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Seit gestern ist der AI-Act der EU verpflichtend.
🔎💻 Hintergrund
Künstliche Intelligenz (KI) kann Effizienz und Produktivität steigern, z. B. in der Industrie oder in der Medizin. Der Einsatz birgt aber auch Risiken, vom Datenschutz bis hin zur Verwendung autonomer Waffen.
Spezielle Regelwerke für KI sollen die Risiken minimieren. Bisherige Regeln und Gesetze werden für KI als nicht ausreichend angesehen.
Die EU hat daher 2023 den AI-Act (KI-Verordnung) beschlossen. Er legt Regeln für Unternehmen fest, die KI entwickeln und betreiben. Im August 2024 trat er in Kraft und ist nun verpflichtend.
🇪🇺 📑 AI-Act
Der AI-Act kategorisiert KI-Anwendungen nach Höhe ihres Risikos: minimales Risiko, besondere Transparenzverpflichtungen , hohes Risiko und unannehmbares Risiko.
Anwendungen der höchsten Risikokategorie stellen eine Bedrohung der Grundrechte dar und sind verboten. Gemeint sind z. B. Systeme, die eine Bewertung sozialen Verhaltens ermöglichen, sog. Social Scoring.
Für hochriskante KI-Systeme, z. B. in der Medizin oder im Personalwesen, müssen detaillierte technische Dokumentationen offengelegt werden. Das umfasst u. a. Beschreibungen zu Funktionsweise, Sicherheitsmaßnahmen und verwendeten Daten.
📣 Diskussion
Der AI-Act steht z. T. für seine Ausnahmen in der Kritik. Eigentlich verbietet er Gesichtserkennungssysteme im öffentlichen Raum. Strafverfolgungsbehörden müssen sich jedoch nicht in jedem Fall daran halten.
In der Wirtschaft sorgt der AI-Act teilweise für Unsicherheit , u.a. weil Nachteile im globalen Wettbewerb befürchtet werden.
US-Präsident Donald Trump hat zu Beginn seiner zweiten Amtszeit mehrere KI-Schutzmaßnahmen aufgehoben. Außerdem kündigte er 500 Mrd. Dollar an Investitionen für KI-Infrastruktur an.
➡️ Mehr zur Ethik von KI: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2716
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Deine bpb Social Media Redaktion