⛅ Guten Morgen,
über eine „Schattenflotte“ verkauft Russland trotz der Sanktionen Öl zu Marktpreisen.
💵🛢️ Sanktionen
Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wurden bisher rund 13.500 Sanktionen gegen Russland erlassen, neben der EU, z.B. von der Schweiz, Australien, Japan und den USA
Ende 2022 haben die EU, die G7-Staaten sowie weitere Länder einen Preisdeckel (OPC) auf russisches Öl beschlossen. Die Einnahmen Russlands sollten möglichst reduziert, das Öl aber gleichzeitig im Markt gehalten werden. Gleichzeitig verbot die EU sämtliche Importe von russischem Öl.
Dennoch stiegen laut russischen Regierungsdaten die Einnahmen aus Öl- und Gasverkäufen 2024 um 26 % im Vergleich zum Vorjahr auf umgerechnet 107 Mrd. € an.
🚢🌫️ Schattenflotte
Russland transportiert sein Öl mit einer Flotte von Schiffen, die in keiner Verbindung zu OPC-Staaten stehen. Für diese gilt der Preisdeckel nicht.
Die oft älteren Schiffe fahren unter geänderten und wechselnden Flaggenstaaten, Eigentümern sowie Versicherungen und können das Öl weiterhin zu üblichen Marktpreisen exportieren.
Als erfolgreiche, aber aufwendige Maßnahme gegen die „Schattenflotte“ hat sich die direkte Sanktionierung einzelner Schiffe erwiesen, insb. durch die USA.
🌱⚖️ Auswirkungen
Durch die „Schattenflotte“ haben die Ölsanktionen ihre Wirkung nahezu verloren. Die Einnahmen des exportierten Öls über die „Schattenflotte“ finanzieren auch den Angriffskrieg in der Ukraine mit.
Wegen der teils überalterten Schiffe stellt die „Schattenflotte“ eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar.
Durch den Wechsel der Versicherungen von „Schattentankern“ ist es fraglich, ob die meist russischen Versicherer im Falle eines Schiffsunglücks gewillt und in der Lage sind, für den Schaden aufzukommen.
➡️ Mehr dazu: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2771
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