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ab 2025 dürfen Jugendliche unter 16 Jahren in Australien keine sozialen Medien mehr nutzen. Was steckt dahinter?
🛑 Verbot
Das australische Parlament hat letzte Woche ein Gesetz verabschiedet, das ein Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung sozialer Medien festlegt.
Die Plattformen haben ein Jahr Zeit, um Alterskontrollen einzuführen. Bei Versäumnis drohen Strafen von bis zu 31 Mio. €.
Das Gesetz soll junge Menschen vor Gefahren wie sexueller Belästigung, Cyber-Mobbing oder anderen schädlichen Inhalten schützen. Etwa zwei Drittel der Jugendlichen seien bereits gefährlichen Inhalten ausgesetzt worden.
📱 Hintergrund
Soziale Medien sind bei jungen Australier/-innen weit verbreitet. 98% der Zehntklässler/-innen nutzen regelmäßig mindestens eine Plattform (Deutschland: etwa 93% der Kinder und Jugendlichen ab 10 Jahren).
Die Nutzung dient z. B. der Unterhaltung oder der Pflege sozialer Kontakte. Marginalisierte Gruppen können durch soziale Medien Anschluss finden. Jedoch können Nutzer/-innen auch auf gewaltvolle, missbräuchliche oder verunsichernde Inhalte stoßen.
Wissenschaftliche Studien über die Auswirkungen von Social Media auf das Wohlbefinden Jugendlicher zeigen bisher keine eindeutigen Ergebnisse.
💬 Diskussion
Kritiker/-innen des Verbots plädieren dafür, mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam digitale Räume zu erkunden und einen kritischen Umgang mit Medien zu fördern.
Zudem gibt es Datenschutzbedenken. Zur Altersverifizierung müssten Plattformen sensible Daten erheben und danach wieder löschen.
In der EU regelt der Digital Services Act den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet. Er verpflichtet Plattformen, die Verbreitung gefährlicher Inhalte zu verhindern.
➡️ Mehr zum Thema Medienkompetenz: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2661
Viele Grüße
Deine bpb Social Media Redaktion