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Internetnutzung | Datenreport 2021 | bpb.de

Datenreport 2021 Vorwort Einleitung Bevölkerung und Demografie Bevölkerungsstand und Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsstand Altersaufbau, Geburtenentwicklung und Lebenserwartung Wanderungsbewegungen Demografischer Wandel Bevölkerung mit Migrationshintergrund Historische Entwicklung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund Regionale Verteilung und Herkunftsländer Alters- und Geschlechtsstruktur Schulische und berufliche Qualifikation Arbeitsmarktbeteiligung und Lebensunterhalt Ökonomische Lage und Armutsgefährdung Wohnen Kinder mit Migrationshintergrund Schutzsuchende in Deutschland Fazit und Ausblick Binnenwanderung Wanderungsgeschehen allgemein Wanderungen zwischen Bundesländern und Kreisen Stadt-Land-Wanderungen Zusammenfassung Familie, Lebensformen und Kinder Lebensformen in der Bevölkerung und Kinder Formen des Zusammenlebens Eheschließungen und Scheidungen Familien und ihre Strukturen Lebenssituation von Kindern Vereinbarkeit von Familie und Beruf Kindertagesbetreuung Betreute Kinder Ganztagsbetreuung Kinder mit Migrationshintergrund in Kindertagesbetreuung Personalschlüssel in Kindertageseinrichtungen Kinder- und Jugendhilfe, Adoptionen Kinder- und Jugendhilfe Adoptionen Kinderlosigkeit Langjähriger Trend Regionale Unterschiede Kinderlosigkeit und Bildungsstand Kinderlosigkeit und berufliche Stellung Kinderlosigkeit nach Berufsfeldern Kinderlosigkeit weltweit Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen Erfahrungen in der Schule Erfahrungen mit den Eltern Erfahrungen ohne die Eltern »My home is my castle«: Verbundenheit mit der eigenen Wohnung im Alter Die Wohnsituation älterer Menschen Faktoren bei der Bewertung der Wohnsituation durch ältere Menschen Fazit und Ausblick Kinderreichtum Entwicklung des Anteils kinderreicher Frauen Einfluss von Kinderreichtum auf die Entwicklung der Geburtenrate Migrationshintergrund und Kinderreichtum Bildungsniveau und Kinderreichtum Gesellschaftliche Stigmati­sierung kinderreicher Personen und Familien Einkommenssituation kinderreicher Frauen und Männer Regionale Unterschiede beim Kinderreichtum Bildung Bildungsbeteiligung, Bildungsniveau und Bildungsbudget Allgemeinbildende und berufliche Schulen Der sozioökonomische Status der Schülerinnen und Schüler Betriebliche Berufsausbildung Hochschulen Bildungsförderung Bildungsniveau der Bevölkerung Bildungsbudget Weiterbildung* Teilnahme an Weiterbildung Gründe für die Weiterbildungsteilnahme Anbieter von Weiterbildung Zusammenfassung und Ausblick Wirtschaft und öffentlicher Sektor Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Das Bruttoinlandsprodukt Die Entstehungsrechnung des Bruttoinlandsprodukts Die Verwendungsrechnung des Bruttoinlandsprodukts Die Verteilungsrechnung des Bruttoinlandsprodukts Gesamtwirtschaftliche Quoten Öffentliche Finanzen und öffentlicher Dienst Ausgaben und Einnahmen des Öffentlichen Gesamthaushalts Länderfinanzausgleich Öffentliche Entwicklungszusammenarbeit Schulden und Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts Öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen Personal im öffentlichen Dienst Arbeitsmarkt und Verdienste Arbeitsmarkt Die amtliche Arbeitsmarktstatistik Entwicklung der Erwerbstätigkeit und Erwerbslosigkeit Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen und Berufsgruppen Beteiligung am Erwerbsleben Ungenutztes Arbeitskräftepotenzial Teilzeitbeschäftigung Atypische Beschäftigung, Normalarbeitsverhältnis und Selbstständigkeit Erwerbstätigkeit als Unterhaltsquelle Registrierte Arbeitslose und gemeldete Arbeitsstellen Sicherheit am Arbeitsplatz Arbeitszeiten Mehrfachbeschäftigung Homeoffice Verdienste Tarifverdienste Bruttoverdienste Nettoverdienste nach Haushaltstypen Mindestlohn* Steigende Stundenlöhne im unteren Lohnbereich Bedürftigkeit und Armutsgefährdung Beschäftigungsentwicklung Betriebliche Anpassungsmaßnahmen Fazit Prekäre Beschäftigung und mögliche Ursachen Risikofaktoren prekärer Beschäftigung Umfang dauerhaft prekärer Beschäftigung Ursachen dauerhaft prekärer Beschäftigung – atypische Beschäftigung Ursachen dauerhafter prekärer Beschäftigung – der Umfang externer Kinderbetreuung Ursachen dauerhafter prekärer Beschäftigung – der Beruf Digitalisierung und Arbeitsbedingungen Verbreitung computergestützter Informations- und Kommunikationsmittel Arbeiten von zu Hause: Häufiger ohne Vereinbarung Arbeit mit computergestützten Werkzeugen, Geräten oder Maschinen Keine Altersunterschiede beim Einsatz von KI und Big Data Arbeitsbedingungen in Abhängigkeit von Technologie und Vernetzungsgrad Arbeitsbedingungen bei mobiler Arbeit von zu Hause Technikaffinität: Ressource in der digitalen Arbeitswelt? Innerfamiliäre Arbeitsteilung und die Gleichstellung der Geschlechter Der Paradigmenwechsel in der Familienpolitik Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen Erwerbstätigkeit nach der Familiengründung Berufsprestige im Lebensverlauf Private Haushalte – Einkommen und Konsum Einnahmen, Ausgaben und Ausstattung privater Haushalte, private Überschuldung Bruttoeinkommen privater Haushalte - Struktur und regionaler Vergleich Nettoeinkommen privater Haushalte Verfügbares Einkommen privater Haushalte und Verwendung Struktur der Konsumausgaben Ausstattung privater Haushalte mit Gebrauchsgütern Internetnutzung Überschuldung und Privatinsolvenz Armutsgefährdung und materielle Entbehrung Einkommensverteilung Armutsgefährdung Materielle Entbehrung Armut oder soziale Ausgrenzung: der AROPE-Indikator Einkommensentwicklung – Verteilung, Angleichung, Armut und Dynamik Einkommensentwicklung und -verteilung Einkommensschichtung und relative Armut Angleichung der Einkommen zwischen Ost- und Westdeutschland Einkommensunterschiede bei Personen mit Migrationshintergrund Armut in verschiedenen Bevölkerungsgruppen Dynamik von Einkommen und Armut Private Vermögen – Höhe, Entwicklung und Verteilung Höhe des Nettovermögens Vermögensungleichheit Zusammensetzung des Vermögens Unterschiede nach Alter und Region Einkommen und Vermögen Die Relevanz von Erbschaften und Schenkungen Vermögen und Wohneigentum Vermögen nach sozialer Position Vermögen im europäischen Vergleich Ausblick Wohnen Struktur des Gebäude- und Wohnungsbestands Wohnverhältnisse Preise und Wohnkosten Sozialstruktur und soziale Lagen Soziale Lagen und soziale Schichtung* Soziale Lagen in Deutschland Subjektive Schichtzugehörigkeit Einkommensgerechtigkeit in Deutschland und Europa Unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe für eine gerechte Einkommensverteilung Wahrnehmung des eigenen Einkommens als gerecht Gerechtigkeitsbewertung der Einkommensverteilung Zusammenfassung und Fazit Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten, deren Nachkommen und Geflüchteten in Deutschland Bildungsabschlüsse Erwerbsstatus sowie berufliche Stellungen Erwerbs-, Haushaltseinkommen und Armutsrisikoquote Deutsche Sprachkenntnisse Erfahrung von Benachteiligung, Sorgen, Bleibeabsicht und Überweisungen Gesundheit Zufriedenheit Regionale Disparitäten* Siedlungsstruktur und Bevölkerungsdichte Bevölkerungsentwicklung Wirtschaftskraft und Beschäftigung Lebensstandard Soziale Mobilität Besetzung von Klassenpositionen nach sozialer Herkunft Vererbung von Klassenpositionen nach sozialer Herkunft Ausmaß von sozialen Auf- und Abstiegen Chancengleichheit in der Gesellschaft Zusammenfassung Internationale Mobilität und Sozialstruktur Entwicklung von Auslandsaufenthalten und internationaler Mobilität Sozialstruktur der international mobilen Bevölkerung Konsequenzen internationaler Mobilität für die individuelle Lebenssituation Zusammenfassung und Diskussion Gesundheit Gesundheitszustand der Bevölkerung und Ressourcen der Gesundheitsversorgung Diagnose und Behandlung im Krankenhaus Schwerbehinderung Pflege Todesursachen Schwangerschaftsabbrüche Stationäre Versorgung Gesundheitliche Ungleichheit Einkommen und Gesundheit Bildung als Ressource für Gesundheit Arbeitsweltbezogene Einflüsse auf die Gesundheit Arbeitslosigkeit und Gesundheit Kinder- und Jugendgesundheit Migration und Gesundheit Zeitliche Entwicklungen und Trends Zusammenfassung Soziale Sicherung und Übergänge in den Ruhestand Soziale Sicherung Sozialbudget Mindestsicherungssysteme Fördersysteme Gestiegenes Rentenalter – stagnierende Rentenhöhen Alter bei Verrentung: Rechtliche Voraussetzungen und Reformen Alter bei Rentenzugang und Rentenhöhe Rentenzugänge Übergang in Altersrente bei Frauen in Ost- und West-deutschland Erwerbsbiografien vor der Rente Stagnierende Rentenhöhen Zusammenfassung und Ausblick Erwerbstätigkeit und Erwerbsabsichten im Ruhestandsalter Erwerbstätigkeit im Ruhestandsalter in Deutschland Erwerbsabsichten für das Ruhestandsalter Motive für eine Erwerbstätigkeit Verwirklichung von Erwerbsabsichten Zusammenfassung und Ausblick Politische und gesellschaftliche Partizipation Politische Integration und politisches Engagement Politisches Interesse und politische Partizipation Bindung an Interessengruppen und politische Parteien Zusammenfassung Einstellungen zu Demokratie und Sozialstaat* Akzeptanz der Demokratie als Staatsform Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland Einstellungen verschiedener Bevölkerungsgruppen zur Demokratie Zuständigkeit des Staates für soziale Absicherung Zuständigkeit des Staates für den Abbau von Einkommensunterschieden Einstellungen verschiedener Bevölkerungsgruppen zur Rolle des Staates Zufriedenheit mit der öffentlichen Verwaltung Ergebnisse im Überblick Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung Verständlichkeit von behördlichen Dokumenten Zivilgesellschaftliches Engagement Zivilgesellschaftliche Organisationen als Infrastruktur des Zivilengagements Zivilgesellschaftliches Engagement Gering organisationsgebundenes Engagement Informelle Unterstüzung Spenden Zivilgesellschaftliches Engagement im Bereich Umwelt und Klimawandel Werte und Einstellungen Subjektives Wohlbefinden und Sorgen Allgemeine Lebenszufriedenheit und Zufriedenheit mit Lebensbereichen Sorgen in persönlichen Bereichen Sorgen im öffentlichen Bereich Emotionales Glück und »Erfüllt-Sein« Subjektive Bilanz des Rückblicks von 30 Jahren Fazit Einstellungen zu Elternschaft, Familie und Lebensformen Einstellungen zu Familie und Elternschaft Einstellungen zu Lebensformen Zusammenfassung und Ausblick Einstellungen zur Rollenverteilung zwischen Frau und Mann Geschlechtliche Aufgabenteilung im Zeitverlauf Geschlechtliche Arbeitsteilung nach sozialstrukturellen Merkmalen Leitbilder zu Mutterschaft und Vaterschaft in Deutschland Vorstellungen zur idealen Arbeitszeit für Mütter und Väter Akzeptanz von vollzeiterwerbstätigen Müttern Fazit Umwelt, Energie und Mobilität Energie: Aufkommen, Verbrauch, Auswirkungen Energieaufkommen und -verbrauch Energieverbrauch privater Haushalte Energieverbrauch der Unternehmen Energie als Quelle von Treibhausgasemissionen Energiesteuern Energie: Ausgaben, Einnahmen und Preise Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Umwelt Umweltschutzausgaben insgesamt im Zeitverlauf Umweltbezogene Steuern Grüne Wirtschaft und Green Jobs Abfallaufkommen und -verwertung Abfallaufkommen und Recyclingquote Haushaltsabfälle Räumliche Mobilität: (noch) schneller und weiter Verkehrsaufwand und Siedlungstypen Pkw-Verfügbarkeit Der »Kuckuckseffekt« Mobilität in Zeiten des Klimawandels Klimawandel und Klimaschutz im Bewusstsein der Menschen Ansichten zum Klimawandel, zu seinen Ursachen und Folgen Wahrnehmung des Klimawandels als gesellschaftliches Problem Einstellungen zu Klimaschutzmaßnahmen und persönliche Handlungsbereitschaft Auswirkungen der Coronapandemie Zahlen und Fakten zur Coronapandemie Wirtschaft Kaufverhalten, Verbraucherpreise und Steuern Mobilität Gastgewerbe Übersterblichkeit Soziale Ungleichheit in der Beschäftigungssituation während der frühen Phase der Coronakrise Veränderte Beschäftigungssituationen in der frühen Phase der Coronakrise Erwerbsstatus und Arbeitsort im Zeitverlauf Unterschiede nach Geschlecht Unterschiede zwischen Bildungs- und Einkommensgruppen Fazit zur ersten Phase der Coronapandemie Eltern zwischen Homeoffice und Homeschooling: Arbeit und Familie in Zeiten von Kita- und Schulschließungen Die Situation vor der Coronakrise: Homeoffice als Randphänomen Arbeit und Familie während des Lockdowns: Homeoffice als neue Normalität? Zusammenfassung Auswirkungen der Coronapandemie nach Einkommens- und Bevölkerungsschichtung – eine Momentaufnahme Regionale Verbreitung der Pandemie (nach Landkreisen) im zeitlichen Verlauf Auswirkungen nach Einkommensschichten Entwicklung der Pandemie und ihrer Auswirkungen im zeitlichen Verlauf Tests, Heimquarantäne und regionale Infektionsraten nach Bevölkerungsgruppen Veränderungen und Risiken am Arbeitsmarkt und beim Einkommen nach Bevölkerungsgruppen Zusammenfassung und Ausblick Soziale Unterschiede im COVID-19-Risiko am Anfang der Pandemie Nachspann Kontakt Datengrundlagen Autorinnen und Autoren Abkürzungsverzeichnis Impressum

Internetnutzung

Michael Ziebach Kristina Kott Susanna Geisler Sylvia Behrends

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Wie sehr prägt die Digitalisierung das Leben der privaten Haushalte? Die Verfügbarkeit von Breitbandinternet, hoher Rechenleistung und mobilen Geräten hat auch das Privatleben tiefgreifend verändert. Vom Einkauf über die Informationsbeschaffung bis hin zur Unterhaltung verlagern sich immer mehr alltägliche Aktivitäten ins Internet. Das Netz ist integraler Bestandteil der Lebenswelt von fast allen Menschen in Deutschland. Darüber, wie die Menschen das Internet nutzen, informiert jährlich die amtliche Erhebung über die private Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT).

Im Jahr 2019 hatten neun von zehn privaten Haushalten in Deutschland einen Internetzugang – das waren 37 Millionen Haushalte. Während Einpersonenhaushalte mit einem Anteil von 84 % etwas seltener über Internet verfügten, betrug der Anteil bei Haushalten von zwei Erwachsenen ohne Kind 93 %. Bei den Haushalten mit Kindern unter 16 Jahren war Vollausstattung erreicht.

Deutschland ist online: 91 % aller Personen ab zehn Jahren nutzten 2019 das Internet. Vor allem die Generation 65plus hat in den vergangenen Jahren deutlich aufgeholt: War 2009 knapp ein Drittel (30 %) der älteren Menschen online, so nutzten 2019 zwei Drittel (67 %) das Internet. Von der gesamten Bevölkerung Deutschlands ab zehn Jahren sind mehr als drei Viertel (79 %) täglich oder fast täglich online. Bei den 16- bis 44-Jährigen betrug der Anteil der täglichen Internetnutzerinnen und -nutzer sogar nahezu 100 %, und mittlerweile sind auch vier von zehn der ab 65-Jährigen jeden Tag im Netz unterwegs. Im Jahr 2009 waren es erst 15 % dieser Altersgruppe.

Mobile Nutzung

Das Smartphone ist das bevorzugte Endgerät, um auch unterwegs online sein zu können: 78 % der Internetnutzerinnen und -nutzer verwendeten 2019 ein Handy oder Smartphone für die mobile Internetnutzung. Rund 42 % nutzten dafür ein Laptop, 32 % ein Tablet und 12 % andere mobile Endgeräte (beispielsweise E-Book-Reader oder Smartwatch). Insbesondere bei jungen Menschen erfreuten sich Handys und Smartphones großer Beliebtheit: 73 % der Kinder zwischen 10 und 15 Jahren, 95 % der 16- bis 24-Jährigen und 94 % der 25- bis 44-Jährigen gingen unterwegs mit ihrem Handy oder Smartphone ins Netz.

Verwendete Geräte für die mobile Internetnutzung 2019 — in Prozent (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Aktivitäten im Netz

Die Internetaktivitäten der Nutzerinnen und Nutzer reichten von Informationsbeschaffung, Kommunikation und Unterhaltung bis hin zum Einkaufen im Netz und zur Online-Erledigung von Behördenangelegenheiten und Bankgeschäften. Auch hier sind die Anteile der einzelnen Aktivitäten im Vergleich zu 2009 gestiegen. Internetnutzerinnen und -nutzer empfingen oder verschickten im ersten Quartal 2019 besonders häufig E-Mails oder suchten im Netz nach Informationen über Waren und Dienstleistungen (je 89 %). Mehr als die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer erledigte 2019 Bankgeschäfte online (60 %), führte Telefonate oder Videotelefonate über Internet (59 %) und tauschte sich in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Twitter aus (54 %).

Internetaktivitäten — in Prozent (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Internetradio und Streamingdienste wie Spotify oder Apple Music waren bei den jungen Menschen besonders beliebt: 77 % der 10- bis 15-Jährigen und 90 % der 16- bis 24-Jährigen nutzten diese Dienste (Anteil bei allen Internetnutzerinnen und -nutzern ab zehn Jahren: 53 %).

Internetaktivitäten 2019 (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Schülerinnen und Schüler sowie Studierende ab 16 Jahren, die 2019 das Internet nutzten, haben sehr viel häufiger als in den vergangenen Jahren digitales Lernmaterial verwendet. Im ersten Quartal 2019 nutzten mehr als die Hälfte (55 %) digitale Lernmedien. Im Jahr 2015 hatte der Anteil noch bei 41 % gelegen. Zu digitalen Lernmaterialien zählen zum Beispiel audiovisuelle Medien, Online-Lernsoftware und elektronische Lehrbücher.

Ein gutes Drittel (35 %) der Lernenden ab 16 Jahren, die sich im Internet bewegten, kommunizierte im ersten Quartal 2019 mit Lehrkräften oder anderen Lernenden über Lernplattformen oder -portale (2015: 8 %). Rund 11 % absolvierten in diesem Zeitraum einen Onlinekurs (2015: 6 %). Von den Schülerinnen und Schülern im Alter von 10 bis 15 Jahren nutzten 33 % digitales Lernmaterial. Rund 8 % tauschten sich mit Lehrkräften oder anderen Lernenden über entsprechende Plattformen oder Portale aus.

Die User nutzten auch zunehmend die Online-Möglichkeiten der sogenannten Sharing Economy, bei der es um den zeitweisen, gemeinschaftlichen Konsum und das Teilen von Gütern und Dienstleistungen zwischen Privatpersonen geht. Im Jahr 2019 haben sich 17 % der Internetnutzerinnen und -nutzer Unterkünfte bei Privatpersonen über darauf spezialisierte Apps oder Internetplattformen wie Airbnb, Couchsurfing oder 9flats besorgt. In der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen lag der Anteil mit 25 % am höchsten.

Onlinekäufe

Der Bereich E-Commerce spielt eine herausragende Rolle bei der Internetnutzung und hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Hatte im ersten Quartal 2009 in Deutschland nur gut die Hälfte (55 %) der Internetnutzerinnen und -nutzer Produkte und Dienstleistungen über das Internet bestellt, so belief sich dieser Anteil im ersten Quartal 2019 bereits auf mehr als zwei Drittel (70 %). Die Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen lag dabei mit 88 % weit über dem Durchschnitt.

Personen mit Onlinekäufen im ersten Quartal 2019 — in Prozent (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Rund 47 % der Onlinekäuferinnen und -käufer gaben innerhalb des ersten Quartals 2019 zwischen 100 und 500 Euro für Onlinekäufe aus, 16 % sogar mehr. Gekauft wurden vor allem Kleidung und Sportartikel (68 %), Gebrauchsgüter wie Möbel, Spielzeug oder Geschirr (53 %), Bücher und Zeitschriften einschließlich E-Books und digitaler Zeitschriftenausgaben (44 %) sowie Eintrittskarten für Sport-Events, Konzerte, Kino- und Theatervorstellungen oder andere Veranstaltungen (43 %). Auch Urlaubsunterkünfte (43 %) wurden häufig über das Internet gebucht, ebenso wie andere Reisedienstleistungen (36 %).

Ausgaben für Onlinekäufe im ersten Quartal 2019 — in Prozent (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Käufe über das Internet 2019 — in Prozent (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Das Internet ist nicht nur der Marktplatz für den Kauf von Waren und Dienstleistungen von kommerziellen Anbietern, sondern auch ein Ort, an dem Waren und Dienstleistungen von privater Seite veräußert werden. Rund 30 % der Internetnutzerinnen und -nutzer haben im ersten Quartal 2019 Waren und Dienstleistungen über das Internet verkauft.

Behördenkontakte über Internet

Auch viele Behördenangelegenheiten (zum Beispiel bei An- und Abmeldung des Wohnsitzes, Beantragung von Dokumenten oder Sozialleistungen) können online geregelt werden, sofern entsprechende Onlineangebote auch tatsächlich verfügbar sind. Im ersten Quartal 2019 hatten 58 % der Internetnutzerinnen und -nutzer Onlinekontakte mit Behörden und öffentlichen Institutionen, womit der Anteil gegenüber 2009 gleich geblieben ist. Zumeist ging es dabei um Informationssuche auf entsprechenden Behörden-Webseiten und -Apps (57 %) und um das Herunterladen oder Ausdrucken von amtlichen Formularen (34 %). Ausgefüllte Formulare wurden jedoch nur von jeder fünften Internetnutzerin beziehungsweise jedem fünften Internetnutzer (20 %) online zurückgesandt. Als Hinderungsgründe wurden am häufigsten Sicherheitsbedenken (32 %) und das Fehlen eines entsprechenden Onlineangebots (27 %) genannt. Mehr Informationen über die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit der öffentlichen Verwaltung liefert Interner Link: Kapitel 11.3. Die dort zugrunde liegende Lebenslagenbefragung unterscheidet sich jedoch in der Grundgesamtheit, dem Untersuchungszeitraum und der Fragebogengestaltung von der hier verwendeten IKT-Erhebung. Deshalb weichen die Ergebnisse voneinander ab.

Internetsicherheit

Sicherheitsaspekte gewinnen bei der Internetnutzung zunehmend an Bedeutung. So waren Sicherheitsbedenken 2019 dafür verantwortlich, dass 35 % der Internetnutzerinnen und -nutzer darauf verzichteten, ihre persönlichen Daten in Onlinenetzwerke einzustellen. Jede beziehungsweise jeder Vierte von ihnen unterließ aus diesem Grund auch die Internetnutzung über öffentliches WLAN. Jede fünfte Nutzerin beziehungsweise jeder fünfte Nutzer machte aufgrund von Sicherheitsbedenken kein Onlinebanking; ebenso viele verzichteten darauf, Software, Apps, Musik, Videos oder Spiele aus dem Internet herunterzuladen. Rund 35 % der Internetnutzerinnen und -nutzer gaben zudem an, in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung betrügerische E-Mails erhalten zu haben, in denen sie aufgefordert wurden, vertrauliche Daten preiszugeben. Weitere 7 % gaben an, in dieser Zeit auf gefälschte Webseiten umgeleitet worden zu sein – ebenfalls mit dem Ziel, an vertrauliche Daten zu gelangen.