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vor 80 Jahren begannen die Nationalsozialisten damit, Häftlinge aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau auf den sog. Todesmarsch Richtung Westen zu schicken.
🔎 Hintergrund
In Auschwitz (dem heutigen Oświęcim) befand sich das größte Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten. Zwischen 1940 und 1945 wurden hier ca. 1,1 Mio. Menschen ermordet, etwa 1 Mio. von ihnen waren Jüdinnen und Juden.
Im Januar 1945 befanden sich in den 3 Hauptlagern noch ca. 42.000, in den Außenlagern knapp 25.000 Häftlinge.
Am 12.1.1945 begann die sog. Winteroffensive der sowjetischen Roten Armee, am 18.1. stand sie ca. 60 km östlich des Lagers.
❌ Räumung
Mitte 1944 befahl SS-Chef Heinrich Himmler, Konzentrationslager zu räumen, sobald sich feindliche Truppen näherten.
Ab August 1944 brachte die SS schrittweise rund 65.000 als arbeitsfähig eingestufte Häftlinge aus dem KZ Auschwitz in andere Lager des damaligen Deutschen Reichs.
Nach dem letzten Appell am 17.1.1945 begannen Vorbereitungen, die verbliebenen Häftlinge ins Reichsinnere zu verlegen. Die eingleisige Bahnverbindung von und nach Auschwitz reichte für so viele Menschen nicht aus.
🛤️ Todesmarsch
Am 18.1.1945 wurden ca. 58.000 Häftlinge in Gruppen von 1.000-2.500 Menschen aufgeteilt und bei minus 20 Grad zu Fuß zu den ca. 60 km entfernen Bahnhöfen Gleiwitz und Loslau getrieben.
Die Häftlinge waren ausgehungert und geschwächt. Wer nur ein bisschen zurückblieb, wurde von der SS erschossen. Schätzungsweise 9.000-15.000 Menschen kamen dabei ums Leben.
Später gab es weitere Todesmärsche aus anderen Lagern. Teilweise beteiligten sich auch Zivilist/-innen an Transport und Ermordung von KZ-Häftlingen. Insg. starben auf den Todesmärschen 200.000-350.000 Menschen.
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