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Grönlands Bevölkerung hat ein neues Parlament gewählt.
🇬🇱 Grönland
Grönland (Kalaallit Nunaat) ist die größte Insel der Welt ohne den Status eines Kontinents. Auf 2,166 Mio. Quadratkilometern leben dauerhaft nur 56.000 Menschen.
Geografisch gehört Grönland zu Nordamerika, ist aber autonomer Teil des Königreichs Dänemark. Die Verbindung geht auf die dänische Kolonisierung Grönlands im 18. Jh. zurück.
In den meisten Politikfeldern trifft Grönland heute selbst Entscheidungen. In der Außen-, Verteidigungs-, Immigrations- und Währungspolitik ist es an Dänemark gebunden.
🌎 Weltpolitik
US-Präsident Donald Trump bekräftigte im März vor dem Kongress seine Forderung, dass Grönland aus Gründen nationaler und internationaler Sicherheit zu den USA gehören sollte.
International stießen diese Aussagen auf Kritik, u.a. in Frankreich und Deutschland. Grönlands Premierminister sprach von „ernsten Zeiten“.
Die für Anfang April angesetzte Wahl des Parlaments Inatsisartut wurde daraufhin auf den 11. März vorgezogen. Im Wahlkampf waren Grönlands mögliche Unabhängigkeit und das Verhältnis zu den USA wichtige Themen. Trump richtete mehrfach Versprechen an die Grönländer/-innen.
🗳️ 📊 Wahl
Bei der Wahl wurden alle 31 Sitze im Inatsisartut neu vergeben. Die Wahlbeteiligung lag mit 70,9 % deutlich höher als 2021 (65,8%).
Die oppositionelle Mitte-Rechts-Partei Demokraatit ist mit 29,9 % der Stimmen Wahlsiegerin. Auch die nationalistische Naleraq schnitt stark ab (24,5 %). Die beiden regierenden Parteien Inuit Ataqatigiit und Siumut erlitten große Verluste.
Grönland steht damit vor einem Regierungswechsel. Demokraatit und Naleraq streben die Unabhängigkeit von Dänemark an. Zum Tempo und einer Annäherung an die USA haben sie unterschiedliche Positionen.
➡️ Mehr über die Wahl: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2754
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