Im Gegensatz zum Energieverbrauch der privaten Haushalte wird der Verbrauch der Unternehmen überwiegend von der Konjunktur beeinflusst. Je mehr Produkte hergestellt werden, umso höher ist der Energieaufwand in der Produktion. Entsprechend wird die Produktion bei fehlender Nachfrage heruntergefahren und Energie wird nur für Heizung oder Beleuchtung verbraucht. Direkt an die Produktion ist darüber hinaus die Logistik gekoppelt, sodass auch der Verbrauch von Kraftstoffen für den Transport von Waren mit der Konjunktur variiert.
Dementsprechend war der Primärenergieverbrauch zu Beginn der 2000er-Jahre etwas gestiegen, fiel dann bis 2009 im Zuge der globalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise aber deutlich (2009 gegenüber 2008: – 8,5 %). Die Nachholeffekte der Wirtschaft ließen den Verbrauch dann 2010 im Vergleich zum Krisenjahr 2009 wieder um 7,2 % ansteigen.
Für die Periode 2003 bis 2018 ergibt sich insgesamt ein Rückgang um 7,3 %. Die größten Energieverbraucher waren die Produktionsbereiche Herstellung von chemischen Erzeugnissen, Verkehrs- und Lagereileistungen, Metallerzeugung und -bearbeitung sowie Kokerei und Mineralölverarbeitung. Unter diesen sparte im betrachteten Zeitraum vor allem die Metallerzeugung und -bearbeitung Energie ein. Der Verbrauch ging hier um 16 % zurück. Dagegen nahm der Energieverbrauch bei Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 43 % und im Bereich Verkehr und Lagerei mit 31 % deutlich zu. Größere Einsparungen wurden vor allem bei den Dienstleistungen erreicht. Hierzu zählen insbesondere der Hoch- und Tiefbau, aber auch der Einzelhandel sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.