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in Deutschland ist die Zahl queerfeindlicher Straftaten in den letzten Jahren stark gestiegen.
🔍 Was ist eine queerfeindliche Straftat?
Der Begriff queer verweist auf gesellschaftliche Praktiken oder Positionen, die zweigeschlechtliche und heterosexuelle Normen in Frage stellen. Häufig wird „queer“ als Selbstbezeichnung von LSBTIQ* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtlich sowie queere Menschen) genutzt.
Queerfeindliche Straftaten gelten als Hasskriminalität, eine Form politisch motivierter Kriminalität.
In diesem Jahr wurden vermehrt Angriffe gewaltorientierter Rechtsextremist/-innen auf queere Veranstaltungen verzeichnet, insbesondere in Sachsen und Sachsen-Anhalt.
📔 Lagebericht
Das Bundeskriminalamt und Bundesinnenministerium haben einen Lagebericht zur kriminalitätsbezogenen Sicherheit von LSBTIQ* für 2023 veröffentlicht. Aus diesem geht ein Anstieg queerfeindlicher Straftaten um fast 50 % im Vergleich zum Vorjahr hervor.
2023 wurden 1.785 solcher Straftaten verzeichnet, gut 1/3 davon war politisch rechts motiviert. Der Bericht geht zudem von einer hohen Dunkelziffer aus.
Die meisten Straftaten bilden Beleidigungen, Gewalttaten, Volksverhetzungen sowie Nötigungen und Bedrohungen.
👮 Hasskriminalität
Bei Hasskriminalität handelt es sich um eine Form der Kriminalität, die über die konkret betroffene Person hinausgeht und als sog. „Botschaftstat“ Menschen mit bestimmten Merkmalen (bspw. Queere Personen) zum Ziel hat.
Sie zu identifizieren ist notwendig, um Maßnahmen zur Sensibilisierung und Bekämpfung dieser zu etablieren.
Neben der Arbeit von Vereinen und Organisationen zur Sensibilisierung und Prävention queerfeindlicher Gewalt haben Bund und Länder nun eine virtuelle Landkarte eingerichtet für polizeiliche Anlaufstellen und Beratungsangebote für Betroffene.
Hier geht es zu einem ausführlicheren Bericht zu Homophobie in Dtl.: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2672
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Deine bpb Social Media Redaktion