🍵Guten Morgen!
Heute ist Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Wie ist die Situation?
🌏 Weltweit
Jede dritte Frau erlebt in ihrem Leben physische oder sexualisierte Gewalt, oft innerhalb einer Partnerschaft. Besonders gefährdet sind marginalisierte Frauen wie z.B. Geflüchtete oder Frauen mit Behinderung.
Sexualisierte Gewalt gegen Frauen wird auch als Kriegswaffe eingesetzt, u.a. vom Militär und bewaffneten Gruppen.
Der Aktionstag geht zurück auf die Ermordung der Schwestern Mirabal. Die Regimegegnerinnen wurden am 25.11.1960 in der Dominikanischen Republik vom Geheimdienst getötet.
🔌 Deutschland
Laut dem Lagebericht des Bundeskriminalamts (BKA) ist Gewalt gegen Frauen 2023 in allen Bereichen gestiegen – besonders bei politisch motivierter Hasskriminalität sowie digitaler Gewalt.
70,5% der Betroffenen von häuslicher Gewalt waren weiblich. 938 Frauen und Mädchen wurden Opfer eines versuchten Femizids, 360 starben.
Die Gewalt kann physisch und/oder sexualisiert sein, aber auch psychisch wie z.B. bei finanzieller Abhängigkeit. Expert/-innen gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, da viele Taten nie ermittelt oder zur Anzeige gebracht werden.
🏠 Politische Dimension
Gewalt gegen Frauen ist eine Gefahr für die Demokratie, da sie die im Grundgesetz (GG) verankerte Gleichstellung der Geschlechter infrage stellt.
In Dtl. gibt es bei Hilfsangeboten wie Frauenhäusern große Lücken. So gibt es in Dtl. nur 7.000 Plätze in Frauenhäusern, laut Empfehlung der Istanbul-Konvention müssten es 21.000 sein.
Mit dem „Gewalthilfegesetz“ will der Bund nun Frauenhäuser mitfinanzieren und den Zugang zu Schutz und Beratung rechtlich verankern. Ein geplantes Gesetz gegen digitale Gewalt wurde bisher nicht beschlossen.
➡️Mehr zum Thema: Externer Link: https://kurz.bpb.de/dtdp2653
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Deine bpb Social Media Redaktion