Die Nutzung von Energie wirkt sich in mehrfacher Hinsicht auf die Umwelt aus. Einerseits führt zum Beispiel der Abbau fossiler Energieträger (wie Braunkohle) oder der Einschlag von Holz zum Heizen zu Veränderungen der Landschaft. Dies kann sich auf Lebensräume für Pflanzen, Tiere und auch den Menschen auswirken. Zudem: Sind sie einmal abgebaut, stehen die nicht erneuerbaren Energierohstoffe für künftige Generationen nicht mehr zur Verfügung. Darüber hinaus entstehen beim Verbrennen Gase und Partikel, die in die Luft gelangen, sogenannte Treibhausgase und Luftschadstoffe. Diese Emissionen, die sich negativ auf Umwelt und Gesundheit auswirken und zur globalen Erwärmung beitragen, entstehen nicht nur beim Verbrennen fossiler Energieträger, sondern auch von erneuerbarer Biomasse wie Holz oder Biokraftstoffen.
Welches Ausmaß haben nun die Treibhausgasemissionen, die durch die Gewinnung beziehungsweise Nutzung von Energie entstehen? Im Jahr 2018 betrug der emissionsrelevante Primärenergieverbrauch der inländischen Bevölkerung und Wirtschaft 11.134 Petajoule. Gegenüber 2003 ist dies ein Rückgang um 6,7 %. Der Rückgang fällt im Vergleich zum gesamten Primärenergieverbrauch geringer aus (9,4 %, siehe Abschnitt 13.1.1). Maßgeblich hierfür ist, dass sich der Einsatz von Kernenergie im betrachteten Zeitraum mehr als halbiert hat. Kernenergie verursacht keine nennenswerten CO2-Emissionen und wird daher nur im gesamten Primärenergieverbrauch berücksichtigt. Daneben ist der Einsatz von Öl in Raffinerien von 2003 bis 2018 um 20 % zurückgegangen. Aus Rohöl werden nicht nur Produkte zur Verbrennung, sondern auch Schmierstoffe oder Kunststoffe hergestellt. Der entsprechende Verbrauch ist ebenfalls nicht im emissionsrelevanten Primärenergieverbrauch enthalten. Im Zusammenhang mit dem emissionsrelevanten Energieverbrauch verursachten die Inländerinnen und Inländer im Jahr 2018 einen Ausstoß von insgesamt 868 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten an Treibhausgasen. Dieser Wert schließt auch CO2-Emissionen aus der Energieverwendung von Biomasse ein. Der überwiegende Teil (69 %) aller Treibhausgasemissionen ist der Energieerzeugung, etwa in Kraftwerken und Heizungsanlagen, und dem Energieverbrauch zuzuschreiben. Weitere 17 % entstanden im Straßenverkehr, also durch das Verbrennen von Kraftstoffen wie Benzin, Diesel oder Autogas. Komplettiert wird das Bild zu Treibhausgasen durch Emissionen, die nicht bei der Erzeugung oder Nutzung von Energie entstehen, sondern im Rahmen industrieller oder anderer Prozesse, etwa in der Landwirtschaft oder bei der Abfallentsorgung. Diese sogenannten prozessbedingten Treibhausgasemissionen betrugen zusätzlich 146 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente beziehungsweise 14 %. So ergibt sich ein Gesamtwert von 1,014 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalenten.