🌄 Guten Morgen,
im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) herrscht ein gewaltsamer Konflikt.
📻 Aktuell
2021 entfachten bewaffnete Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und der Miliz M23, die inzwischen große Teile der Ostprovinz Nord-Kivu kontrolliert.
Vergangene Woche übernahm die M23 die Kontrolle über die Provinzhauptstadt Goma. Laut Vereinten Nationen (UN) wurden allein dabei mind. 2.900 Menschen getötet.
Nun rief die M23 eine einseitige Waffenruhe aus. Die kongolesische Regierung äußerte sich bisher nicht dazu.
🔎 Hintergrund
Seit Jahrzehnten kämpfen das kongolesische Militär und verschiedene Rebellengruppen um Einfluss in der Region. Die M23 wird UN-Berichten zufolge von Ruanda und Uganda unterstützt.
Infolge des Genozids an den Tutsi durch die Hutu 1994 in Ruanda (s. Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2726) flohen Schutzsuchende und Täter/-innen in die DRK. Die M23 besteht größtenteils aus Tutsi und wirft der DRK vor, die Tutsi auslöschen zu wollen.
Der Ostkongo ist reich an Rohstoffen wie Coltan und Gold. Die Ursprünge für die Konflikte werden bis in die belgische Kolonialherrschaft ab Ende des 19. Jahrhunderts zurückgeführt.
🌍 Ausblick
Bislang ist unklar, welche Strategie die M23 mit der einseitigen Waffenruhe verfolgt oder ob sich das kongolesische Militär daran halten will.
Am Wochenende trafen sich Vertreter/-innen der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) und der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) zu einem Krisengipfel. Sie wollen einen Plan für eine politische Lösung des Konflikts entwickeln.
Die humanitäre Lage in der Region ist katastrophal: Laut UN gibt es über 4,6 Mio. Binnenvertriebene, der Zugang zu Nahrung und Wasser ist eingeschränkt und Krankenhäuser sind überlastet.
➡️ Mehr zur Geschichte des Konflikts findest du hier: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2725
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Deine bpb Social Media Redaktion