Guten Morgen,
obwohl Deutschland ein reiches Land ist, sind viele Millionen Menschen von Armut betroffen.
📊 Armut in Deutschland
Als armutsgefährdet gilt aktuell, wer ein Einkommen von weniger als 1.314 Euro im Monat hat. 2023 betraf das 14,4 % der Bevölkerung – rund 12 Mio. Menschen.
Fast 1/4 der armutsgefährdeten Menschen sind junge Erwachsene (18-24 Jahre). Betroffen sind auch 2,1 Mio. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Frauen rutschen häufiger in Altersarmut.
Während in Bayern jede achte Person von Armut betroffen ist, ist es in Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Hamburg jede fünfte Person, in Bremen sogar fast jede dritte.
🏙️ Ursachen
Laut aktuellen Studien des Paritätischen Gesamtverbands und des Instituts der deutschen Wirtschaft sind u.a. die Energiekrise 2022 sowie die Inflation für die aktuelle Situation in Dtl. mitverantwortlich.
Auch hohe Mieten und Nebenkosten treiben Menschen in die Armut. Besonders in Großstädten wie Berlin, Köln und Hamburg fällt es schwer, günstigen Wohnraum zu finden.
Viele Menschen geben mehr als ein Drittel ihres Verdienstes fürs Wohnen aus, manche sogar mehr als die Hälfte. Von dieser Wohnarmut sind besonders Alleinstehende im Rentenalter betroffen.
👛 Forderungen
Um das Armutsrisiko zu senken, fordern Sozialverbände u.a. bessere Löhne und Renten, eine Reform des Kinderlastenausgleichs, eine Kindergrundsicherung und einen Mindestlohn von 15 €.
Ende 2022 gab es 1,1 Mio. Sozialwohnungen in Dtl. Um den Bedarf zu decken, fehlen laut dem Bündnis „Soziales Wohnen“ mehr als 910.000 Sozialwohnungen.
Wie Armut bekämpft werden kann, ist politisch umstritten. Manche wollen Superreiche besteuern, andere Sozialleistungen reduzieren, um Arbeitsanreize zu schaffen.
➡️ Mehr über Armut in Dtl. erfährst du im Sozialbericht 2024: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2682
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion