Im Jahr 2019 übten nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 5,4 % aller Erwerbstätigen in Deutschland neben ihrer Haupttätigkeit mindestens eine weitere Tätigkeit aus. Dies waren rund 2,3 Millionen Personen; ihr Anteil hat sich seit 2011 um knapp 0,9 Prozentpunkte erhöht.
Am häufigsten waren Mehrfachbeschäftigungen bei Erwerbstätigen in mittleren Altersgruppen: So betrug der Anteil der Personen mit einer weiteren Tätigkeit bei den 35- bis 44-Jährigen 6,3 % und bei den 45- bis 54-Jährigen 5,9 %. Junge Menschen unter 25 Jahre (3,9 %) und Personen über 65 Jahre (2,7 %) hatten seltener zwei oder mehr Jobs. Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen waren dabei nicht sehr ausgeprägt: 6,0 % der erwerbstätigen Frauen und 4,9 % der erwerbstätigen Männer gingen einer weiteren Beschäftigung nach. Hintergrund für den höheren Anteil bei den Frauen ist, dass Mehrfachbeschäftigungen häufiger bei Teilzeit-Erwerbstätigen vorkommen, bei denen wiederum der Frauenanteil deutlich höher ist.
Im Nebenjob arbeiteten Erwerbstätige im Durchschnitt 7,9 Stunden pro Woche. Dabei war die Arbeitszeit im Zweitjob bei Selbstständigen mit Beschäftigten (12,2 Stunden) deutlich länger als bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (7,4 Stunden) oder Selbstständigen ohne Beschäftigte (8,4 Stunden).