Deutschland ist im europäischen Vergleich eines der Länder mit dem geringsten Anteil von Eigentümerinnen und Eigentümern einer selbst genutzten Immobilie. Immobilien stellen gleichzeitig die quantitativ wichtigste Anlageform dar, bei der es zudem in den vergangenen Jahren deutliche Wertsteigerungen gab. Daher lohnt eine Analyse des Vermögens nach Wohneigentum. Zu berücksichtigen ist dabei, ob eine Immobilie mit Hypotheken belastet ist, die das Nettovermögen der Eigentümerin oder des Eigentümers verringern.
Der Anteil der Eigentümerinnen und Eigentümer einer selbst genutzten Immobilie lag im Jahr 2017 bei knapp 39 %. Bei etwas mehr als der Hälfte dieser Personen war die Immobilie voll entschuldet. Ihr Nettovermögen fiel 2017 mit rund 280.000 Euro überdurchschnittlich aus. War die Immobilie noch mit Hypotheken belastet, so verfügten die Eigentümerinnen und Eigentümer über ein durchschnittliches Nettovermögen von 169.000 Euro. Personen, die zur Miete wohnen – immerhin in Deutschland die Hälfte der gesamten erwachsenen Bevölkerung –, hatten durchschnittlich ein Nettovermögen von nur etwa 25.000 Euro. In einem Zeitraum von zehn Jahren (2007–2017) hat sich das nominale Nettovermögen im Schnitt um etwa 23.000 Euro für die Gesamtpopulation erhöht. Überdurchschnittlich fiel der Zuwachs bei Eigentümerinnen und Eigentümern einer selbst genutzten Immobilie mit 39.000 Euro im Vergleich zu nur knapp 5.000 Euro bei den Mieterinnen und Mietern aus.