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heute vor 105 Jahren scheiterte der Kapp-Lüttwitz-Putsch in Berlin.
📜💥 Hintergrund
Kurz nach dem Ende des 1. Weltkriegs 1918 stand die junge Weimarer Republik vor großen Herausforderungen: Zeitgleich mit den Verhandlungen des umstrittenen Versailler Friedensvertrags erschütterte die Novemberrevolution das Land.
Laut Versailler Vertrag musste Deutschland seine Truppen auf 100.000 Mann reduzieren. Vor allem Soldaten in bewaffneten Freiwilligenverbänden, den Freikorps, sahen einer ungewissen Zukunft entgegen.
Deren Unzufriedenheit nutzten das rechte, antidemokratische Netzwerk um Wolfgang Kapp, Mitgründer der „Nationalen Vereinigung“, und Reichswehrgeneral Walther von Lüttwitz. Die beiden trafen sich am 12.3.1920, um den Putsch zu planen.
👊📣 Der Putsch
Am 13.3.1920 marschierte Lüttwitz mit einer eigentlich aufgelösten, antirepublikanischen Marinebrigade in Berlin ein. Die Reichswehr griff nicht ein.
Die Regierung um Reichspräsident Friedrich Ebert floh aus Berlin. Kapp erklärte sich selbst zum Reichskanzler und Lüttwitz zum Reichswehrminister.
Doch die Ministerialbeamten verweigerten ihnen den Dienst. Reichsregierung und Gewerkschaften riefen zum Generalstreik auf. Mit Erfolg: Am 17.3.1920 gaben die Putschisten auf.
🔎🔖 Bedeutung
Der Kapp-Lüttwitz-Putsch markierte den ersten Versuch rechtsextremer Kräfte, die junge Weimarer Republik zu stürzen.
Er war ein Ausgangspunkt für den folgenden rechtsextremen Terror gegen Politiker/-innen der Weimarer Republik.
Der Putsch verdeutlichte die Widerstandsfähigkeit der demokratischen Zivilgesellschaft: Mit dem größten Streik der deutschen Geschichte legte die Bevölkerung das öffentliche Leben weitestgehend lahm und trug so maßgeblich zum Ende des Putsches bei.
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