Das politische Ziel der Erhöhung des Rentenzugangsalters wurde für die Geburtsjahrgänge 1941 bis 1952 im Verlauf der letzten 20 Jahre erreicht. Allerdings hat das Hinausschieben der Rente trotz der längeren Versicherungszeit keine durchschnittlich höheren Renten zur Folge. Am stärksten ist bei den Männern in Ostdeutschland zu beobachten, dass die Renten auch im Durchschnitt sinken können, obwohl der Renteneintritt um mehr als ein Jahr herausgeschoben wurde. Die Erklärung findet sich in den Versicherungsbiografien. Weil es nur einer Minderheit der ostdeutschen Männer gelungen ist, durchgängig in den letzten Jahren vor der Rente sozialversicherungspflichtig beschäftigt zu sein, konnten die zusätzlichen Monate von vielen nicht für Einzahlungen in ihre Alterssicherung genutzt werden. Weil sehr viele Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung die frühestmögliche Rente gewählt haben, waren auch die für die vorzeitige Rente abgezogenen Abschläge für viele Jahre sinkender Renten verantwortlich. Auch in den nächsten Jahren wird es die Möglichkeit geben, einige Rentenzugänge mit deutlichen Abzügen vorzeitig zu wählen. Wenn sich das Rentenzugangsverhalten in Deutschland nicht ändert, dann werden auch diese Renten wieder stark nachgefragt werden. Am vorteilhaftesten ist zurzeit die Rente für besonders langjährig Versicherte nach 45 Versicherungsjahren ohne Abzüge, die allerdings nur von weniger als der Hälfte der Deutschen erreicht wird.
Zusammenfassung und Ausblick
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