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In Syrien haben islamistische Rebellen Machthaber Baschar al-Assad gestürzt.
🗞️ Was ist passiert?
Unter Führung der Miliz Hajat at-Tahrir as-Scham (HTS) haben die Rebellen am Sonntag ohne größere Gegenwehr der Regierungstruppen die Kontrolle in der syrischen Hauptstadt Damaskus übernommen.
Der langjährige Machthaber Assad ist nach Russland geflohen. Ihm und seiner Familie wird dort Asyl gewährt.
Der bisherige Ministerpräsident Mohammed Ghasi al-Dschalali stimmte einer friedlichen Machtübergabe zu. Wie die Rebellen die Macht aufteilen wollen, ist noch unklar.
🔎💥 Hintergrund
Seit 2011 befand sich Syrien im Bürgerkrieg. Assads Truppen sowie seine Verbündeten Iran und Russland standen dabei u.a. islamistischen Rebellen gegenüber, die von der Türkei unterstützt wurden.
Assad regierte autoritär: Ihm werden u.a. Folter und der Einsatz von Giftgas gegen die eigene Bevölkerung vorgeworfen. Rund 12 Mio. Menschen flohen, nach UN-Schätzungen starben mehr als 300.000 Zivilist/-innen.
Die Rebellen profitierten davon, dass Iran und Russland selbst in den Kriegen in Nahost und der Ukraine gebunden sind.
📣💬 Reaktionen
Viele Menschen in Syrien feiern den Sturz Assads. Auch in zahlreichen deutschen Städten bejubelten Menschen den Machtwechsel.
Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einer "guten Nachricht“ und stellte Unterstützung zur Konfliktbewältigung in Aussicht. US-Präsident Joe Biden kündigte an, die militärische Präsenz gegen den IS in Syrien weiter fortsetzen zu wollen. Russland will das Gespräch zu den neuen Machthabern suchen.
Laut Expert/-innen kann der Machtwechsel eine Chance für Syrien sein. Es bestünde aber auch das Risiko, dass sich eine radikal-autoritäre Führung durchsetzt oder dass es zu Machtkämpfen unter den Rebellen kommt.
➡️ Mehr über den Konflikt: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2666
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Deine bpb Social Media Redaktion