Affairs, Population Division (2017): World Population Prospects: The 2017 Revision; Eurostat: Online-Datenbank: Population change (08/2018), Population (01/2018)